Grave Digger
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Grave Digger | |
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![]() Grave Digger beim Metalcamp 2007 |
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Gründung | 1980 |
Genre | Heavy Metal, Power Metal |
Website | http://www.grave-digger.de/ |
Gründungsmitglieder | |
Gesang / E-Bass | Chris Boltendahl |
Gitarre | Peter Masson (bis Mai 1986) |
Schlagzeug | Phillip Seibel (bis Ende 1983) |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang | Chris Boltendahl |
Bass | Jens Becker (seit 1997) |
Gitarre | Manni Schmidt (seit 2000) |
Schlagzeug | Stefan Arnold (seit 1996) |
Keyboard | Hans-Peter Katzenburg (seit 1996) |
Gitarre | Thilo Hermann (seit 2007) |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug | Albert Eckardt (Jan. 1984–1987) |
Bass | Willi Lackmann (Okt. 1983–Sept. 1984) |
Bass | René T. Bone (Nov. 1984–Jan. 1985) |
Bass | C. F. Brank (März 1985–1987) |
Gitarre | Uwe Lulis (Mai 1986–2000) |
Bass | Tomi Göttlich (1991–1997) |
Schlagzeug | Peter Breitenbach (1991–1992) |
Schlagzeug | Jörg Michael (1992–1994) |
Schlagzeug | Frank Ullrich (1994–1996) |
Grave Digger ist eine deutsche Metal-Band aus Gladbeck.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bandgeschichte
Gegründet wurden Grave Digger Ende des Jahres 1980. Nach diversen Auftritten auf kleineren Festivals nahm die Band in der Besetzung Chris Boltendahl (Gesang), Peter Masson (Gitarre), Willi Lackmann (Bass) und Phillip Seibel (Schlagzeug) 1983 zwei Songs für die Compilation Rock From Hell auf. Ein paar Monate später (Mai 1984) veröffentlichten Grave Digger (nunmehr mit Albert Eckardt am Schlagzeug) ihr Debütalbum Heavy Metal Breakdown.
1985 folgte ihr zweites Album Witch Hunter. Weitere Festivalauftritte, eine Tournee zusammen mit Helloween (Juni 1985) und schließlich eine Dreifach-Headliner Tour mit Celtic Frost und Helloween (Februar 1986) folgten, nachdem kurz zuvor im Januar 1986 das dritte Album War Games (erstmals mit C. F. Brank am Bass) auf den Markt kam. Nach dem Ausstieg von Peter Masson im Mai 1986, folgte Ende 1986 der Namenswechsel in Digger, unter dem sie mit Uwe Lulis an der Gitarre das Album Stronger than ever herausbrachten. Dieses Album hat kaum noch etwas mit der ursprünglichen Musik von Grave Digger gemein. Vielmehr ist es der Versuch, die Massen mit Mainstream-Rock im Stil von Bon Jovi oder Van Halen zu erreichen. Das Album floppte, da es sowohl von der Fangemeinde nicht akzeptiert wurde, als auch bei den Massen nicht landen konnte. Daraufhin erklärte Chris Boltendahl Ende 1987 die Auflösung der Band.
Doch 1991 kam die Band teilweise wieder zusammen. Chris Boltendahl und Uwe Lulis nahmen mit den Neuzugängen Tomi Göttlich und Peter Breitenbach (Warhead) zunächst die EP Ride On – For Promotion Only auf. Letzterer wurde bald durch Jörg Michael ersetzt, der schon bei Rage und Running Wild getrommelt hatte, und ihre Comeback-Platte The Reaper entstand, mit der Grave Digger wieder zu ihren Ursprüngen zurückkehrten. Im selben Jahr kam Best Of The Eighties, ein Best-of-Album der früheren Werke, heraus.
1994 folgte das Album Symphony Of Death. Zwischenzeitlich machten Grave Digger noch mit ihrem neuen Mitglied Frank Ullrich (Schlagzeug) eine Tour durch Deutschland und spielten als Vorband von Manowar. 1995 erschien dann Heart Of Darkness, ein sehr düsteres Album mit Einflüssen der früheren Werke von Annihilator.
Das 1996 mit Stefan Arnold als neuem Schlagzeuger erschienene Konzeptalbum Tunes Of War, welches die schottische Geschichte behandelte, war der Beginn der, aus Konzeptalben bestehenden, Mittelalter-Trilogie. Diese wurde mit dem Album Knights Of The Cross aus dem Jahre 1997 mit Jens Becker (Ex-Running Wild) am Bass weitergeführt, welches vom Aufstieg und Fall des Templerordens handelte. Beendet wurde die Trilogie im Jahre 1999 mit dem Album Excalibur, welches die Sage um König Artus und die Ritter der Tafelrunde behandelte. Daraufhin folgte eine Welttournee, mit Hans-Peter Katzenburg als Keyboarder, der später festes Mitglied der Band wurde und bis heute als Reaper geschminkt und gekleidet auf der Bühne steht.
Im Jahr 2000 feierten Grave Digger zwanzigjähriges Bestehen und spielten zu diesem Anlass am 11. November in der „Zeche“ in Bochum ein Konzert, welches völlig ausverkauft war. Geboten wurden die beliebtesten Lieder der Band, ergänzt durch eher selten gespielte Lieder. Unterstützung erhielten Grave Digger auch von verschiedenen Gastmusikern. Dieses Konzert markiert einen Abschnitt in der Bandgeschichte, auch weil kurz danach Uwe Lulis aus persönlichen und geschäftlichen Gründen die Band verließ. Nach seiner Zeit bei Grave Digger gründete Lulis die Band Rebellion.
