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Flexodruck – Wikipedia

Flexodruck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Flexodruck Druckplatte mit gespiegeltem Druckrelief
Flexodruck Druckplatte mit gespiegeltem Druckrelief
""Cyrel Digital Imager"  der Belichter für Flexodruckplatten der Firma ESKO Graphic
""Cyrel Digital Imager" der Belichter für Flexodruckplatten der Firma ESKO Graphic

Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren.

Es handelt sich dabei um ein Rollenrotationsdruckverfahren, bei dem flexible Druckplatten, die meist aus Fotopolymer bestehen, und niedrigviskose Druckfarben verwendet werden. Da beim Flexodruck ein kurzes Farbwerk ohne zahlreiche Walzen eingesetzt wird, ist er ebenso mit dem Tiefdruckverfahren verwandt. Zu Beginn wurden Anilinfarben eingesetzt, die ihn durch ihre Pigmente erst zu einem der qualitativ hochwertigeren Druckverfahren machten. Daher wird dieses Verfahren auch heute noch als Anilindruck bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Einsatzbereich

Haupteinsatzgebiet ist das Bedrucken von Verpackungsmitteln aus Kunststoff (wie z. B. PE, PET, OPP, OPE, metallisierte Folie), Papier, Karton und Pappe. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Klebefolien, Isolationspapier, Getränkeverpackungen, Servietten, Durchschreibesätze oder Tapeten. In den 1960er Jahren wurden sogar Taschenbücher mittels dieses Druckverfahrens hergestellt. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Zeitungsflexodruck. In Europa werden Zeitungen in Italien und in England im Zeitungsflexodruck hergestellt. Darüber hinaus gibt es eine stetig steigende Zahl von Anwendern auch in den USA.

[Bearbeiten] Der Druckwerksaufbau

Generell besitzt das Flexodruckwerk eine Rasterwalze, welche die Druckplatte einfärbt, einen Druckzylinder, auch Formatzylinder genannt, auf dem die Druckplatte befestigt ist, und einen Gegendruckzylinder, der den Bedruckstoff führt. Abweichungen in der Bauweise entstehen durch verschiedene Methoden, die Rasterwalze einzufärben. Unterschieden werden hierbei Tauchwalzendruckwerk (veraltet) und Kammerrakeldruckwerk.

Beim Tauchwalzendruckwerk wird über die Tauchwalze Farbe an die Rasterwalze abgegeben. Die überschüssige Farbe kann mit Hilfe eines Rakelmessers, welches steil gegen die Rasterwalze steht, abgestreift werden. Die Rasterwalze hat ein offenes oder geschlossenes Rakelsystem.

Beim Kammerrakelsystem oder offenem Rakelsystem wird ebenfalls die überschüssige Druckfarbe mit einem Rakelmesser von der Rasterwalzenoberfläche abgestreift. Bei diesem Verfahren wird jedoch die Farbe in eine Kammer gepumpt, welche dicht mit Luftdruck an die Rasterwalze drückt und die Rakelmesser enthält. Rakelmesser bestehen üblicherweise aus Stahl, Varianten sind Kunststoffrakel und keramikbeschichtete Stahlrakel. Die Farbdosierung erfolgt, im Gegensatz zu anderen Druckverfahren, lediglich über Rasterwalzen unterschiedlicher Lineatur.

[Bearbeiten] Druckform

Die Druckformen bestehen entweder aus Gummi oder einem UV-empfindlichen Kunststoff (Fotopolymerplatte). Die fotopolymere Druckform wird durch eine Negativmaske mit UV-Licht belichtet und die druckenden Elemente in einem Auswaschprozess entwickelt. Rotative Druckformen aus Gummimaterial werden mittels der Lasergravur hergestellt. Die Druckform als Druckträger hat den Vorteil, dass neben dem Text auch Halbtöne reproduziert werden können. Die Druckplatten werden nach ihrer Herstellung auf den Druckzylinder gespannt. Beim Zeitungsflexodruck besteht die Druckform aus einem Stahlträger der mit einem Primer beschichtet ist, auf dem dann das Fotopolymer kommt.

[Bearbeiten] Die Rasterwalze

Rasterwalzen (Anilox) sind aus Chrom oder Keramik (am gängigsten) und werden mittels Moulette, YAG- oder CO2-Laser bzw. Diamantstichel graviert. Gängig sind Gravuren von 60–500 Näpfchen pro cm. Jedoch sollte die Rasterfrequenz 5,5 mal größer sein als das Klischeeraster. Ansonsten könnten fehlende Einfärbstellen entstehen. In den durch die Gravur entstandenen Näpfchen wird im Druckprozess die Farbe gespeichert. Die Näpfchen werden anschließend von der Druckplatte entleert. Einfluss auf das übertragbare Farbvolumen haben Näpfchengeometrie und Steganteil.

