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Grindel (Hamburg) – Wikipedia

Grindel (Hamburg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Grindel ist ein Quartier in Hamburg-Rotherbaum mit dem Zentrum am Allende-Platz (früher: Bornplatz) sowie das nördlich anschließende Gebiet des Grindelberg, das heute zum Stadtteil Harvestehude gehört. Urkundliche Erwähnungen des damaligen Wald- und Feuchgebietes westlich des (später gebauten) Dammtors finden sich im 14. Jahrhundert[1]. Die Etymologie des Ortsnamens ist unklar. Sie könnte sich auf die natürliche Barriere beziehen, die das Wald-Moorgebiet vor Angreifern bot (ahd. Grindel: Riegel, Pfahl, im weiteren Sinne auch Sperrvorrichtungen, Palisadenwerk). Alternativ könnte es sich auch um eine altertümliche Bezeichnung für moorige, sumpfige, von (drainierenden) Fließgewässern durchzogene Landschaft handeln. Dieses Gebiet wurde u.a. von der alten Isebek nach Norden entwässert.

Das  „Audimax“ der Uni
Das „Audimax“ der Uni

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Universität

Logo der Universität
Logo der Universität

Das Hauptgebäude steht am Bahnhof Dammtor unweit des Hauptcampus (Von-Melle-Park) mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, dem Audimax sowie einigen weiteren Lehrgebäuden. Auf der anderen Seite der Grindelallee sind weitere Lehrgebäude um den Martin-Luther-King-Platz gruppiert. Den Abschluss im Westen bildet das Geomatikum nahe dem U-Bahnhof Schlump.

Mehr zur Universität im Artikel: Universität Hamburg

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Das Postamt 13 in der Schlüterstraße
Das Postamt 13 in der Schlüterstraße
  • Die Grindelhochhäuser, zunächst als Hauptquartier der englischen Besatzungstruppen geplant, das erste Bauprojekt des Hamburger Wiederaufbaus
  • In der Straße Grindelhof befinden sich zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude. Benennung um 1860 nach einem ehem. Waldgebiet; 2001 teilweise verkehrsberuhigt.
  • Postamt 13, das ehemalige Fernvermittlungamt der Stadt in der Schlüterstraße wurde 1902 bis 1907 nach Plänen von Paul Schuppan und Willy Sucksdorff errichtet.

[Bearbeiten] Ein Zentrum des jüdischen Lebens in Hamburg

[Bearbeiten] Geschichte

Das Grindelviertel entwickelte sich mit dem Anwachsen Hamburgs im 19. Jh zum Zentrum der dortigen jüdischen Gemeinden. Ausdruck hierfür war unter anderem der Bau mehrerer neuer Synagogen, am bekanntesten waren die Neue Dammtor-Synagoge (1895) und die Bornplatzsynagoge (1906). Daneben entstanden Einrichtungen wie die Talmud-Tora-Schule am Grindelhof und das Deutsch-Israelitische Waiseninstitut am Papendamm.

1933, zum Zeitpunkt der Machtübergabe an die Nationalsozialisten, lebten ca. 25.000 Angehörige jüdischer Gemeinden im Grindelviertel. Während der Reichspogromnacht 1938 wurden die meisten Synagogen und Gemeindeeinrichtungen zerstört. Die Synagoge am Bornplatz wurde in Brand gesetzt und abgetragen. Anschließend wurde der Bunker errichtet. Ab 1941 wurden die verbliebenen Juden, soweit ihnen nicht die Flucht gelungen war, nach Osteuropa deportiert und dort ermordet. Sammelpunkt für die Deportationen war der heutige Platz der Jüdischen Deportierten an der Moorweidenstraße.

Ehemalige Talmud-Tora-Schule (Rückfront)
Ehemalige Talmud-Tora-Schule (Rückfront)

[Bearbeiten] Talmud-Tora-Schule

Am 30. Juni 1942 wurde die Talmud-Tora-Schule, zusammen mit allen jüdischen Lehreinrichtungen der Hansestadt, geschlossen. Von den 28 Lehrern überlebten drei.

Nach dem Krieg richtete die englische Besatzung in der Schule einen Offiziersklub ein. Bis 1968 waren verschiedene Fachbereiche der Universität dort, anschließend wurden dort angehende Bibliothekare ausgebildet.

Die Schule wurde am 30. Juni 2004 von der Stadt an die Stiftung Jüdisches Leben übergeben, die die jüdische Gemeinde unter anderem zum Zweck der Wiedererrichtung der Talmud-Tora-Schule gegründet hat. Das Gebäude wurde im Juni 2007 als jüdisches Gemeindezentrum eröffnet.

