General Logistics Systems
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Das Unternehmen General Logistics Systems, B.V. (GLS) ist eine Holding mit Sitz in Amsterdam, in der die britische Staatspost (Royal Mail) ihre Geschäftsaktivitäten im kontinentaleuropäischen Logistikmarkt zusammenfasst. Dazu gehören 21 europäische Tochterunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitern.
Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2006/07 um 4,3)* Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro, das Geschäftsergebnis (EbitA) um 15,4 Prozent auf 179,4 Millionen Euro. Die Menge der beförderten Pakete erhöhte sich 2006/07 um 7,7 Prozent auf 311 Millionen. Ein besonders starkes Wachstum in Höhe von 20 Prozent verzeichnete GLS bei den internationalen Sendungen.
Europaweit operiert GLS mit eigenen Landesgesellschaften und Partnerunternehmen in 36 Staaten.
Das deutsche Tochterunternehmen GLS Germany mit Sitz im hessischen Neuenstein hat seinen Ursprung in German Parcel, welches 1989 von 25 mittelständischen Spediteuren gegründet wurde. Die Umbenennung in GLS Germany erfolgte im Jahr 2002, nachdem German Parcel von der Royal Mail gekauft wurde. Durch die rund 4.200 GLS-Paket Shops verfügt das Unternehmen über ein Netz von Annahmestellen für den privaten Paketversand.
Gemäß der Studie "Die Top 100 der Logistik"[1] von 2006 ist die GLS Germany bezogen auf den Umsatz heute hinter der Deutschen Post und UPS der drittgrößte Paketversender Deutschlands.
)* bedingt durch Währungsdifferenzen bei der Umrechnung zwischen Euro und Englischem Pfund
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entwicklung
[Bearbeiten] 1989 Gründung German Parcel
In diesem Jahr schließen sich 25 Speditionen in Deutschland zum Verbund "German Parcel" zusammen um deutschlandweit ihren Service anbieten zu können.
Bereits im ersten Jahr kann der Verbund 2 Millionen Pakete befördern. Die Abwicklung erfolgt über 30 Depots, die in den alten Bundesländern liegen, und dem neu erbauten Zentralen Umschlag-Platz (ZUP) im hessischen Neuenstein. Hier ist bis heute der Sitz der Zentrale.
[Bearbeiten] 1990 Innerdeutsche Expansion
Die Gesellschaft expandiert in die neuen Bundesländer und befördert im zweiten Jahr nun 12 Millionen Sendungen.
[Bearbeiten] 1991 Europäische Expansion
1991 geht die Expansion Richtung Europa voran. Frankreich und Dänemark werden kooperativ angebunden. Zwei regionale Umschlagzentren entstehen in Feuchtwangen und Dortmund.
[Bearbeiten] 1993 + 40 Mio. Sendungen
Die Ablieferscannung wird eingeführt. Die Paketmenge beläuft sich 1993 bereits auf 40 Millionen Sendungen.
[Bearbeiten] 1995 Investitionen
In diesem Jahr wird weiter investiert. In Neuenstein entsteht das größte Paketsortierzentrum Europas. Erstmals liefert die Gesellschaft in diesem Jahr auch an private Kunden. Der internationale Verbund General Parcel bietet den Paketversand in die USA und nach Kanada an.
[Bearbeiten] 1996 strategische Allianz
Mit der Hamburger Expressdienst-Gruppe DER KURIER wird einen strategischen Allianz vereinbart.
[Bearbeiten] 1997 Einstieg ins Privatkundengeschäft
Ab dem 11. Juni 1997 können nun erstmals auch private Kunden Ihre Pakete versenden lassen. Die Pakete werden in einem sogenannten Paketshop aufgegeben. Im Gegensatz zur Deutsche Post AG beträgt hier das maximale Paketgewicht innerhalb Deutschlands 40 Kilogramm. (Deutsche Post AG: 31,5 kg)
[Bearbeiten] 1999 Übernahme DER KURIER
Im Mai gibt German Parcel die Übernahme sämtlicher Anteile des Kurier- und Expressdienstleisters DER KURIER ( www.derkurier.de ) bekannt. Im Juli geht German Parcel mit 27 Speditionen eine Systempartnerschaft ein und erhält sich bei Kunden mit komplexen Logistikprojekten auch in Zukunft die Möglichkeit, neben kleingewichtigen Sendungen ebenfalls Stückgutsendungen abzuwickeln.
[Bearbeiten] 2000 Gründung GLS
Mit der Gründung der General Logistics System International Holding B.V. (GLS) in Amsterdam Ende März wird eine strategische Basis für sämtliche Geschäftsaktivitäten im europäischen Paketmarkt geschaffen.
German Parcel übernimmt mit Wirkung zum 1. August 2000 den von DACHSER veräußerten Geschäftsbetrieb im DPD-Paketnetzwerk. Damit verfügt German Parcel über insgesamt sechs DPD-Standorte.
[Bearbeiten] 2002
Am 1. Oktober 2002 führt die GLS das europaweit einheitliche GLS-Branding ein. (GLS = General Logistics Systems)
[Bearbeiten] 2007
Mit Wirkung zum 1. August 2007 geht die GLS Romania (Rumänien) an den Start.
[Bearbeiten] Produkte
GLS bietet eine Terminzustellung an Wochentagen um 8 Uhr, 9 Uhr, 10 Uhr oder 12 Uhr sowie Samstagszustellung um 10 Uhr oder 12 Uhr. Allerdings gibt es für bestimmte Postleitzahlen Einschränkungen für die frühest mögliche Terminzustellung. Mit dem Service "Privat Logistik" werden Pakete erst in den Abendstunden zugestellt. Zusätzlich wird der Service "Delivery at Work" angeboten, bei dem Pakete direkt am Arbeitsplatz des Empfängers zugestellt werden.
Für Geschäftskunden wird der "Exchange Service" angeboten. Hier wird z.B. dem Empfänger ein Neugerät zugeschickt und bei der Zustellung das defekte Altgerät in die Verpackung gestellt und von GLS wieder zum Absender transportiert.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- General Logistics Systems Group
- General Logistics Systems Germany
- General Logistics Systems B.V.
- Expressdienst von GLS
- Expressdienst von GLS Station 060
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Prof. Peter Klaus und Christian Kille: Die Top 100 der Logistik, DVZ Verlag, Hamburg, 4. Auflage 2006