Einkunftsart (Deutschland)

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Das deutsche Einkommensteuergesetz kennt sieben Einkunftsarten:

Gewinneinkünfte
- Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft §§ 13, 13a, 14, 14a EStG
- Einkünfte aus Gewerbebetrieb §§ 15, 16, 17 EStG
- Einkünfte aus selbständiger Arbeit § 18 EStG (z. B. Freiberufler)
Überschusseinkünfte
- Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit § 19 EStG (aktive Arbeitnehmer, Versorgungsempfänger, Betriebsrentner, Beamte)
- Einkünfte aus Kapitalvermögen § 20 EStG(z. B. Zinsen, Dividenden)
- Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung § 21 EStG
- sonstige Einkünfte (z. B. Renten, Spekulationsgewinne) § 22 mit 23 EStG
1. wiederkehrenden Bezügen § 22 Nr. 1 EStG (zum Beispiel Renten)
2. Einkünfte aus Unterhaltsleistungen § 22 Nr. 1a EStG
3. Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften § 22 Nr. 2 mit 23 EStG
4. Einkünfte aus Leistungen § 22 Nr. 3 EStG (zum Beispiel Vermietung beweglicher Gegenstände)
5. Abgeordnetenbezüge (u.ä.) § 22 Nr. 4 EStG
6. Leistungen aus Altersvorsorgeverträgen (u.ä.) § 22 Nr. 5 EStG

Andere Einnahmen, z. B. Lotto- oder andere Spielgewinne, die keiner dieser Einkunftsarten zuzuordnen sind, sind damit einkommensteuerlich nicht relevant.

Die ab dem Veranlagungszeitraum 2009 geltende Abgeltungsteuer für Kapitaleinkünfte führt neben den Gewinn- und Überschusseinkünften de facto zu einer dritten Einkunftsart.^[1] Es findet eine zusätzliche Schedularisierung der Einkommensteuer statt. Hauptmerkmal der Abgeltungsteuer ist - im Vergleich zu den anderen Einkunftsarten - das die Einnahmen mit einem pauschalen Steuersatz besteuert werden und die Ausgaben nur noch - unabhängig von ihrer tatsächlichen Höhe - mit einer Pauschale berücksichtigt werden. Gleichwohl gibt es auch in den anderen Einkunftsarten Formen von Pauschalierung, vergleiche hierzu die Tonnagebesteuerung oder die Besteuerung nach Durchschnittssätzen.

Siehe auch: Einkommen, Einkünfte, Werbungskosten, Betriebsausgabe, Gewinnermittlung