Ersatz wurde in dem Ex-Rage-Gitarristen Manni Schmidt gefunden. Mit ihm und unter dem neuen Platten-Label Nuclear Blast erschien 2001 The Grave Digger. Als Inspiration für die Texte dieses Albums dienten die Werke von Edgar Allan Poe. 2002 kam dann das erste Live-Album Tunes Of Wacken und auch die erste DVD mit dem Auftritt auf dem Wacken Open Air 2001 auf den Markt. Zwei Jahre später erschien mit Rheingold ein weiteres Konzept-Album, welches sich rund um den Ring des Nibelungen von Richard Wagner dreht.
Nach der erfolgreichen Rheingold-Tour mit Symphorce und Wizard im Vorprogramm ging es ins Studio für das nächste Album The Last Supper (engl.: Das letzte Abendmahl), welches wie sein Vorgänger ein Konzeptalbum ist. Es beschäftigt sich mit den letzten Tagen Jesu. Einige Journalisten beschreiben das Werk als bestes Album seit Tunes of War oder Heavy Metal Breakdown. Das Cover wurde zum ersten Mal von Gyula Havancsak gestaltet. Das Album erschien am 17. Januar 2005, die Tour mit Stormhammer und Astral Doors begann am 11. Februar in Andernach, dem Geburtsort von Manni Schmidt.
Auf der „Last Supper“-Tour wurde am 7. Mai 2005 der Auftritt in São Paulo mitgeschnitten und ist im Oktober 2005 auf einer Live-DVD mit dem Titel „25 to Live“ zum 25-jährigen Band-Bestehen erschienen. Die Spielzeit der DVD umfasst etwa 2 Stunden und 30 Minuten. Unter der Setlist des Konzertes sind auch Klassiker und lang nicht gespielte Songs, wie Witch Hunter, Paradise und Shoot Her Down, zu finden. Zeitgleich ist auch eine gleichnamige Doppel-Live-CD erschienen.
Anfang 2006 wechselten Grave Digger von Nuclear Blast zum spanischen Label Locomotive Records. Am 29. September erschien die neue Single, eine neu eingespielte Version des Liedes Yesterday. Sie enthält zusätzlich eine kostenlose Live-DVD mit dem Auftritt auf dem Rock Machina Festival 2001 in Spanien. Am 12. Januar 2007 ist ein neues Album mit dem Titel „Liberty or Death“ erschienen. Eine „Double Headliner“-Tour mit Therion folgte. Auch spielten Grave Digger auf dem Wacken Open Air 2007. Auf der In-Extremo-Best-Of-CD „Kein Blick zurück“ sind Grave Digger mit einer englischen Version von „Der Rattenfänger“ vertreten. Am 8. Oktober 2007 teilte Grave Digger auf ihrer Hompegage im Rahmen eines Gewinnspiels mit, dass sie einen zweiten Gitarristen in die Band aufnehmen werden. Bei diesem Gitarristen handelt es sich um Thilo Hermann, ehemals bei Faithfull Breath, Risk und Running Wild. Hermann spielte bereits live mit der Band und wird sich auch am folgenden Album beteiligen.
[Bearbeiten] Diskografie
Chartplatzierungen |
Alben (Staatenlegende)
- Heart Of Darkness
- D: 73
- Tunes Of War
- D: 81
- Knights Of The Cross
- D: 38
- Excalibur
- D: 21
- The Grave Digger
- D: 47
- Rheingold
- D: 44
- The Last Supper
- D: 39
- Liberty Or Death
- D: 30
[Bearbeiten] Studioalben
- 1984: Heavy Metal Breakdown
- 1985: Witch Hunter
- 1986: War Games
- 1987: Stronger Than Ever (unter dem Bandnamen Digger)
- 1993: The Reaper
- 1994: Symphony Of Death
- 1995: Heart Of Darkness
- 1996: Tunes Of War
- 1998: Knights Of The Cross
- 1999: Excalibur
- 2001: The Grave Digger
- 2003: Rheingold
- 2005: The Last Supper
- 2007: Liberty Or Death
[Bearbeiten] Livealben, Compilations & Box Sets
- 1993: Best Of The Eighties (Compilation)
- 2002: Tunes Of Wacken (Live)
- 2002: The Middle Age Trilogy (Box Set)
- 2002: The History Part One (Compilation)
- 2002: Masterpieces (Compilation plus DVD)
- 2003: Lost Tunes From The Vault (Compilation)
- 2005: 25 to Live (Live-Doppel-CD)
[Bearbeiten] Singles & EPs
- 1984: Shoot Her Down
- 1993: Ride On (Promo)
- 1996: Rebellion (The Clans Are Marching) (Promo)
- 1997: The Dark Of The Sun (EP)
- 1999: The Round Table (Forever)
- 2006: Yesterday '06
[Bearbeiten] Samplerbeiträge
- 1983: Rock From Hell (“Violence” und “2000 Lightyears From Home”)
- 1985: Metal Attack (“Shine On” und “Tears Of Blood”)
- 1999: Tribute To Accept Vol. 1 (“Starlight”)
- 1999: Holy Dio - A Tribute to Ronnie James Dio (“We Rock”)
- 2002: Tribute To The Beast - Iron Maiden (“Running Free”)
- 2002: The music remains the same - A metal tribute to Led Zeppelin - "No quarter"
- 2005: Cover It Up Vol. 1 (“Running Free”)
[Bearbeiten] Videos & DVDs
- 2002: Tunes Of Wacken Live (DVD)
- 2002: Masterpieces (DVD plus CD)
- 2005: 25 to Live (als CD und DVD sowie CD + DVD in limitierter Auflage)
[Bearbeiten] Literatur
- Chris Boltendahl, Holger Koch, Andreas Schöwe: Grave Digger - Die definitive Biografie. Hannibal, Höfen 2002, ISBN 3-85445-217-9