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Doris Pollatschek – Wikipedia

Doris Pollatschek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Doris Pollatschek (* 14. Februar 1928 in Wuppertal-Barmen; † 13. März 2002 in Berlin), zeitweise auch unter dem Namen Nora (Doris) Pollatschek-Jeitner bzw. Doris Reuel-Pollatschek auftretend, war eine deutsch-israelische Künstlerin und nebenbei eine Züchterin von Kanaani-Katzen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Von jüdischer Herkunft, wird Doris Pollatschek schon früh für ihr ganzes späteres Leben geprägt: durch die Flucht mit den Eltern aus Deutschland 1934, das anschließende Leben in der Emigration (in Spanien, Frankreich, Schweiz) mit ständig wechselndem Wohnsitz, und den Verlust der in Deutschland verbliebenen Großeltern, Onkeln und Tanten, die im Zuge der NS-Verfolgungen ermordet werden. 1942 beginnt sie eine Lehre als Töpferin bei Fribourg in der Schweiz. 1946 Rückkehr der Familie nach Deutschland, zunächst nach Frankfurt/Main, 1959 Übersiedlung nach Ost-Berlin. 1950-1956 Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Dresden. Ab 1956 freischaffend tätig als Bildhauerin in Ost-Berlin. 1974 bekommt sie politische Schwierigkeiten, in deren Folge keine Aufträge mehr als Bildhauerin. So beginnt sie wieder mit Keramik zu arbeiten. 1981 (nicht 1985!) illegale Ausreise aus der DDR und Übersiedlung (in ihren eigenen Worten "18. Umzug") nach Jerusalem. Ein Darlehen des Verlegers Axel Springer ermöglicht ihr den Kauf eines Ateliers dort. Fortan lebt sie ihr Leben als Künstlerin und Katzenmutter über viele Jahre in Jerusalem, unterbrochen von gelegentlichen Aufenthalten in Deutschland aus gesundheitlichen Gründen. Sie war zweimal verheiratet und wurde Mutter von zwei Kindern. Ihr Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee.- Der Vater Dr. Walt(h)er Pollatschek (1901-1976) war Publizist, Kritiker, Schriftsteller, Redakteur des Aufbau-Verlages, Herausgeber der Werke und Pfleger des Nachlasses von Friedrich Wolf.

[Bearbeiten] Werke

Schon in ihrer Kindheit begann Doris Pollatschek kleine Figuren zu malen und zu kneten. So wirkte sie späterhin als Töpferin, Bildhauerin, Graphikerin und Schriftstellerin. Ihr Werk ist durchdrungen von den Erfahrungen von Unrast, Verfolgung und Vernichtung in der Shoa, vom Leiden unter Trennung und von Sehnsucht nach Nähe und Menschlichkeit, von der Rückbesinnung auf Gestalten, Geschichten und Visionen der hebräischen Bibel. Ihre Plastiken und Skulpturen wurden in vielen Ländern ausgestellt (neben Ost- und West-Deutschland u.a. Holland, Schweiz, Israel, USA). Ihr Hobby war die Zucht von Kanaani-Katzen. Nach ihr wurde eine Katzenart als „Doris Pollatschek“ benannt.

Ihre bildkünstlerischen Werke umfassen:

  • a. Plastiken in Bronze (darunter "Junges Paar" von 1957, aufgestellt in Berlin-Treptow, Grünanlage Hagedornstr./Allmersweg; "Stehende Frau in Tuch verhüllt"; "Auf Schaukelstuhl sitzende Frau mit ihrem Schoßhund"; "Mutter mit Kind"; "Lauernde Katze"; "Saskia");
„Keramiksäule“ - Standort in Berlin-Lichtenberg, Herzbergstraße
„Keramiksäule“ - Standort in Berlin-Lichtenberg, Herzbergstraße
  • b. Relief-Fayencen und Kleinplastiken in Keramik (in öffentlichem Raum u.a. im Rathaus von Rheda-Wiedenbrück; "Bilder zur Sintflutgeschichte" in der Nikolaikirche in Heilbronn; "Triptychon für Auschwitz" in der Berlin-Dahlemer St.-Annen-Kirche );
  • c. Graphiken.

Ihre schriftstellerischen Werke umfassen:

  • a. zwei Kinderbücher, die sie auch selbst illustrierte ("Das Märchenkind Sabine" 1964; "Immer ich" zusammen mit Konrad Golz 1966, ins Schwedische und Finnische übersetzt);
  • b. ein Drehbuch ("Käthe Kollwitz: Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden" 1967).

Ein viel diskutiertes Werk der Künstlerin ist das „Triptychon für Auschwitz“. Neben dem Dahlemer Exemplar gibt es davon ein zweites, leicht differierendes Exemplar im Museum Abtei Liesborn. Darin sind auf drei einander zugeordneten Keramik-Reliefs Szenen mittelalterlicher dreiflügeliger Altarbilder nachempfunden und aktualisiert. Im Mittelteil ist eine Kreuzigungsszene zu sehen. Am Kreuz hängt ein Mensch, dem ein Judenstern auf die Brust geheftet ist. Zu Füßen des Kreuzes finden sich neben einer schreiend ersterbenden Frau drei christliche Geistliche, die Tee trinken. Auf dem rechten Flügel wird ein Mensch gegeißelt - braune Männer prügeln einen schwarz gekleideten Mann, der eine Tora-Rolle an der Brust birgt. Der linke Flügel thematisiert die Grablegung - Häftlinge schieben einen nackten Körper in einen feurigen Ofen. Nicht primär den Terror des Holocaust will die Künstlerin zeigen, sondern das Nichttun der Kirche. Nicht Christus wird gekreuzigt, sondern ein Jude - dessen Verbrechen es nicht war, König der Juden zu sein, sondern Jude.

"Triptychon für Auschwitz", Keramikrelief von Doris Pollatschek
"Triptychon für Auschwitz", Keramikrelief von Doris Pollatschek

[Bearbeiten] Quellen

  • Erich Spier: Jüdische Passion: Doris Pollatscheks "Triptychon", Berlin-Brandenburgisches Sonntagsblatt 19. April 1992
  • Berliner Zeitung 15. Oktober 1999
  • Hartmut Pätzke in: "Eingegrenzt - ausgegrenzt: Bildende Kunst und Parteiherrschaft in der DDR 1961-1989", hrsg. v. Hannelore Offner u. Klaus Schroeder, Berlin: Akademie Verlag 2000. ISBN 3-05-003348-7 ( = Stud. Forschungsverb. SED-Staat, Freie Universität Berlin)

[Bearbeiten] Weblinks

Kunst:

Kanaani-Katzen:


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