Container
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Ein Container (lat. continere = „zusammenhalten“, „enthalten“) bezeichnet meist Großraum-Behälter zur Lagerung und zum Transport von Gütern. Sie existieren in den verschiedensten Größen und sind zum Teil genormt.
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[Bearbeiten] ISO-Container
Der wichtigste und bekannteste Containertyp ist jener für die Handelsschifffahrt. Von diesem ISO-Container nach ISO 668 (freight container) sind derzeit bereits über 15 Millionen im Verkehr.
Der Fracht- oder Schiffscontainer wurde im Jahr 1956 von dem Reeder Malcolm McLean an der US-Ostküste für den Güterverkehr eingeführt, aber zunächst abschätzig als "Schachtelschiff" apostrophiert. Dennoch setzte er sich bald durch − gegen starken Widerstand der Hafenarbeiter, die um ihre Arbeitsplätze fürchteten und bessere Tarife erkämpften.
Inzwischen werden mit Containerschiffen zwei Drittel des grenzüberschreitenden Warenverkehrs durchgeführt. Die Frachtcontainer wurden dadurch zur Basis der wirtschaftlichen Globalisierung; mit ihnen wird u.a. der Großteil des Warenhandels mit Fertigprodukten abgewickelt. Die Container können wegen ihrer genormten Form mit den verschiedensten Transportmitteln (Seeschiffe, Binnenschiffe, Eisenbahn, Lkw) befördert und schnell umgeschlagen werden. Gängig sind hierbei 20-Fuß-Container − die sogenannten TEU (twenty foot equivalent unit) − und 40-Fuß-Container (FEU = forty foot equivalent unit).
Die 20'-Standardcontainer messen etwa 6 x 2,5 x 2,5 Meter und können z.B. 10.000 Jeans oder 20.000 original-verpackte Uhren aufnehmen, aber auch Sperrgut, zu kühlende Waren usw. Das größte Containerschiff (in Dänemark zugelassen) fasst 13.000 solcher Standardbehälter; der größte, vollautomatisierte Containerhafen ist seit einigen Jahren Hamburg.
[Bearbeiten] Andere Containertypen
Container können für die verschiedensten Zwecke voreingerichtet sein. Dazu werden die Container ihrer Bestimmung entsprechend innen ausgestattet und bei Bedarf mit Fenstern versehen (Wohn- und Bürocontainer, Werkstatt- oder Toilettencontainer).
Es gibt eine Vielzahl weiterer Behältertypen, die teilweise in internationalen Normen beschrieben sind. Die Normung unterstützt die Intermodalen Verkehre, in denen das Tragfahrzeug mindestens einmal gewechselt wird. Dabei wird häufig auch der Typ der Tragfahrzeuge gewechselt, um wirtschaftliche Vorteile zu gewinnen:
- Abrollcontainer-Transportsysteme finden vor allem als Sperrmüll- oder Abfallcontainer breite Verwendung. Spezielle Container dieses Systems kommen beispielsweise bei einigen Feuerwehren als Transportmittel von Versorgungseinrichtungen zum Einsatz.
- Binnencontainer für den Einsatz in der Binnenschifffahrt
- Bürocontainer: Wohncontainer mit Büroeinrichtung.
- CC-Container
- Holzcontainer, z. B. als Erdbehälter für bestimmte Zierpflanzen
- Intermediate Bulk Container (IBC) z. B. für Flüssigkeiten
- Kühlcontainer
- Sanitärcontainer Container mit Sanitäreinrichtungen
- Wohncontainer
- Abfallcontainer – siehe Mülltonne
- Atommülltransporte – siehe z. B. Castor (Kerntechnik)
- Schnellbaucontainer sind zerlegt stapelbar und sparen daher Lagerkosten.
- Schulcontainer, in denen Klassenräume eingerichtet sind und die bei Schulumbauten als Provisorium dienen.
- Luftfrachtcontainer: Diese sind auf einer Seite abgeschrägt, um sich der runden Außenwand des Frachtraums besser anzupassen.
- Wechselbrücken (swap bodies] sind Container mit Plane oder Hartkoffer, die von der Lafette (Fahrgestell) auf Beinen abgestellt werden können
[Bearbeiten] Quellen und Weblinks
- ConTraiLo - Fachzeitschrift für den Containerumschlag
- Infos zu Containern