See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Gisela Agnes von Rath – Wikipedia

Gisela Agnes von Rath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gisela Agnes von Rath, Reichsgräfin von Nienburg, verm. Fürstin von Anhalt-Köthen (* 9. Oktober 1669 in Kleinwülknitz, jetzt Köthen (Anhalt); † 12. März 1740 in Nienburg (Saale)) war von 1704 bis 1715 Regentin des Fürstentums Anhalt-Köthen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Gisela Agnes entstammte einer alten lutherischen Landadelsfamilie. Ihre Eltern waren Balthasar Wilhelm von Rath, Erbherr auf Kleinwülknitz, und Magdalene Dorothee von Wuthenau . Ihr Großvater war Wilhelm von Rath, Kommandeur der Truppen Anhalt-Köthens im Dreißigjährigen Krieg unter Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen.

Schon als junger Prinz verliebte sich der spätere Fürst Emanuel Lebrecht von Anhalt-Köthen (1671-1704) in Gisela Agnes. Seine Mutter, Fürstin Eleonore, versuchte anfangs, diese unstandesgemäße Beziehung zu verhindern, indem sie Gisela Agnes zu ihrer Schwester nach Stadthagen sandte. Sofort nach Antritt der Regierung brachte Fürst Emanuel Lebrecht sie jedoch zurück und vermählte sich mit ihr „in aller Stille“ am 30. September 1692.

Die heimlich vollzogene morganatische Trauung des reformierten Fürsten mit einer lutherischen Frau aus niederem Adel löste vehemente Proteste seitens der reformierten Kirche und des Fürstenhauses aus. Erst 1698 erfolgte die offizielle Anerkennung aller männlichen Nachkommen des Ehepaars durch die anhaltischen Fürsten; die kaiserliche Bestätigung folgte 1699. Die gesamte fürstliche, später herzogliche Linie Anhalt-Köthen entstammt dieser „unstandesgemäßen“ Liebesheirat.

[Bearbeiten] Regierungszeit

Schon zu Lebzeiten hatte ihr Gatte sie zur Regentin in Vormundschaft für ihren Sohn Leopold von Anhalt-Köthen bestimmt. Nach dem Tode Emanuel Lebrechts 1704 übernahm sie daher die Regentschaft des Landes. Sie förderte die Interessen ihrer lutherischen Glaubensgenossen und stiftete Köthens erstes lutherisches Gotteshaus, die St. Agnuskirche (1694-99), der nur wenige Jahre darauf J. S. Bach angehören sollte. Eine weitere Stiftung der Fürstin war das Adlige Damenstift, später Gisela-Agnes-Stift (1711). Formell noch unter ihrer Regentschaft, doch finanziert durch ihren Sohn Leopold, wurde 1714 eine Hofkapelle gegründet, hauptsächlich aus Mitgliedern der im Vorjahre aufgelösten Berliner Hofkapelle. Erster Kapellmeister war der Opernkomponist Augustin Reinhard Stricker, der drei Jahre später 1717 durch Johann Sebastian Bach abgelöst wurde.

Schon 1694 hatte Kaiser Leopold I. Gisela Agnes zur „Reichsgräfin von Nienburg“ erhoben, und 1699 überließ ihr Emanuel Lebrecht Stadt, Land und Schloss Nienburg (Saale) als persönlichen Besitz auf Lebzeiten. Mit dem Regierungsantritt ihres Sohnes Leopold im Jahre 1715 zog sie sich deshalb nach Nienburg zurück, von wo aus sie jedoch weiterhin aktiv die Belange ihrer lutherischen Glaubensgenossen gegen den von ihren Söhnen vertretenen reformierten Protestantismus vertrat. Auch zu August Hermann Francke nahm sie Beziehungen auf, der sie sogar hier auf ihrem Witwensitz besuchte.

In Nienburg fand auch am 24. Januar 1716 die Hochzeit ihrer Tochter Eleonore Wilhelmine mit Herzog Ernst August I. von Sachsen-Weimar statt. Man vermutet, dass Leopold bei dieser Gelegenheit erstmals Bach kennen lernte.

Gisela Agnes verstarb in Nienburg am 12. März 1740. Ihr riesiges Stifterporträt von Antoine Pesne (1713) schmückt bis heute die St. Agnuskirche in Köthen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Paul Ehrhardt: Gisela Agnes - Bach. Bilder aus Köthens Vergangenheit. Köthen 1935
  • Thorsten Heese: Gisela Agnes von Anhalt-Köthen, geb. von Rath - die Fürstinmutter des Bach-Mäzens, in: Cöthener Bach-Hefte, 10 (2002), 141-180
  • Friedrich Heine: Neues über Gisela Agnes. Cöthen 1913 (Beiträge zur Anhaltischen Geschichte, Heft 18)
  • Gottlieb Krause: Ein Brief des Fürsten Leopold zu Anhalt-Dessau an die verwitwete Fürstin Gisela Agnes zu Anhalt-Köthen, in: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte 1 (1877), 482 ff.

[Bearbeiten] Fiktion

  • Friedrich Heine: Gisela Agnes, ein kulturhistorischer Roman. Cöthen: Schettler 1909.


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -