Flatowallee
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Die Flatowallee ist eine rund 500 Meter lange Straße im Berliner Ortsteil Charlottenburg, die die Heerstraße mit der Trakehner Allee am Coubertinplatz verbindet. Sie ist gleichzeitig die direkte südliche Anbindung an das Olympiastadion. An der Flatowallee liegt der – bei Großveranstaltungen stark frequentierte – S-Bahnhof Olympiastadion.
Benannt wurde die Allee nach Alfred Flatow und seinem Cousin Gustav Felix Flatow, zwei Turnern, die als jüdische Sportler im Dritten Reich verfolgt und im Konzentrationslager Theresienstadt (heute Tschechien) ermordet wurden.
Von 1914 bis 1936 hieß sie Rennbahnstraße. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 erhielt sie den Namen Reichssportfeldstraße. Die Umbenennung auf den heutigen Namen erfolgte erst im dritten Anlauf im Jahr 1997: Während ein Magistratsbeschluss im Jahr 1949 nicht umgesetzt worden war und eine zweite Initiative 1989 an der Berliner CDU scheiterte, gelang es 1994 der – von Otto Eigen geleiteten – Initiative Flatow-Allee einen Beschluss des Charlottenburger Bauausschusses zu erwirken, der dann am 21. Februar 1997 umgesetzt wurde.
In unmittelbarer Nähe liegt das – zwischen 1956 und 1958 entstandene und inzwischen denkmalgeschützte – Gebäude Unité d´habitation, Typ Berlin des schweizer Architekten Le Corbusier (umgangssprachlich deshalb Corbusier-Haus genannt). Das Hochhaus ist mit seinen 530 Wohneinheiten die dritte Wohneinheit dieses Typs nach Marseille und Nantes.
[Bearbeiten] Literatur
- Christel Seiffert: Reichssportfeldstraße soll umbenannt werden, Berliner Zeitung, 11. August 1994
- Karin Schmidl: OVG verschiebt Urteil zur Reichssportfeldstraße, Berliner Zeitung, 21. Dezember 1996
- Informationen zur Flatowallee bei berlin-geschichte.de
Koordinaten: 52° 30' 34" N, 13° 14' 29" O