Etymologiae
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Die Etymologiae sind eine Enzyklopädie von Isidor von Sevilla (ca. 560 bis 636).
Isidor von Sevilla (auch bekannt als Isidorus Hispalensis), der „Lehrmeister Spaniens“, veröffentlichte um 623 (630 (?)) die 20-bändige Etymologiae (auch bekannt als Origines; voller Titel: Originum seu etymologiarum libri XX; auch: Etymologiarum sive originum libri XX(?); dt.: „Zwanzig Bücher der Etymologien oder Ursprünge“). Isidor versuchte in dieser Realenzyklopädie, das gesamte weltliche und geistliche Wissen seiner Zeit zu vereinen.
Die Etymologiae orientiert sich an den Artes liberales, ergänzt diese jedoch um einen Abriss der damals bekannten Weltgeschichte. Das „Grundbuch des ganzen Mittelalters“ (E. R. Curtius) wurde aus unterschiedlichsten Vorlagen zusammengestellt.
Die Etymologiae enthalten auch den ältesten Kartendruck des Abendlandes; dabei handelt es sich um eine Karte der westlichen Halbkugel, die noch im T-O-Stil als Mönchskarte ausgeführt ist.
[Bearbeiten] Ausgaben und Rezeption
Das Werk wurde im Mittelalter über Jahrhunderte von Studenten als Standard-Nachschlagewerk genutzt und erstmals 1472 in Augsburg von Günther Zainer gedruckt.