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Friedenskirche (Kötzschenbroda) – Wikipedia

Friedenskirche (Kötzschenbroda)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Friedenskirche Radebeul-Kötzschenbroda im Gegenlicht
Friedenskirche Radebeul-Kötzschenbroda im Gegenlicht
Der Turm der Friedenskirche Radebeul-Kötzschenbroda
Der Turm der Friedenskirche Radebeul-Kötzschenbroda
Denkmal Chronos und die Trauernde auf dem Kirchhof der Friedenskirche
Denkmal Chronos und die Trauernde auf dem Kirchhof der Friedenskirche

Die Friedenskirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche am Anger von Altkötzschenbroda im sächsischen Radebeul-West.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Friedenskirche ist der älteste Kirchenbau der Lößnitz. Auf einen bereits 1273 erstmals urkundlich erwähnten Vorgängerbau folgte nach dessen Zerstörung durch die Hussiten 1429 ein im Jahre 1477 begonnener und 1510 geweihter spätgotischer Neubau.

Nach schweren Schäden beim Dorfbrand 1558 und fast völliger Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen erfolgte der Wiederaufbau im Renaissancestil.

1645 wurde unter dem Gastgeber Pfarrer Augustin Prescher im dazugehörigen Pfarrhaus der Waffenstillstand von Kötzschenbroda zwischen dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. und dem schwedischen General Lennart Torstensson geschlossenen, der für Sachsen den Dreißigjährigen Krieg beendete.

1812 verhinderte Johann Samuel Gottlob Flemming, Pfarrer am Ort, die Plünderung von Kötzschenbroda durch napoleonische Truppen.[1]

Das heutige Aussehen erhielt die Kirche jedoch durch einen teilweisen Neubau von 1884/85 und eine grundlegende Innenrenovierung von 1961/62. Seit 1935 wird der Name Friedenskirche verwendet, der sich auf den 1645 geschlossenen Waffenstillstand von Kötzschenbroda bezieht. Heute ist die Kirche als Baudenkmal eingestuft.

Eines der bedeutendsten Denkmäler Radebeuls steht auf dem Kirchhof der Friedenskirche, das 2005 restaurierte Sandstein-Bildwerk Chronos und die Trauernde oder auch Chronos und klagendes Weib. Es stammt wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert.

Auf dem Kirchhof liegt unter anderem der Kunsthistoriker und Begründer des sächsischen Inventarisationswerks Franz Richard Steche begraben.

Seit 2004 wird an diesem Ort alle zwei Jahre der internationale Radebeuler Couragepreis verliehen.

[Bearbeiten] Sage „Die sonderbare Stiftung zu Kötzschenbroda.“

Johann Georg I. mit Hund, Portrait von Frans Luycx, 1652
Johann Georg I. mit Hund, Portrait von Frans Luycx, 1652

„Während des 30jährigen Krieges verbrachte Churfürst Johann Georg I. seine Zeit auf dem Churfürstl. Weinberge der Hoflößnitz; in der Zeit seines dortigen Aufenthaltes liebte er es sehr viel Wein zu trinken. Seiner Gemahlin war dies anstößig, doch getrauete sie selbst sich nicht, ihm deshalb Vorstellungen zu machen. Sie ersuchte daher eines Tages den in Kötzschenbroda angestellten Pastor M. Augustin Prescher, doch einmal von der Kanzel herab eine Mahnung an den allergnädigsten Herrn ergehen zu lassen. Obschon derselbe dies sehr bedenklich fand, so ließ er sich doch endlich dazu bereden und sprach eines Sonntags »über die traurigen Folgen der Schwelgerei und Trunksucht«, und schloß mit den Worten: »unser gnädigster Herr trinkt zwar auch, aber er hat es dazu und es bekömmt ihm! Amen.« Nach der Kirche wird der Pastor zur Churfürstl. Tafel geladen; ihm, so wie seiner Gattin bangte es, wegen der Folgen seiner Ermahnung. Der Churfürst äußert indeß erst am Schluß der Tafel: »Herr Pastor, heut hat Er mir auch Eins auf den Pelz gebrannt.« »Ei,« erwiederte der Pastor, »das sollte mir leid thun, wenn es blos den Pelz getroffen hätte und nicht das Herz.« Auf diese offene Sprache erwiederte der Churfürst: »Herr Pastor! Er ist ein ehrlicher Mann, wären doch alle Geistlichen in meinem Lande der Art; bitte Er sich eine Gnade bei mir aus.« Als der Pastor Bedenken findet, deshalb sich Etwas zu erbitten, meint der Churfürst: »Er wolle, seine Dienstnachfolger sollten alljährlich 49 3/4 Kanne Wein aus seiner Kellerei erhalten, 50 Kannen werde zu viel sein.« Dieses Deputat wurde dem jedesmaligen Pastor zu Kötzschenbroda als Stiftung verabreicht und wird wahrscheinlich erst in der neuesten Zeit abgelöst worden sein, denn Pastor Trautschold erhielt es noch zur Zeit seines Abganges.“

[Bearbeiten] Literatur

  • Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, 2. leicht geänderte Auflage 2006, ISBN 3-938460-05-9

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz
  2. Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1, Dresden 1874, S. 76-77. Quelle: http://www.zeno.org - Zenodot Verlagsgesellschaft mbH. Lizenz: Gemeinfrei

Koordinaten: +51° 6' 14.04", +13° 38' 02.34"


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