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Güstrower Dom – Wikipedia

Güstrower Dom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Güstrow, Dom
Güstrow, Dom
Grundriss des Domes
Grundriss des Domes
Ansicht der Nordseite des Domes
Ansicht der Nordseite des Domes

Der Dom St. Maria, St. Johannes Evangelista und St. Cäcilia ist ein typischer Bau der Norddeutschen Backsteingotik. Er befindet sich in der mecklenburgischen Stadt Güstrow im Landkreis Güstrow und ist die Kirche der Evangelisch-lutherischen Domgemeinde im Kirchenkreis Güstrow der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Der Dom wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ursprünglich als Kollegiatstiftskirche erbaut. Referentbauten des Domes waren die Kirchenbauten in Cammin und Ratzeburg.

Am Güstrower Dom lässt sich der Übergang von der Romanik zur Gotik gut erkennen. Der kreuzförmige Grundriss und der langgestreckte schiefangesetzte Chorraum weisen noch auf das romanische Grundkonzept hin. Der massive Westturm ist 44 m hoch.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Baugeschichte

Als Gründungsdatum des Domes wird das Jahr 1226 angenommen. In diesem Jahr gründete der mecklenburgische Fürst Heinrich Borwin II. am 3. Juni 1226 das Domstift zu Güstrow als Kollegiatkirche. Er starb aber schon am 5. Juni 1226. Sein Vater Heinrich Borwin I. der die reichen Schenkungen seines Sohnes an das Domstift bestätigte, starb wenig später am 28. Januar 1227, so dass der Bau des Doms erst von seinem Nachfolger Nikolaus von Werle begonnen wurde. Der Bau wurde der Heiligen Cäcilia geweiht. Diese ist auch die Schutzheilige des Domes zu Hildesheim. Das Domkollegiatstift zu Güstrow war eine zum Bistum Cammin gehörige Stiftung, besaß aber durch die Grafen von Schwerin als Schutzmacht der Bischöfe von Schwerin eine enge Beziehung zu Hildesheim. Ein Sohn des Schweriner Grafen Gunzelin I. war Domprobst von 1220 bis 1237 zu Hildesheim.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit stand an der Stelle ein kleinerer Vorgängerbau, der teilweise in den Neubau einbezogen wurde. Der gesamte mittlere Teil, das ganze Kreuzschiff und die erste Hälfte des Chors und der nördliche Giebel des Querschiffes sind mit Ausnahme der Fenster noch im romanischen Stil gebaut. Auch die Wandsäulen im Innern sind noch romanisierend. Der alte Altarraum wurde vermutlich im 15. Jahrhundert abgebrochen und durch einen größeren Neubau ersetzt. Die beiden Kapellenreihen sind nacheinander im 14. Jahrhundert fertiggestellt geworden. Die jüngste Kapelle an der Nordseite wurde im Jahr 1388 und die jüngste Kapelle an der Südseite wurde im Jahr 1394 gestiftet.

Das Langhaus wurde vermutlich 1308 vollendet und im Jahr 1330 geweiht.

Das Domstift wurde durch die Reformation im Jahr 1552 aufgehoben. Die Kirche stand daraufhin ungenutzt lange Zeit leer und verfiel langsam. Herzogin Elisabeth, die Frau von Ulrich und Tochter des dänischen Königs Friedrich II. nahm sich im Jahr 1565 der Kirche an und ließ sie zwei Jahre lang restaurieren und zu einem protestantischen Gotteshaus umbauen. Die erste protestantische Predigt fand im Jahr 1568 in der restaurierten Kirche statt.

Auch Herzog Ulrich selbst begann die Kirche mit vielen Denkmälern auszustatten. Die wichtigsten dieser Werke waren das große Epitaph des Fürsten Heinrich Borwin II., dem Gründer der Kirche, dessen Sarkophag, die Kanzel und der Taufstein. Er ließ für sich und seine beiden Gemahlinnen ebenfalls Epitaphien errichten.

Im Jahr 1866 wurde eine Restauration der Wände und Gewölbe um den Altar vorgenommen, welche vom Einsturz bedroht waren.

[Bearbeiten] Ausstattung

Sehenswert ist die Innenausstattung aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit den Apostelfiguren von Claus Berg und dem Flügelaltar von Hinrik Bornemann (1495). Das Ulrich-Monument, der Dorotheen-Epitaph und Borwin-Epitaph entstanden zwischen 1574 und 1599 von Philipp Brandin, Claus Midow und Bernd Berninger. Herausragend ist auch der Der Schwebende Engel (Güstrower Ehrenmal mit dem Gesicht von Käthe Kollwitz) von Ernst Barlach.

[Bearbeiten] Altar

Der Altar ist ein großer Flügelaltar mit Doppelflügeln (Diptychon). Auf der Vorderseite befinden sich geschnitzte und vergoldete und bemalte Figuren auf figuriertem Goldgrund.

Das Mittelstück der Mitteltafel stellt die Kreuzigung Christi in einer großen figurenreichen Gruppe dar. Neben dem Kreuz knien zwei kleine betende Figuren. Diese stellen die Stifter des Altars, die Herzöge Magnus II. († 1503) und Balthasar († 1507) dar. Zwischen beiden befindet sich das fünfschildige herzogliche Wappen mit dem Helm.

Die gesamte Vorderansicht ist in zwei Abteilungen unterschiedlicher Höhe geteilt. In der oberen Abteilung werden die zwölf Apostel und die vier Hauptheiligen des Domes als große, stehende Figuren dargestellt. Die untere Abteilung, welche ungefähr halb so groß ist wie die obere, enthält kleine, sitzende Figuren von sechzehn Heiligen.

Die Schnitzfiguren stehen unter einem reichen, durchbrochenen Baldachin, sind gut gezeichnet und geschnitzt. Auf dem Goldgrund steht im Heiligenschein jedes Heiligen dessen Name.[1]

[Bearbeiten] Literatur

  • Georg Christian Friedrich Lisch: Die Domkirche zu Güstrow in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Aufsatz 3, Band 35, Schwerin, 1845
  • Friedrich Eduard Koch: Zur Bau-Geschichte des Doms zu Güstrow Aufsatz 4, Band 56, Schwerin, 1891

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Georg Christian Friedrich Lisch: Die Domkirche zu Güstrow (Aufsatz 3, Bd. 35), Schwerin 1870, S. 168 ff

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Güstrower Dom – Bilder, Videos und Audiodateien

7Koordinaten: 53° 47′ 27″ N, 12° 10′ 24″ O


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