Frauenbodybuilding
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Frauenbodybuilding hat seinen Ursprung in den USA der 70er Jahre als erstmals auch Frauen an Bodybuilding-Wettkämpfen teilnehmen konnten.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten Bodybuilding-Wettbewerbe sind aus heutiger Sicht eher als Bikiniwettbewerbe zu sehen, der erste wirkliche Frauenbodybuildingwettbewerb ist demnach wohl der U.S. Women's National Physique Championship, der 1978 in Canton, Ohio, stattgefunden hat, da bei diesem die Jury erstmals aufgrund der Muskelmasse zu entscheiden hatte.
[Bearbeiten] 1980er Jahre
Die 1980er Jahre sind das Jahrzehnt, in welchem Frauenbodybuilding bekannt und zum öffentlichen Thema geworden ist. Bekannte Spielfilme wie Ravenhawk und Terminator 2 beinhalten Auftritte weiblicher Bodybuilder (u.a. Rachel McLish) 1980 wurde der Wettbewerb der Ms.Olympia eingeführt, welcher noch heute der wichtigste Wettbewerb im professionellen Frauenbodybuilding ist. Rachel McLish wird Siegerin des 1. Ms.Olympia Wettbewerbes, den sie nach dem zweiten Platz 1981 (hinter Kike Elomaa) 1982 ein weiteres mal gewinnen kann. McLish wurde somit zu erfolgreichsten Bodybuilderin der frühen 80er und zum medialen Star, was ihre Hauptrolle in Ravenhawk verdeutlicht. Abgelöst wurde McLish von Cory Everson, die sechsmalige Ms.Olympia (1984–1989) wurde zur öffentlich geachteten Bodybuilderin und Schauspielerin (Xena).
[Bearbeiten] 1990er Jahre
1990 entscheidet sich die IFBB den Ms. Olympia Wettbewerb für alle Frauen mit einer Procard zu öffnen. 1990 war auch deshalb der Beginn einer neuen Ära im Frauenbodybuilding, da die Topbodybuilderin Everson nach 6 Erfolgen in Serie, nur Platz 2 hinter der Neueinsteigerin Lenda Murray belegen konnte. Murray wurde somit zur neuen Nummer 1 im Bodybuilding und ist auch heute noch mit ihren 8 Ms. Olympia Erfolgen (1990–1995, 2002 und 2003) unerreicht. Unterbrochen wurde die Siegesserie Murrays von Kim Chizevsky welche den Titel 1996–1999 4-mal in Folge gewinnen konnte.
[Bearbeiten] Heute
Das professionelle Bodybuilding der Frauen hat im neuen Jahrtausend im Gegensatz zu den 1980er und 1990er Jahren keinen Topstar, welcher auch von der Allgemeinheit (Bürger der USA, da dort Frauenbodybuilding besser von der Gesellschaft akzeptiert ist) gekannt wird. Ein weiterer Beleg für das Fehlen, einer die Szene dominierenden Sportlerin, ist auch, dass es mit Chepiga, Bergmann, Murray, Kyle und Oriquen bereits 5 Siegerinnen der Ms. Olympia Trophäe innerhalb dieses Jahrzehnts bislang gegeben hat.
Insgesamt wird beim heutigen Bodybuilding zwischen mehreren Stufen entschieden, so gibt es neben Bodybuilding nun auch die Kategorien Fitness und Figure, die jeweils weniger muskulöse Frauen verlangen. Der Trend geht derzeit wieder weg von muskulösen Frauen hin zur schlanken, körperlich definierten Frauen, die in den Figure und Fitness Klassen antreten, da sie als weiblicher erscheinen.
[Bearbeiten] Diskriminierung
Es besteht der Vorwurf, dass, während männliche Bodybuilder nach objektiven Standards wie Muskelmasse und Symmetrie bewertet werden, Frauen teilweise recht willkürlich bewertet werden. Fakt ist jedoch auch, dass die Richter, die die Wettbewerberinnen bewerten, oft ihre Richtlinien ändern. So sollten Frauen in den 80er Jahren deutlich muskulöser sein als jetzt und werden nach dem kaum definierbaren Standard der Weiblichkeit bewertet. In der breiten Masse besitzen Bodybuilderinnen häufig einen negativen Ruf, da ihnen vorgeworfen wird, verschiedene Geschlechterrollen von Mann und Frau zerstören zu wollen. Sie entsprechen oft nicht dem von der Allgemeinheit erwarteten Aussehen einer Frau und gelten deshalb auch als unattraktiv und männlich.
[Bearbeiten] Finanzierung
Da Frauenbodybuilding eine Randsportart ist und es kaum hohe Preisgelder gibt, haben die meisten Frauen, die Bodybuilding professionell betreiben wollen, eine eigene Internetseite, auf welcher sie eine kostenpflichtige Mitgliedschaft anbieten. Es wird dort vorrangig Personal Training, Coaching und Wrestlingsessions angeboten.
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Training
- Emmi Wanghofer: Bodybuilding für Frauen. Den Körper formen durch Muskeltraining. Falken, Niedernhausen im Taunus 1994, ISBN 3-8068-1510-0
- Rachel McLish: Flex appeal. Bodybuilding für Frauen (OT: Flex Appeal). Heyne, München 1988, ISBN 3-453-00939-8
- Lisa Lyon, Douglas Kent Hall: Lisa Lyon's Body-Building. Körpertraining für Frauen von der Weltmeisterin im Damen-Bodybuilding (OT: Lisa Lyon's Body Magic). (4. Auflage.) Heyne, München 1989, ISBN 3-453-41547-7
- Arnold Schwarzenegger: Bodybuilding für Frauen. Das perfekte Programm für körperliche Fitness und Schönheit vom erfolgreichsten Bodybuilder der Welt (OT: Bodyshaping for Women). (11. Auflage.) Heyne, München 1994, ISBN 3-453-07014-3
- Anja Langer, Bill Reynolds: Body Flex - Body Magic. Contemporary Books (NTC/Contemporary), Lincolnwood (Chicago) 1999, ISBN 0-8092-3930-2
[Bearbeiten] Ernährung
- Sabine Froschauer: Stahlhart. Sabine Froschauers Rezepte für Fettabbau. (3. Auflage.) Novagenics, Arnsberg 1997, ISBN 3-929002-14-0
[Bearbeiten] Kulturgeschichte, Bildbände
- Bernd Wedemeyer: Starke Männer, starke Frauen. Eine Kulturgeschichte des Bodybuildings. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-39246-6
- Bill Dobbins: Modern Amazons. Taschen, Köln 2002, ISBN 3-8228-1291-9
- Charles Gaines, George Butler: Bodybuilding der Meisterklasse für Frauen. „Pumping Iron 2“ (OT: Pumping Iron II: The Unprecedented Woman). Heyne, München 1986, ISBN 3-453-41689-9
- Joanna Frueh, Laurie Fierstein, Judith Stein, et al.: Picturing the Modern Amazon. Rizzoli / newmuseumbooks, New York 2000, ISBN 0-8478-2247-8