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Gruppenselektion – Wikipedia

Gruppenselektion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gruppenselektion ist ein evolutionstheoretische Konzept, das 1962 vom britischen Zoologen Vero Wynne-Edwards in seinem umfangreichen Werk „Animal Dispersion in Relation to Social Behaviour“ entwickelt wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Grundannahmen der Theorie

Im biologisch-evolutionären Sinn definiert man eine Gruppe als eine Menge von Individuen, die wechselseitig den Grad ihrer evolutionären Angepasstheit beeinflussen, sei es für den Bruchteil einer Lebensspanne, sei es für ein Leben oder sei es über mehrere Generationen hinweg. Verwandtschaftliche Beziehung sowie räumliche Nähe spielen dabei nicht notwendigerweise eine Rolle.

Die Theorie der Gruppenselektion postuliert - sehr verkürzt gesagt - dass altruistisches Verhalten des Individuums seiner sozialen Gruppe nützt, deren Chancen auf Überleben also erhöht und so auch (auf lange Sicht) die Vermehrung der Erbanlagen des altruistischen Individuums im Vergleich zu weniger altruistischen Individuen befördert.

Wenn also eine Gruppe von Tieren gleicher Art in Folge ihrer genetischen Ausstattung auf die Zeugung unbegrenzt vieler Nachkommen oder auf die Anwendung lebensbedrohlicher Körperteile („Waffen“) verzichtet, so ist diese Gruppe - der Theorie zufolge - im Vorteil gegenüber einer Vergleichsgruppe, bei der es solche Begrenzungen nicht gibt und die deshalb Massensterben durch Überbevölkerung und nachfolgendem Nahrungsmangel bzw. Tod und Verletzungen bei Rivalenkämpfen hinnehmen muss.

Vero Wynne-Edwards unterstellt also eine Selektion, die das Beste für die Gruppe zur Folge hat (daher: Gruppenselektion), während die „klassische“ Evolutionstheorie dem Gedanken verpflichtet ist, dass die am besten angepassten Individuen die größten Überlebenschancen haben.

Wolfgang Wickler merkt in diesem Zusammenhang an: „Verhaltensforscher behaupten im Grunde genommen das selbe wie Wynne-Edwards, wenn sie davon ausgehen, Kommentkämpfe seien entstanden im Dienste der Erhaltung der Art, weil jeder Beschädigungskampf, der einen Artgenossen gefährdet oder gar vernichtet, gegen das Prinzip von der Erhaltung der Art verstößt.“ (Wickler/Seibt 1981, S. 52) Auch die von Konrad Lorenz wiederholt postulierte „Tötungshemmung“ wäre mit dem Konzept der Gruppenselektion umstandslos zu erklären.

Der scheinbare Widerspruch zur soziobiologischen Auffassung des Verhaltens ist allerdings offenkundig: Wie können als Folge von Mutationen und nachfolgender Selektion Individuen hervorgebracht werden, die ihren Reproduktionserfolg unter dem potentiell realisierbaren belassen? Jede Variante der verantwortlichen Gene, die zum Beispiel durch Zuwanderung ihres Trägers von außen in die Population gelangt, würde sich rasch zu Lasten der „Selbstbeschränker“ ausbreiten - eine stabile evolutionäre „Strategie“ lässt sich so nur schwer konstruieren. Gleichwohl gibt es einige Anhaltspunkte dafür, dass die Theorie der Gruppenselektion zumindest auf bestimmte Sonderfälle der Evolution anwendbar ist.

[Bearbeiten] Literatur

  • Wynne-Edwards, V.C.: Animal dispersion in relation to social behavior. Edinburgh, Oliver and Boyd 1962.
  • Wickler, W., Seibt, U.: Das Prinzip Eigennutz. Ursachen und Konsequenzen sozialen Verhaltens. München 1981 (dtv-Ausgabe).
  • Kreft, Jan-Ulrich : Biofilms promote altruism. in: Microbiology, Bd. 150 (2004), S. 2751–2760.
  • Elliott Sober und David Sloan Wilson: „Unto Others : The Evolution and Psychology of Unselfish Behavior“; ISBN 0-6749-30479;

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


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