Siehe Hauptartikel: Talmud Tora Schule

[Bearbeiten] Heute

Auch heute bildet der Grindel ein Zentrum für die ca. 4000 in Hamburg lebenden Juden. Die Synagoge der jüdischen Gemeinde in der Hohen Weide ist nicht weit entfernt. Da orthodoxe Juden die Synagoge am Sabbath zu Fuß aufsuchen müssen, ist der Grindel eine beliebte jüdische Wohngegend.

Ein wichtiger Chronist der jüdischen Geschichte des Grindelviertels war der 1996 verstorbene Publizist, Maler und Kunstpädagoge Arie Goral-Sternheim.

→ Siehe auch das Kapitel Zentrum jüdischen Lebens in Hamburg

[Bearbeiten] Stadtteilkultur

Im Stadtteil befinden sich zwei der bekanntesten Hamburger Kinos. Das 1970 am Allende-Platz mit hohem künstlerischen und politischen Anspruch eröffnete Abaton gilt als erstes Programmkino Deutschlands. Gezeigt werden Filme und Filmreihen etwas abseits des üblichen Multiplex-Popcorn-Kinos.

Am Grindelberg befindet sich das Grindel (offiziell: Grindel-UFA-Palast) mit einem der größeren Säle der Stadt (653 Plätze). Es wurde 1959 als Premierenkino eröffnet und war damals eines der wenigen Kinos in Deutschland, die das extrem breite Cinerama-Format mit drei Projektoren zeigen konnten (noch heute hat es als technische Besonderheit als einziges Hamburger Kino einen 70mm-Projektor). Zahlreiche Deutschland- und Europapremieren wurden im Grindel gefeiert. Nach einer dreijährigen Probephase werden seit 2005 im Grindel vorwiegend englische Originalfassungen gezeigt. Das Grindelkino hat damit die Funktion des ehemaligen City-Kinos am Steindamm übernommen, das am 31. Juli 2001 geschlossen wurde. Nach einem Investorenwechsel hatte das Grindel am 26. März 2008 seine letzte Vorstellung und wird voraussichtlich auch nicht als Kino wiedereröffnet werden.

Sowohl das Abaton (wegen seiner Filmauswahl) als auch das Grindel (wegen der englischen Fassungen) sind insbesondere bei Studenten sehr beliebt.

Darüber hinaus ist das Grindelviertel Heimat der Hamburger Kammerspiele und des Mineralogischen Museums der Universität. Live-Musik hat im Musikclub Logo seit 1974 Tradition.

Unterschiedliche Ausstellungen in den Räumen der Staatsbibliothek ergänzen regelmäßig das kulturelle Angebot des Stadtteils. Filmkunst findet im Filmgarten ihren Platz, die alte kapelle bietet ein alternatives Programm und versteht sich als Forum für Kunst und Kultur.

[Bearbeiten] Parks

Die Moorweide ist ein beliebter Startplatz für Demonstrationen und Ballonfahrten.

Südlich des Grindelviertels befindet sich die Parkanlage Planten un Blomen. In südwestlicher Richtung liegt der Sternschanzenpark.

Der Von-Melle-Park liegt im Zentrum des Quartiers und bildet den Haupt-Campus der Universität Hamburg. Die Fläche integriert sich mit Betonelementen und wenig Grünflächen als moderner Park zwischen die Universitätsgebäude. Östlich begrenzt das denkmalgeschützte Audimax die Anlage.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Öffentlicher Personennahverkehr

Über die Grindelallee ist das Quartier durch die Metrobuslinien 4 und 5 mit der Innenstadt, Eimsbüttel, Hoheluft, bis hin nach Niendorf erreichbar. Die Buslinie 115 verbindet das Grindelviertel an der Hallerstraße mit der Sternschanze, Altona und den Elbvororten. Der Bahnhof Dammtor wird von verschiedenen Linien der S-Bahn und des Fernverkehrs bedient und ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.

Geplant ist laut Flächennutzungsplan auch weiterhin der Bau einer weiteren U-Bahnlinie. Die "U5" soll am Stephansplatz aus der U1 ausfädeln und dann unter der Grindelallee über Hoheluftbrücke bis Siemersplatz führen. Diese Planung stammt allerdings aus den 70er Jahren und eine Realisierung in den nächsten Jahren ist aufgrund der angespannten Hamburger Finanzlage unwahrscheinlich.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Neddermeyer, F. H., Zur Statistik und Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg und deren Gebiete, Verlag Hoffmann und Campe, 1847, Seite 74-75: "1310 wurde zwischen dem Kloster zum Jungefernthale und dem Rathe zu Hamburg ein Grenzevergleich geschlossen (gedr. bei Klefeker X.98 wo armdel statt Grindel irrig steht)(... Die Umgebung war noch im 14. Jahrhundert mit Waldung bedeckt, wie denn der Grindel in einer Urkunde vom 28. März 1382 den Namen nemus Gryndel führt."


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