Dynamophon
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Das Dynamophon (auch: Telharmonium) ist als erstes Elektromechanisches Musikinstrument zu bezeichnen. Es wurde 1897 von Thaddeus Cahill in Washington D. C., USA entwickelt. Das Dynamophon war etwa 200 Tonnen schwer, hatte die Ausmaße einer Kathedralenorgel und wurde unter anderem zum Zweck der musikalischen Fernübertragung über das Telefon eingesetzt. (Man konnte sich also Musikstücke über das Telefon anhören.) Trotz seiner enormen Größe wurde es für Konzerte auch durczzzh die USA transportiert, wobei es bis zu 30 Güterwagons füllte.
Das Dynamophon arbeitet nach dem Prinzip eines Zahnradgenerators (Jedes Zahnrad erzeugt einen Ton. Die Anzahl der Zähne eines Rades bestimmen die Tonhöhe in Verbindung mit der Drehzahl). Die Anlage war u.a. deshalb so groß, da es noch keine elektronischen Verstärker gab und die Tongeneratoren somit echte elektrische Wechselstromgeneratoren waren, die die Leistung sämtlicher per Telefonnetz angeschlossener Lautsprecher (Telefonhörer mit oder ohne davor montiertem Trichter) selbst erzeugen mussten um alle Zuhörer mit genügend Schalldruck zu versorgen. Die Spannungen der Generatoren wurden über ein komplexes System von Schaltern und Transformatoren zusammengemischt um durch additive Synthese verschiedene Klangfarben zu erzeugen, die über einen Orgelspieltisch mit mehreren Klaviaturen anschlagdynamisch spielbar waren.
Insgesamt wurden 3 dieser Anlagen gebaut, von denen jedoch keine erhalten blieb und auch keine existierenden Tonaufnahmen bekannt sind.
Anscheinend hat ein Scheich in Abu Dhabi einen originalgetreuen Nachbau des 3. Telharmoniums anfertigen lassen, das im dortigen Zaha Hadids Performing Arts Center installiert werden soll und von Franz Lambert eingeweiht wurde.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
André Ruschkowski: Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen, Reclam: Stuttgart (1998). ISBN 3-15-009663-4