Der Fahnder
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Seriendaten | |
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Originaltitel: | Der Fahnder |
Produktionsland: | Deutschland |
Produktionsjahr(e): | 1985–2001 |
Produzent: | |
Länge pro Folge: | etwa 45 Minuten |
Anzahl der Folgen: | 201 plus 1 Langfolge |
Originalsprache: | Deutsch |
Titellied: | Stefan Melbinger |
Idee: | Dominik Graf |
Genre: | Kriminalfilm |
Erstausstrahlung: | 3. Oktober 1985 auf Das Erste |
Besetzung | |
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Der Fahnder war eine Vorabend-Krimiserie der ARD. Die Serie wurde zwischen 1983 und 2001 in mehreren Staffeln und mit größeren Unterbrechungen gedreht. Im Verlauf der Serie wechselte viermal der Protagonist sowie auch häufiger dessen engere Nebenfiguren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Basisinformationen
Klaus Wennemann spielte von 1983 bis 1992 die erste Titelfigur, den Fahnder Faber. Der Vorname blieb weitgehend unerwähnt, nur ganz selten redet seine Freundin Susanne ihn mit Hannes an, nennt ihn aber zumeist auch nur Faber. Faber trug keine Uniform und überschritt auch häufiger die behördlichen Vorschriften. In Erinnerung sind den meisten Zuschauern Fabers Dienstwagen (ein hellgrüner Ford Granada der ersten Serie) und die Kneipe seiner Lebensgefährtin Treff geblieben. Während Fabers gesamter Zeit in der Serie war sein wichtigster Kollege und Mitstreiter der jüngere und weitaus mehr auf die Dienstvorschriften achtende Max Kühn (Hans-Jürgen Schatz). Mit dem Ausscheiden Fabers, welcher gemäß Handlung gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin auswandert, verschwindet ohne nähere Erläuterung auch Kühn aus der Serie. Beider Vorgesetzter ist Hauptkommissar Rick (Dietrich Mattausch), der als einzige Figur in der ganzen Serie erhalten bleibt.
Schauplatz ist eine zunächst nicht näher bezeichnete, fiktive westdeutsche Großstadt mit dem Kfz-Kennzeichen G (für Großstadt). Nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 − und damit der Vergabe des Autokennzeichens G an Gera − änderte man das Kennzeichen zu GX (für Großstadt X). In der Serie selbst wurde die Stadt seitdem Gleixen genannt. Gedreht wurden alle Folgen mit Klaus Wennemann und Jörg Schüttauf in München, was allerdings bestmöglich unkenntlich gemacht wurde. So war nie erkennbar Dialekt oder eine Sprachfärbung zu hören und es wurde konsequent vermieden, bekannte Münchener Bauwerke ins Bild zu setzen oder auch nur im Hintergrund erkennen zu lassen, im Bildhintergrund fahren jedoch des öfteren weiß-blaue S-Bahn-Züge oder Busse, die es nur im Raum München gab. Außerdem sind in manchen Folgen Autos mit Münchner Kennzeichen zu sehen. Ferner deuten Hersteller-Schilder von z. B. Hotel-Fahrstühlen auf Münchner Herkunft hin. Auch die ländlichen Drehorte außerhalb der Stadt lagen meist in Südbayern (z. B. Moosburg an der Isar).
Nach dem Ausstieg von Wennemann und Schatz rückte die bereits vorher nach und nach aufgewertete Figur Schatzschneider (anfänglich nur Otto), ein zunächst noch uniformierter Beamter, dargestellt von Dieter Pfaff, zur Nummer zwei auf. Neue Titelfigur wurde der durch Versetzung ins Revier gekommene Thomas Becker (Jörg Schüttauf).
Ab 1998 (Einstieg Michael Lesch) wurde im Raum Köln gedreht, doch wie zuvor wurde die Stadt nicht benannt oder erkennbar dargestellt. Der überdimensionale Stadtplan, der in der ersten Staffel in Ricks Büro zu sehen ist, zeigt die Stadt Hannover. In den späteren Staffeln war dagegen ein Stadtplan von Bochum zu sehen.
Die 13 Folgen der letzten Staffel wurden 2001 gedreht und für Jahre ins Archiv verbannt, weil der Seriensendeplatz am Vorabend abgeschafft wurde. Sie wurden erst von Mai bis August 2005 ausgestrahlt, allerdings montags zur Primetime.
Eine Folge (Regie Dominik Graf), in der ein Polizist als eine Art vorbeugenden Selbstschutz einen Kriminellen zusammenschlägt, lief nur im WDR.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
Romane zur Serie schrieben u. a. die Autoren Willi Voss, Wolfgang Schweiger und Wolfgang Hohlbein. Diese Werke sind nur noch antiquarisch erhältlich. Die erste Staffel ist am 14. Dezember 2006, die zweite Staffel am 29. November 2007 auf DVD erschienen. Am 26. Juni 2008 wird die dritte Staffel mit 12 Folgen auf DVD veröffentlicht.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1989 Grimme-Preis Produzent Georg Feil für die Gesamtleitung
- 1989 Telegatto (ital. Serien-Titel Faber l'investigatore)
Nominierung
- 2001 Deutscher Fernsehpreis Bester Schauspieler Serie Martin Lindow