Europa à la carte
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Europa à la carte ist ein Ausdruck für die Vorstellung der europäischen Integration in abgestufter Form. Die Mitgliedstaaten einigen sich nur auf ein Minimum an Zielen, die für alle beteiligten Mitgliedstaaten verbindlich sind. Darüber hinaus integrieren sie sich fallspezifisch oder in einzelnen Politikfeldern (z. B. Binnenmarkt, Währungsunion, Außenpolitik, Verteidigungspolitik, Freizügigkeit, Flüchtlings- und Asylpolitik, innere Sicherheit, Justizpolitik). Hiermit wird eine Flexibilisierung des Integrationsprozesses erreicht. Diese differenzierte und flexibilisierte Form der Integration ermöglicht es den Mitgliedstaaten, nur an den Integrationspolitiken teilzuhaben, die sie sich wünschen, bei anderen Politiken jedoch souverän zu bleiben und weiterhin nationalstaatlich zu entscheiden.
[Bearbeiten] Literatur
- Flexible Integration in Europa, Einheit oder 'Europa a la carte'?, hrsg. v. Fritz Breuss u. Stefan Griller, Schriftenreihe der Österreichischen Gesellschaft für Europaforschung (ECSA Austria) Bd.1 VI, Wien: Springer, 1998, 253 Seiten, ISBN 3-211-83117-7