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Große Halle – Wikipedia

Große Halle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Große Halle (auch Ruhmeshalle oder Halle des Volkes) war ein Architekturprojekt in der von Adolf Hitler und dem Generalbauinspektor Albert Speer geplanten deutschen Nachkriegshauptstadt „Germania“.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Planungen

Die Halle sollte als wichtigstes Gebäude der Planungen am nördlichen Ende der Nord-Süd-Achse im Spreebogen liegen. Für sie hätte der Flusslauf leicht umgelegt werden müssen. Schon im Jahre 1925 fertigte Hitler eine erste Entwurfskizze an. Nachdem ab 1937 Speer der Auftrag zur Umgestaltung Berlins zugeteilt worden war, gab es noch einige Änderungen.

Hitler kalkulierte die Baukosten auf rund eine Milliarde Reichsmark, die er vorwiegend aus Einnahmen touristischer Eintrittsgelder finanzieren wollte. Die Fertigstellung der Halle war, ebenso wie die fast aller anderen Bauten in „Germania“, für das Jahr 1950 vorgesehen.

[Bearbeiten] Einflüsse

Hitlers Skizze für die Große Halle von 1925 orientierte sich sehr stark an der Befreiungshalle bei Kelheim. Es ist davon auszugehen, dass die weiteren Entwürfe auch vom Pantheon in Rom beeinflusst wurden, das Hitler am 7. Mai 1938 privat besuchte. So besitzt dieses Gebäude zum Beispiel ein Opaion, das zu Beginn der Planungen auch für die Große Halle vorgesehen war.

[Bearbeiten] Architektur

[Bearbeiten] Äußere Erscheinung

Das Gebäude sollte aus Granit und Marmor errichtet werden und aus einem nahezu quadratischen 315 × 315 Meter breiten und 74 Meter hohen Unterbau sowie einer sich darüber erhebenden Kuppel bestehen. Diese hätte 98 Meter über dem Erdboden ansetzen und einen Grunddurchmesser von 250 Metern haben sollen. Sie wäre die mit Abstand größte Kuppel der Welt geworden.

In ihrem 290 Meter hohen Scheitelpunkt sollte sich den ersten Entwürfen nach eine 46 Meter weite Lichtöffnung befinden. Diese Pläne wurden aber verworfen. Stattdessen entschied man sich für eine – von mehreren Säulen getragene – zylinderförmige Dachlaterne als Abschluss des Baus, auf dessen Spitze in 320 Metern Höhe über Berlin das Parteisymbol der NSDAP thronen sollte: Ein riesiger Adler, der ein – in einen Lorbeerkranz eingefasstes – Hakenkreuz in den Fängen hält. Zur Mitte des Jahres 1939 verfügte Hitler jedoch, dass der Greifvogel die Weltkugel umfassen sollte.

Der Eingangsbereich, bestehend aus 34 Säulen, sollte auf jeder Seite von je einer Atlas-Figur, einem Reichsadler und einem Eckturm mit Quadriga gesäumt werden.

[Bearbeiten] Innenraum

Die geplante Große Halle besaß nur einen einzigen riesigen Innenraum mit einer Grundfläche von etwa 38.000 m². Albert Speer beschrieb ihn später so:

„Um eine Kreisfläche von hundertvierzig Metern Durchmesser stiegen in drei Rängen Tribünen zu einer Höhe von dreißig Metern an, die sich kreisförmig um die Innenfläche erhoben. Ein Kranz von hundert rechteckigen Pfeilern aus Marmor, die mit vierundzwanzig Metern Höhe fast noch menschliches Maß besaßen, wurde dem Eingang gegenüber durch eine fünfzig Meter hohe und achtundzwanzig Meter breite Nische unterbrochen, deren Grund mit Goldmosaik ausgekleidet werden sollte. Vor ihr stand als einziger bildlicher Schmuck auf einem marmornen Sockel von vierzehn Metern Höhe ein vergoldeter Reichsadler mit dem eichenlaubumkränzten Hakenkreuz in den Fängen.“

Speer betonte, dass für den Innenraum weder Fahnenschmuck noch spezielle Beleuchtungselemente oder akustische Komponenten geplant gewesen seien. Dies erscheint aus heutiger Sicht aufgrund des Wissens um die Inszenierungskraft der Nationalsozialisten irritierend. Möglich ist jedoch, dass das Gebäude in seiner Monumenalität für sich selbst hätte sprechen sollen.

[Bearbeiten] Außengelände

Im Süden vor der Halle sollte sich ein weiter Platz – umrahmt von Verwaltungsgebäuden – erstrecken (Adolf-Hitler-Platz). Schräg nordwestlich hinter dem Gebäude, auf der Nordseite der Spree, war ein 1200 × 400 Meter großes Wasserbecken hin zum Nordbahnhof geplant, in dem sich der Kuppelbau spiegeln sollte.

[Bearbeiten] Zweck

Der Innenraum der Halle war als „Kultraum“ und Kongresshalle gedacht und sollte zwischen 150.000 [1] und 180.000 Menschen Platz bieten. In ihm sollten verschiedenste Veranstaltungen stattfinden. Darüber hinaus sollte die Halle die Macht des Großdeutschen Reiches für alle anderen Nationen sichtbar darstellen.

[Bearbeiten] Bauliche Probleme

Speer äußerte später die Befürchtung, dass der Atem der 180.000 Menschen kondensieren und als Wassertropfen zurückfallen könne, was einem leichten Regen im Gebäude gleichgekommen wäre. Die Große Halle hätte also ihr eigenes Klima gehabt (ähnliche Bedenken hatte man auch beim Vehicle Assembly Building am Kennedy Space Center).

[Bearbeiten] Heutige Situation

Heute befindet sich an jener Stelle, an der die Große Halle entstehen sollte, das Bundeskanzleramt und der Spreebogenpark.

[Bearbeiten] Zitat

„Die große Halle soll so werden, dass die Peterskirche mit dem Platz davor darin verschwinden kann. Wir nehmen als Baustein Granit. Selbst die ältesten Findlinge aus Urgestein in der norddeutschen Ebene zeigen kaum einen Anflug von Verwitterung. Diese Bauten werden, wenn inzwischen nicht wieder das Meer die norddeutsche Ebene überspült, unverändert noch in zehntausend Jahren stehen! […]“

Adolf Hitler in seinen „Monologen“

Mit seinen Ausführungen zu Granit lag Hitler falsch. Granit ist als grobkristalliner Plutonit aus stark unterschiedlich verwitterungsresistenten Mineralien nicht zwangsläufig besonders dauerhaft – siehe auch Wollsackverwitterung. Prinzipiell ist ein Granit um so verwitterungsresistenter, je kleiner die Kristalle sind und je höher der Quarzanteil ist.

[Bearbeiten] Einzelnachweis

  1. Albert Speer: Erinnerungen. Ullstein-Verlag, Neuausgabe 2005, S. 88

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Albert Speer: Erinnerungen, 1969, ISBN 3-54836-732-1
  • Günter Peters: Kleine Berliner Baugeschichte. Stapp Verlag, 1995

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 52° 31' 14" N, 13° 22' 19" O


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