[Bearbeiten] Die Druckfarbe

Im Flexodruck werden lösemittelbasierende, wasserbasierende und UV-Farben eingesetzt. Zusätzlich zu den namensgebenden Substanzen (bei UV-Farbe Fotoinitiatoren) bestehen sie aus Farbpigmenten, Hilfsstoffen (Trocknungsbeschleuniger, wie Alkohole; Trocknungsverzögerer, wie Glykole; Additive für Scheuerfestigkeit, Flexibilität und Gleitverhalten des Farbfilms, wie Wachse; Verschnitt für die opt. Dichte und zur Einstellung der Farbkraft) und Bindemitteln (lösliche Harze zur Fixierung der Pigmente). Ähnliche Flexodruckfarben werden für die Farbschichten der Flexfolien im Einwegdruck eingesetzt. Bei dem Einsatz von UV-Farben sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich, da sie relativ ätzend sind. Sicherheitshandschuhe sind hier erforderlich.

[Bearbeiten] Der Maschinenaufbau

Heutige Flexodruckmaschinen haben in der Regel zwischen 4 und 10 Druckwerke. Diese werden in Reihenbauweise, Satellitenbauweise (Zentralzylinder) oder Mehrzylinderkompaktbauweise angeordnet. Im Gegensatz zu den beiden Alternativen besitzt die Satellitenbauweise nur einen zentralen Gegendruckzylinder um den die einzelnen Werke angeordnet sind. Da die Materialbahn während des kompletten Druckvorgangs auf dem Gegendruckzylinder gehalten wird, erzielt dieser Maschinentyp die größtmögliche Registergenauigkeit. Ein zusätzlicher Vorteil gegenüber der Reihenbauweise liegt in dem geringen Platzbedarf. Nachteilig ist die erschwerte Zugänglichkeit der einzelnen Druckwerke. Nach jedem Druckwerk befindet sich eine Trocknungseinrichtung. Weitere notwendige Maschinenbestandteile sind Ab- und Aufwickler, Farbpumpen und Bahnkantensteuerungen. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, Zusatzaggregate wie Schneid- oder Stanzwerk, Lackierwerk, Koronabehandlungsanlage sowie Mess- und Beobachtungssysteme zu integrieren.

Die größten Flexomaschinen sind die Zeitungsflexo-Maschinen. In Italien stehen Zentralzylinder-Maschinen, doppelt breit mit einer Kapazität von bis zu 96 Seiten 4/4farbig. Die derzeit größte Zeitungsflexodruckmaschine steht in London/GB. Sie besteht aus 8 Rotationen mit insgesamt 320 Druckstellen.

[Bearbeiten] Merkmale

Ebenso wie Drucke, die im Hochdruckverfahren hergestellt wurden, weisen Drucke des Flexodruck Quetschränder auf. Des Weiteren kann sich das Druckbild durch den mechanischen Druck auf das Papier auf der Rückseite durchdrücken und fühlbar sein. Die Farbdichte nimmt von der Mitte zum Rand einer bedruckten Fläche zu. Dies kann zu Problemen bei Überschriften in kleinen Schriftgraden führen. Im Gegensatz zu anderen Hochdruckverfahren lassen sich beim Flexodruck keine Schattierungen erkennen.

Beim Zeitungsflexodruck werden wasserbasierende Farben verwendet. Es entsteht ein abriebfester Druck. Der Zeitungsleser hat nach der Lektüre keine Druckerschwärze an den Fingern wie im Offset.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Blana, Hubert: Die Herstellung. München: K.G. Saur Verlag, 1998. ISBN 3-598-20067-6
  • Bremenfeld, Eckhard: Kapalla, Ralf und Knapp, Holger: Fachwissen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage. Leitfaden für Verlagsberufe und Quereinsteiger. 4. Auflage. Düsseldorf: Springer-VDI-Verlag, 2001. ISBN 3-935065-03-5
  • Hiller, Helmut und Füssel, Stephan: Wörterbuch des Buches. 6. Auflage. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann Verlag, 2002. ISBN 3-465-03220-9
  • Meyer, Karl-Heinz in Zusammenarbeit mit DFTA, Deutschsprachige Flexodruck-Fachgruppe e.V. (Hrsg): Technik des Flexodrucks. 5. völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. St. Gallen: Rek & Thomas Medien, 2006.
  • Scheper, Hans Jürgen: Prüfungswissen Drucktechnik. Itzehoe: Verlag Beruf und Schule, 2005. ISBN 3-88013-623-8


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