Ferdinand Schöningh (1815–1883)
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Ferdinand Schöningh (* 16. März 1815 in Meppen; † 18. August 1883 in Paderborn); war ein deutscher Buchhändler und Verleger.
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[Bearbeiten] Leben
Ferdinand Friedrich Joseph Schöningh entstammte einer im Emsland und den Niederlanden ansässigen Juristen- und Medizinerfamilie.
Sein Vater Dr.jur. Henricus Jacobus Schöningh (* 10. Januar 1782 in Ootmarsum, Provinz Overijssel; † 6. Oktober 1833 in Meppen) war Amtmann des Amtes Meppen im Herzogtum Arenberg-Meppen.
Seine Mutter Josephine Coppenrath (* 19. Oktober 1789 in Münster (Westfalen); † 31. März 1851 in Meppen) war die älteste Tochter des münsterischen Buchhändlers und Verlegers Joseph Heinrich Coppenrath (* 1764; †1853).
Ferdinand Schöningh wuchs als zweites von sieben Kindern bis zum frühen Tode seines Vaters in Meppen auf und besuchte das dortige Gymnasium heute Windthorst-Gymnasium Meppen. Nach dem Tode von Henricus Jacobus Schöningh im Jahre 1833, zog die Mutter mit den noch nicht volljährigen Kindern nach Münster, wo sie von ihrem Vater unterstützt wurde. Sein älterer Bruder Josef folgte der Familientradition des Vaters und wurde Jurist. Sein jüngster Bruder Eduard Schöningh (1823-1900) wurde Berufsoffizier und war bis zu seinem Tode Bürgermeister der Stadt Meppen. Ferdinand ergriff in der Tradition der mütterlichen Familie den Beruf des Buchhändlers. 1831 begann er seine Ausbildung zum Buchhändler. Zunächst in Münster bei seinem Großvater Joseph Heinrich Coppenrath und später in der Nasse'schen Buchhandlung in Soest.
[Bearbeiten] Leistungen
Er gründete am 12. Mai 1847 in Paderborn eine Buch- und Kunsthandlung, aus der sich der Verlag Ferdinand Schöningh entwickelte.
Aus kleinen Anfängen entstand durch seine Umsicht und Tatkraft schon zu seinen Lebzeiten einer der wichtigsten Verlage für theologische, wissenschaftliche und pädagogische sowie schöngeistige Literatur in Norddeutschland. 1848 gründete er das „Westfälisches Kirchenblatt“, welches wöchentlich erschien und im Jahre 1849 die Tageszeitung „Westfälisches Volksblatt“ [1]. Mit dieser Zeitung gab er dem politischen Katholizismus, dem er eng verbunden war, eine Stimme im östlichen Westfalen.
Zu den Autoren des Verlages gehörten die noch heute bekannten Dichter Joseph von Eichendorff und Ferdinand Freiligrath [2] sowie der in der damaligen Zeit viel gelesene Friedrich Wilhelm Weber. Auch die Gedichte der Berliner Konvertitin Luise Hensel veröffentlichte der Verlag.
[Bearbeiten] Literatur
- Ferdinand Schöningh: Ein Lebensbild als Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum der durch den Verewigten gegründeten Buchhandlung in Paderborn am 12. Mai 1897. Schöningh, Paderborn 1897.
- Verlag Ferdinand Schöningh: 1847–1997.Schöningh, Paderborn 1997.
- Festausschuß 125 Jahre Schöninghsdorf: 125 Jahre Schöninghsdorf: 1876–2001. Fege, Meppen 2001.
[Bearbeiten] Weblinks
- Allgemeine Deutsche Biografie (ADB) Bd.54, S. 156-157
- Catholic Encyclopedia
- Schöningh und Eichendorff in Orbis linguarum Vol. 21/2002
- Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker (1902)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schöningh, Ferdinand |
| ALTERNATIVNAMEN | Ferdinand Scöningh Ih |
| KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Verleger |
| GEBURTSDATUM | 16. März 1815 |
| GEBURTSORT | Meppen |
| STERBEDATUM | 18. August 1883 |
| STERBEORT | Paderborn |
