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Charles van de Velde – Wikipedia

Charles van de Velde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Charles William Meredith van de Velde (* 3. Dezember 1818 in Leeuwarden; † 20. März 1898 in Menton, Frankreich) war Kapitän zur See in der Armee der Niederlande und darüber hinaus auch als Kartograph und Landschaftsmaler tätig. Zusammen mit dem Genfer Arzt Louis Appia war er 1864 im Deutsch-Dänischen Krieg als neutraler Beobachter für das Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege im Einsatz, das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz trägt. Beide wurden damit die ersten Rotkreuz-Delegierten der Geschichte, ein Ereignis, an das heute ein Gedenkstein an den Düppeler Schanzen in Dänemark erinnert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographische Informationen

[Bearbeiten] Ausbildung und Tätigkeit als Kartograph

Van de Velde erhielt seine Ausbildung zum Marineoffizier am Königlichen Marine-Institut der Niederlande (Koninklijk Instituut voor de Marine). Er wurde dort unter anderem auch durch Petrus Johannes Schotel (1808–1865), einem der bekanntesten niederländischen Schiffsmaler des 19. Jahrhunderts, im Zeichnen unterrichtet. Von 1839 bis 1841 war er in Batavia in Niederländisch Ostindien, dem heutigen Jakarta in Indonesien, in einer Kommission tätig, die sich mit der Erstellung von Karten der Region beschäftigte. Zu seinen Werken als Maler und Kartograph zählten eine Reihe von Landschaftsdarstellungen insbesondere aus der Region Palästina und dem Nahen Osten, sowie einige im Jahr 1858 veröffentlichte Karten Palästinas und Jerusalems.

[Bearbeiten] Einsatz für das Rote Kreuz

Gedenkstein an den Düppeler Schanzen zur Erinnerung an Louis Appia und Charles van de Velde
Gedenkstein an den Düppeler Schanzen zur Erinnerung an Louis Appia und Charles van de Velde

Van de Velde war bereits bei der Internationalen Konferenz vom 26. bis zum 29. Oktober 1863, auf der über die Vorschläge Henry Dunants zur Hilfe für Kriegsverwundete beraten wurde, als Gesandter seines Heimatlandes vertreten. Zu Beginn des Jahres 1864 beschloss das erst ein Jahr zuvor gegründete Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, auf der Basis der Beschlüsse dieser Konferenz zwei neutrale Delegierte zur Beobachtung der Auseinandersetzungen im Deutsch-Dänischen Krieg zu entsenden. Für diese Aufgabe wurden van de Velde und der Genfer Arzt Louis Appia, selbst Mitglied des Internationalen Komitees, ausgewählt.

Am 17. März des gleichen Jahres kam es darüber hinaus zur Gründung einer Genfer Abteilung des erst einige Jahre später als landesweite Organisation gegründeten Schweizerischen Roten Kreuzes. Dieser Abteilung gehörten neben den fünf Mitgliedern des Internationalen Komitees noch der Bruder Dunants, van de Velde sowie sieben weitere Genfer Bürger an. Auch von dieser Vereinigung erhielten van de Velde und Appia ein zusätzliches Mandat für ihre Mission. Der Grund dafür war, dass aufgrund der Resolutionen der Konferenz von 1863 ihre Aufgaben als Delegierte des Internationalen Komitees nur auf das Beobachten und Berichten beschränkt gewesen wären. Die Ermächtigung durch die nationale Hilfsgesellschaft eines neutralen Landes, die ihnen durch die Genfer Vereinigung erteilt wurde, erlaubte ihnen entsprechend den Konferenzbeschlüssen zusätzlich, für die jeweilige Konfliktpartei im Rahmen humanitärer Hilfe unterstützend tätig zu werden.

Van de Velde wurde auf die dänische Seite geschickt, während Appia die preußischen Truppen begleitete. Die Anwesenheit von van de Velde stieß in der dänischen Öffentlichkeit zunächst auf Zweifel und Ablehnung. In dänischen Zeitungen erschienen Kommentare, in denen der Sinn seiner Tätigkeit und der einer neutralen Institution wie des Internationalen Komitees angesichts einer aus Sicht Dänemarks offensichtlich ungerechten Aggression in Frage gestellt wurden. Es gelang van de Velde jedoch, diese Zweifel durch sein Auftreten und seinen Einsatz zu widerlegen. Am 8. Mai 1864 und damit kurz vor seiner Abreise aus Dänemark überzeugte er schließlich eine bereits in Dänemark existierende Hilfsorganisation, sich offiziell zur nationalen Rotkreuz-Gesellschaft des Landes zu erklären. Das Dänische Rote Kreuz ist damit die fünftälteste nationale Gesellschaft in der Geschichte des Roten Kreuzes. Über seine Beobachtungen und Aktivitäten während des Konflikts verfasste er unter dem Titel „Rapport adressé au Comité international par M. le capitaine Van de Velde sur sa mission auprès de l'armée danoise“ einen Bericht an das IKRK.

Während der Konferenz im August des gleichen Jahres, auf der die erste Genfer Konvention beschlossen wurde, fungierte er als offizieller Beobachter. Auch später war er noch für das Rote Kreuz aktiv. So leitete er beispielsweise während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871 eine von elf niederländischen Ambulanzen, die auf französischer Seite zum Einsatz kamen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Pierre Boissier: History of the International Committee of the Red Cross. Volume I: From Solferino to Tsushima. Henry Dunant Institute, Genf 1985, ISBN 2-88-044012-2
  • Caroline Moorehead: Dunant's dream: War, Switzerland and the history of the Red Cross. HarperCollins, London 1998, ISBN 0-00-255141-1 (gebundene Ausgabe); HarperCollins, London 1999, ISBN 0-00-638883-3 (Taschenbuch-Ausgabe)
  • Johannes H. Rombach: Charles W. M. van de Velde and Henry Dunant. In: Bulletin de la Société Henry Dunant. 2/1977. Société Henry Dunant, S. 1–5
  • Johannes H. Rombach: Charles William Meredith van de Velde (1818–1898): een der eerste gedelegeerden van het Rode Kruis. In: Universeel. 3(4)/1978. Belgisches Rotes Kreuz, S. 98–101
  • Johannes H. Rombach: Two great figures in Red Cross history. In: International Review of the Red Cross. 16/1962. ICRC, S. 351–361, ISSN 1560-7755
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