Erdbeben von Messina 1908
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Das Erdbeben von Messina 1908 in Italien war eine der schlimmsten Naturkatastrophen des 20. Jahrhunderts.
Am 28. Dezember 1908 um 05:21 Uhr wurde die Region um die Straße von Messina für 37 Sekunden durch ein starkes Seebeben erschüttert, die Städte Messina und Reggio Calabria wurden nahezu völlig zerstört. Das Beben hatte ein Stärke von 7,2 auf der Richterskala.
Ein den Erdstößen folgender Tsunami richtete weitere große Schäden an und forderte weitere Opfer. In Messina verloren Schätzungen zu Folge rund 80.000 der 130.000 Einwohner ihr Leben, in Reggio Calabria mindestens 15.000 der damals 45.000 Einwohner.
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[Bearbeiten] Die Schäden
In Messina wurden fast alle Gebäude zerstört, unter ihnen der Dom, viele öffentliche Gebäude und auch die Palazzata an der Hafenpromenade, eine imposante einheitliche Zeile einer anderthalb Kilometer langen Palastfassade zum Meer hin, die dem dahinter liegenden Rathaus, den Seidenmanufakturen und den Handels- und Bankhäusern teilweise vorgeblendet war, sie damit verband und ihnen damit eine einheitliche Fassade einbrachte.
Auch Reggio di Calabria wurde dem Erdboden gleich gemacht, hier wurden unter anderem die Real Palazzina an der Uferpromenade, die Villa Genoese-Zerbi, der barocke Dom und die byzantinische Basilika Cattolica dei Greci zerstört. Beide Städte verloren damit einen großen Teil ihres architektonischen Erbes der vergangenen Jahrhunderte.
[Bearbeiten] Hilfsmaßnahmen
Erste Hilfsmaßnahmen wurden von den überlebenden Besatzungsmitgliedern des Kreuzers Piemonte und anderer Marineschiffe geleistet. Daneben waren vor allem die aus dem weiter südlich gelegenen Augusta hergeeilten russischen Marineverbände und wenig später britische Kriegsschiffe zur Stelle.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Erdbeben von Messina (1783)
- Erdbeben von Lissabon