Djer
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Namen von Djer | |||||||||||||
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Eigenname |
jti Atti / Iteti |
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Horusname |
dr [j] Verbündeter des Horus |
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Goldname |
nj-nbw Der Goldene |
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Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.3) |
jti Atti / Iteti |
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griechisch bei Manetho |
Athothis Kenkenes |
Hor Djer ist der Horusname eines altägyptischen Königs (Pharaos) der 1. Dynastie (Frühdynastische Zeit). Er ist der erste, von dem ein Goldname bekannt ist und er regierte von um 2952 bis um 2880 v. Chr., nach anderer Chronologie von um 2999 bis um 2952 v. Chr.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Familie
- Vater: Menes (Hor Aha)
- Mutter: Chenedhapi
- Söhne: (Hor) Wadji
- Töchter: Königin Meritneit (nicht gesichert)
[Bearbeiten] Belege
Felszeichnungen des Djer fand man am 2. Katarakt (heute im Nationalmuseum Khartum). Weitere Funde aus seiner Zeit sind aus Abydos und Saqqara bekannt.
[Bearbeiten] Das Grab
Das Grab des Königs Djer befindet sich in Abydos, Umm el-Qaab, (Grab O) mit 318 Nebenbegräbnissen[1] für Gefolgsleute und galt in späteren Dynastien als Grab des Totengottes Osiris. Es besteht aus einer Grabkammer mit den Maßen 12x13m, welche damit die größte Grabkammer der 1. Dynastie ist, sowie einer Reihe von Nebengräbern. In diesem Grabbezirk wurde eine Stele des Djer gefunden. Flinders Petrie entdeckte bei der Untersuchung des Grabes im Jahr 1904 den Arm einer Mumie, mit Armbändern aus Gold und Halbedelsteinen; er vermutete, dass ein antiker Grabräuber überrascht wurde und seine Beute in einem Erdspalt versteckte. Der Schmuck befindet sich heute im Museum von Kairo, während die Mumienreste leider ohne Untersuchung blieben und mittlerweile abhanden gekommen sind.
Im Grab des Djer wurde im letzten Jahrhundert eine Basaltplastik entdeckt (unter dem Namen "Osirisbett" wurde sie Weltbekannt). Die Plastik wurde zunächst in die 25./26., später in die 13. Dynastie datiert[2], also ca. tausend Jahre nach dem Tod des Königs Djer. Sie ist heute in Kairo im Ägyptischen Museum zu sehen. Die Forschung sieht das Grab des Djer seitdem als Ausgangspunkt für den eigentlichen Osiris-Kult.[3] Deshalb wird das Grab auch als eines der "Osirisgräber" bezeichnet. Neuesten Grabungsergebnissen zufolge stand die ganze Königsnekropole in Verbindung zum Gott Osiris. Dem Mythos nach fand Isis in Abydos den Kopf ihres Gemahls.
Etwa 1,5 km nördlich der Königsgräber von Abydos wurde ein Ritualbezirk aus der 1. Dynastie ausgegraben, der wohl als Kultanlage zum Grab gehörte.
Wie schon bei König Menes ordnete man früher auch Djer zwei Gräber zu: das oben erwähnte Grab O in Abydos und das Grab Nr. 3471 in Saqqara. Die Forschung tendiert jedoch gerade in den letzten Jahren stark dazu, in Saqqara die Grabanlagen hoher Beamter zu sehen. [4]
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Thomas Kühn, Die Königsgräber der 1. & 2. Dynastie in Abydos, Kemet Heft 1 (2008)
- ↑ Kairo, JdE 32090; A. Leahy: The Osiris 'Bed' Reconsidered, In: Orientalia 46 (1977), S. 424-434
- ↑ so schon W. M. Flinders Petrie: The Royal Tombs I, S. 7
- ↑ Wilkinson: Early Dynastic Egypt, S. 11-12
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Zum Namen
- Peter Kaplony: Inschriften der ägyptischen Frühzeit. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1963, Band III, S. 4
- Henri Gauthier: Annalen des Alten Reichs. Kairo 1915 Band I
- Jürgen von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1984, S. 46, 171 ISBN 3-422-00832-2
[Bearbeiten] Detailfragen
- Walter B. Emery: Ägypten, Geschichte und Kultur der Frühzeit, 3200-2800 v. Chr. München 1964, S. 53-58. ISBN 3-921695-39-2
- Toby A. H. Wilkinson: Early Dynastic Egypt. Routledge, London/New York 1999, S. 71-73 ISBN 0415186331
- Peter Kaplony in: Lexikon der Ägyptologie I. Verlag Harrassowitz, Wiesbaden 1975, 1109ff. ISBN 3-447-01670-1
- Werner Kaiser: Zu den Königsgräbern der 1. Dynastie in Umm el-Qaab, (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instututs Kairo 37). 1981, S. 247-254
- Wolfgang Helck: Untersuchungen zur Thinitenzeit. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1987, S. 100f., 124, 150-155. ISBN 3-447-02677-4
- Bruce G. Trigger: Journal of the Society for the Study of Egyptian Antiquities 17. 1987, S. 62
- Günter Dreyer: Ein Siegel der frühzeitlichen Königsnekropole von Abydos, (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instututs Kairo 43). 1987, S. 33-43
- Werner Kaiser: Zum Siegel mit frühen Konigsnamen von Umm el-Qaab, (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instututs Kairo 43), 1987, S. 115-119
- Gerhard Gordon: Etudes sur l´Horus Den. 1990
- Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Zabern Verlag, Mainz 1997, S. 16, 26, 39, 166-169, 173-174, 176, 178, 187 ISBN 3-8053-2310-7
- Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Zabern Verlag, Mainz 1991 S. 11-13, 18f. ISBN 3-8053-1142-7
[Bearbeiten] Allgemeines
- Peter A. Clayton: Die Pharaonen. Bechtermünz Verlag, 1994, S. 14, 21f. ISBN 3-8289-0661-3
- Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S. 115 ISBN 3-491-96053-3
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger |
Pharao von Ägypten 1. Dynastie |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Hor Djer |
ALTERNATIVNAMEN | Iteti; Kenkenes; Athothis; Djer |
KURZBESCHREIBUNG | 3. altägyptischer König der 1. Dynastie |