Edward Gierek
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Edward Gierek (* 6. Januar 1913 in Porąbka, heute Sosnowiec, Polen; † 29. Juli 2001 in Cieszyn) war ein polnischer Politiker.
Gierek war seit seiner Jugend Kommunist. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte er zeitweise in Frankreich sowie später als Arbeiter in Belgien. Nach seiner Rückkehr nach Polen im Jahre 1948 machte er rasch Karriere in der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PZPR). Seit 1954 gehörte er dem ZK an. Von 1957 bis 1970 erwarb er sich als Erster Sekretär des Woiwoschaftskomitees der PZPR in Kattowitz eine gewisse Popularität, wegen der er nach dem Sturz Władysław Gomułkas nach den Dezemberunruhen an der Ostseeküste 1970 zum Ersten Sekretär der PZPR ernannt wurde. Seine Herrschaftszeit zeichnete sich durch den Versuch einer beschleunigten Modernisierung der polnischen Wirtschaft und die Verbesserung der Kontakte zu den westlichen Ländern aus. Nach anfänglichen Erfolgen scheiterte die Politik letztlich an der misslungenen Rückzahlung der zahlreichen Auslandskredite und der horrenden Verschuldung des Landes bei gleichzeitig weiter sinkendem Lebensstandard. Im Spätsommer 1980, nach dem Aufkommen der Gewerkschaft Solidarność, wurde Gierek gestürzt, ein Jahr später aus der Partei ausgeschlossen und nach der Verhängung des Kriegszustandes durch General Wojciech Jaruzelski kurzzeitig inhaftiert. Viele Polen verbinden jedoch bis heute mit seinem Namen die Erinnerung an eine Zeit des vermeintlichen Aufschwungs.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Edward Gierek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Bolesław Bierut | Edward Ochab | Władysław Gomułka | Edward Gierek | Stanisław Kania | Wojciech Jaruzelski | Mieczysław Rakowski
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gierek, Edward |
KURZBESCHREIBUNG | Polnischer Politiker und Parteichef der PZPR |
GEBURTSDATUM | 6. Januar 1913 |
GEBURTSORT | Porąbka, Polen |
STERBEDATUM | 29. Juli 2001 |
STERBEORT | Cieszyn |