Eulogie
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Eulogie (gr. εὐλογία, wörtl.: „gutes Wort“, übertragene Bedeutung: „Segenspruch“), ist das – im Unterschied zum konsekrierten Brot der Kommunion – nach der ostkirchlichen Eucharistiefeier an die anwesenden Gläubigen ausgeteilte gesegnete Brot als Sinnbild der Einheit und Liebe.
Die Eulogie ist als literarische Form Bestandteil des frühchristlichen Briefpräskripts. Die im Neuen Testament überlieferten Briefe halten sich überwiegend an das antike Briefformular, d.h. Anfang und Schluss eines Briefes folgten einer festen Form. Den Briefanfang bildet das Präskript, das den Namen des Absenders (superscriptio), den Namen des Adressaten (adscriptio) und einen Gruß (salutatio) enthält in der Form "X sagt Y: Hallo!" In den neutestamentlichen Briefen folgt nun das Proömium, eine Danksagung an die Adressatengemeinde, oder eine Eulogie. Die Eulogie stammt von den jüdischen Segensformeln her, die mit baruch haSchem beginnen, im Griechischen übersetzt durch eulogetos o theos, daher der Name.
Im Gegensatz zum Proömium, das die Adressaten direkt anspricht (und manchmal auch um ihr Wohlwollen wirbt), ist die Eulogie von der liturgischen Sprache her geprägt und hat nicht die Briefempfänger, sondern Gott im Blick.