East Village
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East Village ist ein Stadtteil von Manhattan in New York. Der eigentliche Name ist Lower East Side, das Viertel wurde in den 1950er Jahren von Immobilienmaklern umbenannt, um die Gegend durch Assoziation zum beliebten Künstlerviertel Greenwich Village (auch West Village genannt) aufzuwerten. Das East Village ist ein bekanntes Künstler- und Intellektuellenviertel.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Kleindeutschland
Im späteren 19. Jahrhundert erlebte das Viertel eine Blüte als Little Germany, Kleindeutschland. Die Deutschen bildeten damals die größte sprachliche Minderheit in New York, die mit ca. 370.000 Menschen ein Drittel der Stadtbevölkerung ausmachte (New York ging damals nicht über die Grenzen Manhattans hinaus). Die meisten Immigranten kamen nach der gescheiterten Revolution 1848 nach Amerika. Deshalb war Kleindeutschland auch politisch weit links gesinnt und gilt als Geburtsort des Amerikanischen Sozialismus. Das Zentrum war der Tompkins Square. Teilweise noch erhalten sind alte Werkstätten, Theater und Bierkeller oder Biergärten.
Kleindeutschland fand ein sehr abruptes und grausames Ende als am 15. Juni 1904 die „General Slocum“, ein Dampfer mit 1331 Passagieren, überwiegend deutsche Frauen und Kinder, auf dem East River in Brand geriet. Über 1000 Menschen starben, worauf viele Deutsche sich das Leben nahmen und der Rest Kleindeutschland verließ.
[Bearbeiten] Das 20. Jahrhundert
Auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb das East Village ein Einwandererviertel. Es war auch ein Künstlerviertel, wurde dabei aber von Greenwich Village übertroffen.
[Bearbeiten] Die 50er bis Anfang 70er
Neben der Namensänderung der Immobilienmakler hat das East Village auch den Künstlern seinen Aufstieg zu verdanken, die das Viertel besiedelten und verschönerten, nachdem die Mieten in Greenwich Village und SoHo in die Höhe schossen. Davon zeugen auch noch zahlreiche Skulpturen auf den Straßen, die in dieser Zeit von den Einwohnern geschaffen wurden. Das Viertel war auch ein Treffpunkt von intellektuellen Systemgegnern, gerade zur Zeit McCarthys.
[Bearbeiten] Ende 70er und 80er
New York erlebte eine wirtschaftliche Krise, die man im East Village deutlich spürte. Hier herrschten nun die Drogenhändler, und wer es sich leisten konnte zog weg.
[Bearbeiten] Die 90er bis heute
Lange hielt sich die Krise nicht. Das Viertel wurde nach und nach von West nach Ost gentrifiziert und die Künstler kamen wieder. Doch die Popularität brachte auch Nachteile mit sich: War das Viertel früher noch eine Alternative zum teueren West Village gewesen, so stiegen die Mieten hier nun in ähnlich astronomische Höhen und Künstler und Freigeiste wurden von Yuppies und den New Economy Geschäftsleuten verdrängt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 40° 43' 39" N, 73° 59' 9" W
