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Habbelrath – Wikipedia

Habbelrath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Habbelrath ist ein westlicher Stadtteil von Frechen im Rhein-Erft-Kreis. Hier leben 3.681 Einwohner (Stand: 31. Januar 2007). Die Fläche beträgt 226 Hektar.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Habbelrath aus der Luft von Westen aus oben rechts das Technikzentrum
Habbelrath aus der Luft von Westen aus oben rechts das Technikzentrum

1485 wurde Habbelrath erstmals in einem Erbrentenvertrag erwähnt. Die Eheleute Johann und Greta Pickert verkauften die Erbrechte ihrer Hofstätte. Zu dem Ort gehörten damals die Kleinsiedlungen Holzhausen und Röttgen (Ersterwähnung 1510). Zu den ältesten Ausweisen Habbelraths in Landkarten gehören die Napoleonische "Kartenaufnahme der Rheinlande" durch Jean Joeseph Tranchot 1807/1808 sowie eine Handzeichnung des Geometers Aleff von 1791.

Mit der rasanten Entwicklung des Braunkohlenbergbaus endete die landwirtschaftliche Prägung des Dorfes Habbelrath. Immer mehr Einwohner und Zugezogene fanden im Bergbau ihren Lebensunterhalt, so dass die Bevölkerung sprunghaft anstieg. Zwischen 1960 und 1970 wurden Teile des Ortes zur Gewinnung von Braunkohle abgebaggert und ab 1953 an den damaligen westlichen Ortsrand umgesiedelt.Die Kohleförderung des Tagebaus endete 1986. Bis 1975 gehörte Habbelrath zur Gemeinde Türnich (heute Stadtteil von Kerpen). Im Zuge der kommunalen Neugliederung durch das Köln-Gesetz wurde Habbelrath ein Stadtteil von Frechen.

Das Technikzentrum Tagebaue / Power-Braunkohlezentrum ist der größte Arbeitgeber im Ort. 718 Menschen sind hier beschäftigt. Großgerätebagger, Bandanlagen und andere Geräte aus dem Bereich Tagebau werden hier repariert und instand gesetzt. Außerdem gibt es eine Versuchsabteilung für neue Technologien. Die Industrieanlage wurde 1916 gegründet.

[Bearbeiten] Religionsgemeinschaften

St.-Antonius-Kirche
St.-Antonius-Kirche

Die evangelische Kirchengemeinde Habbelrath geht auf die Gemeinde in Frechen von 1543 zurück Heute bildet sie mit der Kreuzkirche in Kerpen-Horrem eine Einheit.

Der Ursprung der katholischen Kirchengemeinde St.Antonius von Padua ist die Clemenskirche in Kerpen Horrem, die bereits im 11. Jhd. erwähnt wird. Heute gehört Habbelrath zum Dekanat Frechen und unterhält ein eigenes Pfarrzentrum mit Kirche, Pastorat, Kindergarten sowie Pfarr- und Jugendheim. In der Kirche befindet sich eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe - vermutlich aus der Stiftskirche Kerpen. Sie entstand wohl aus dem Umkreis des J.F. van Helmont in Köln um 1730.

Seit ca. 1990 sind Zuzüge moslemischer Bürger zu verzeichnen. Ihnen stehen Moscheen in Bergheim-Quadrath, Kerpen, Hürth-Althürth sowie ein kleiner Raum in Frechen zur Verfügunug.

[Bearbeiten] Vereine und Institutionen

  • Institutionen
    • Freiwillige Feuerwehr (dazu ein Förderverein)
    • Hauptfeuerwache Grefrath (RWE-POWER,vormals Rheinbraun)
    • Arbeiterwohlfahrt
    • IG Bergbau Chemie
    • Kindergarten St.Antonius (dazu ein Förderverein)
    • Katholische öffentliche Bücherei
  • Sport
    • Sportfreunde Glück-Auf Habbelrath-Grefrath
    • Leichtatlethikverein Habbelrath-Grefrath
    • Tennisclub Schwarz-Rot Habbelrath
    • Angelsportverein
    • Drei Reiterhöfe
  • Kultur
    • Männeregesangverein Euphonia
    • Kirchenchor St.Antonius
    • Kinderchor
    • Katholische Frauengemeinschaft
    • Maigesellschaft
    • Karnevalsgesellschaft Rot Weiss Habbelrath

[Bearbeiten] Literatur

  • Gemeinde Türnich: Türnich im Wandel der Zeit, Selbstverlag der Gemeinde Türnich 1974
  • Herbert Kalinowski: Der Landschaftswandel im Raume Habbelrath als Folge des Braunkohleabbaus, Manuskript Pädagogische Hochschule Köln, 1959
  • Heinrich Schläger Hrsg: Dörfer der Ville-Erft im Abbaugebiet der Braunkohle, Bergheimer Beiträge zur Erforschung der mittleren Erftlandschaft Heft 4, Verlag: Jos. Neunzig, Bedburg 1962
  • Frechener Geschichtsverein Hrsg.: Habbelrath: Eine Chronik in Wort und Bild, Frechen 2004
  • Annaliese Ohm u. Albert Verbeek: Die Denkmäler des Rheinlandes 17. Bd. Kreis Bergheim 3, Rheinland-Verlag/L.Schwann Verlag, Düsseldorf 1971, S.103f
  • Tranchot-Karte: Staatsbibliothek, Preußischer Kulturbesitz, Kartenabteilung, Signatur L7034-Blatt72
  • Handzeichnung von 1791 des Geometers Aleff anlässlich der Teilung der Nutzungsrechte der Braunkohlengrube Röttgen, Archiv Burg Hemmersbach (Kerpen-Horrem), Karten 1.1

Koordinaten: 50° 54' 44" N, 6° 45' 1" O


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