Chemiekatastrophe
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Eine Chemiekatastrophe ist die im allgemeinen Sprachgebrauch verwendete Bezeichnung für einen verheerenden Unfall im Umgang mit explosiven oder giftigen Chemikalien. Chemiekatastrophen entfalten ihre zerstörerische Wirkung nicht immer unmittelbar. Oft können die Stoffe Jahrzehnte später noch Schäden an der Umwelt, aber auch an der Bevölkerung anrichten.
Zur Katastrophenabwehr verfügt nicht nur der Katastrophenschutz über entsprechendes Gerät, sondern auch der Feuerwehr und dem THW stehen durch den Gefahrstoffzug eine Menge Geräte zur Begegnung eines solchen Schadensfalles zur Verfügung. Für Katastrophen größeren Ausmaßes hat die Chemie-Industrie das TUIS-Projekt ins Leben gerufen.
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[Bearbeiten] Bekannte Chemiekatastrophen
- 1917: Halifax-Explosion
- 1921: Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes
- 1947: Texas City Explosion
- 1968: Chemieunfall in Bitterfeld
- 1976: Sevesounglück
- 1978: Ölkatastrophe von New York
- 1984: Bhopalunglück
- 1986: Schweizerhalle (Sandoz)
- 1988: Chemieunfall bei PEPCON
- 2001: Explosion in Toulouse
[Bearbeiten] Siehe auch
- Gefahrgutunfall
- BLEVE (Tank-Explosion)
- Minamata
- Thermisches Durchgehen
[Bearbeiten] Literatur
- Nikolai A. Behr: Die Entwicklung des Rheinschutz-Regimes unter besonderer Berücksichtigung des Sandoz-Unfalls vom 1. November 1986. Brain-Script Behr, München 2003, ISBN 3-9808678-0-3.
- Stefan Böschen: „Katastrophe und institutionelle Lernfähigkeit“. In: Lars Clausen u.a. (Hrsg.): Entsetzliche soziale Prozesse. Theorie und Empirie der Katastrophen. LIT-Verlag, Münster 2003, ISBN 3-8258-6832-X
- [Lars Clausen u.a.]: Zweiter Gefahrenbericht der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern. Bundesverwaltungsamt, Zentralstelle für Zivilschutz, Bonn 2001 (Zivilschutzforschung/Neue Folge; Bd. 48)