Deûle

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Die Deûle ist ein Fluss durch Lille in Nordfrankreich, dessen überwiegender Teil – ab Lens – kanalisiert ist. Ihre beiden Quellflüsse Le Saint-Nazaire und Le Clarency vereinigen sich in Souchez bei Lens zur La Souchez, die nach wenigen Kilometern in Lens in den Canal de Lens übergeht. Dieser Kanal mündet nach knapp 10 Kilometern in den Canal de la Deûle, hier Teil des Großschifffahrtsweges Dünkirchen-Schelde. Etwa 10 Kilometer nordwestlich zweigt die kanaliserte Deûle aus dem Großschifffahrtsweg nach Norden ab und fließt durch Lille zu ihrer Mündung in Deûlemont an der belgisch-französischen Grenze. Dort mündet sie in die Leie (franz.: Lys), einen Nebenfluss der Schelde.

Die Deûle ist seit dem Mittelalter kanalisiert. Bereits im 17. Jahrhundert kam eine Verbindung mit der Scarpe bei Douai zustande. Im 19. Jahrhundert wurde Lille das Zentrum eines Wasserstraßennetzes für Pénichen mit Kanälen/kanalisierten Flüssen nach Belgien, Calais, Douai und vor allem Dünkirchen. Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Deûle für das 1.350-Tonnen-Binnenschiff ausgebaut (Schleusen mit mindestens 110 m Länge und 12 m Breite), so dass ein Verkehr mit Europaschiffen von Belgien über die Leie durchgängig bis nach Nordfrankreich möglich ist.