Gestuno
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Gestuno | ||
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Jahr der Veröffentlichung | 1951/1973 | |
Sprecher | keine | |
Linguistische Klassifikation |
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Besonderheiten | keine Grammatik |
Gestuno (auch bekannt als International Sign Language) ist eine konstruierte Gebärdensprache, die im Jahre 1951 zum ersten Mal im Rahmen des Weltkongresses der World Federation of the Deaf diskutiert wurde.
Der Name „Gestuno“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet „Eine der Gebärden“.
1973 arbeitete eine Kommission ein System für eine internationale Plan-Gebärdensprache aus und versuchte diese zu normieren. Es wurden dabei Gebärden gesammelt, die von den Gehörlosen der meisten Länder verstanden werden. Die Kommission publizierte daraufhin ein Buch mit ungefähr 1500 Gebärden. Jedoch hat Gestuno keine konkreten grammatischen Regeln, so dass ihr unter anderem vorgeworfen wird, gar keine richtige Sprache zu sein.
Aus dem Gestuno entwickelte sich die Internationale Gebärdensprache, welche normalerweise ausschließlich verwendet wird, wenn Gehörlose verschiedener Länder sich treffen und mit ihren jeweils eigenen Gebärdensprachen einander nicht verstehen. Gestuno wird heute nur noch als eine Referenz für die internationale Gebärdensprache verwendet.
Viele gehörlose Personen verwenden die Internationale Gebärdensprache bei den Deaflympics und bei vielen internationalen Konferenzen, wie z. B. der World Federation of the Deaf, die alle vier Jahre stattfindet.