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Burg Schöneflieth – Wikipedia

Burg Schöneflieth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Panorama über die Grundmauern der Vorburg. Auf der Tafel rechts eine Abbildung der Vorburg aus dem Jahre 1589
Panorama über die Grundmauern der Vorburg. Auf der Tafel rechts eine Abbildung der Vorburg aus dem Jahre 1589

Die Burg Schöneflieth war eine ehemalige Raubritterburg und im späteren Verlauf eine Zollstelle. Sie lag an einer strategisch günstigen Position am südlichen Ufer der Ems in Greven in Westfalen. Neben ihrer wichtigen Funktion als Zollstelle war sie von besonderer Bedeutung bei mehreren historischen Ereignissen. An die Burg selbst erinnern nur noch die Rekonstrution der Brücke über den Wassergraben sowie die Markierung der Grundmauern der Vorburg.

[Bearbeiten] Geschichte

Infotafel über die Architektur und Geschichte der Burg.
Infotafel über die Architektur und Geschichte der Burg.

Erbaut und benannt wurde die Burg im Jahre 1232 südlich von Greven durch Franco von Schönebeck, der auch unter dem Namen Schöneflieth bekannt war. Erwähnt wurde sie erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1257 als Castellum dictum sconenvlete. Bewohnt wurde sie allerdings durch seinen Sohn Dietrich von Schönebeck, einem bedeutenden und mächtigen Mann in der Umgebung von Münster.

Münsters Bischof zu jener Zeit, Eberhard von Diest, waren diese als Raubritterburgen angesehen Burgen allerdings ein Dorn im Auge, so dass er mit seiner Amtsübernahme im Jahre 1275 begann, solche Burgen zu zerstören. Im Frühjahr 1276 fiel ihm auch Burg Schöneflieth zum Opfer. Von Diest ließ die Burg als Festung unbrauchbar machen und Dietrich von Schönebeck musste auf seine Rechte verzichten und sie an das Domkapitel abtreten.

Das Domkapitel war es dann auch, dass etwa 90 Jahre später ab 1365 die Burg durch einen neuen, größeren Bau ersetzen ließ. Das Ende der Burg zeichnete sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts ab, als die Bedeutung zusehends nachließ und die Domherren nur noch vereinzelt und selten auf der Burg zu Gast waren. Als Folge wurde nicht viel in den Erhalt der Burg investiert, so dass sie zunehmend verfiel. Nach dem altersbedingten Tod des letzten Hauptmanns wurde diese Stelle dann auch nicht mehr neu besetzt. Nachdem im Jahre 1808 bei einem ersten Versteigerungsversuch kein Bieter gefunden werden konnte, ersteigerte ein Zusammenschluss von vier Kaufleuten aus Greven im Jahre 1812 die Burg für eine Summe von 36.000 Franken, um sie als Quelle für Baumaterialen zu verwenden. Im Jahre 1843 wurden die letzten Steine der Burg verkauft.

[Bearbeiten] Wirtschaftliche und geschichtliche Bedeutung

Rekonstruktion der Brücke zur Vorburg
Rekonstruktion der Brücke zur Vorburg

Bereits die Herren von Schönebeck erkannten die strategisch günstige Position der Emsüberquerung am wichtigen Handelsweg von Münster in Richtung Norden. Mit Hilfe der Burg war es ihnen möglich, den vorbeiziehenden Händlern einen Wegezoll für die Überquerung abzuverlangen. Auch die Domherren aus Münster erkannten bald diese Einnahmequelle, so dass sie nach der Übernahme und Errichtung einer größeren Burg eine Zollstelle einrichteten. Im weiteren Verlauf sollte dieser Zoll auch auf die über die Ems verkehrenden Fährboote erhoben werden. Diese Zollstelle sollte bis 1. Oktober 1847 bestehen bleiben, auch wenn die Burg selbst zuvor schon abgetragen wurde.

Die Hauptburg um 1682 von Norden aus gesehen.
Die Hauptburg um 1682 von Norden aus gesehen.

Neben der wirtschaftlichen Bedeutung war die Burg auch Schauplatz von historischen Ereignissen. Als im Jahre 1534 die Domherren von Münster aus der Stadt vor den „Wiedertäufern“ flohen und in der Burg Schöneflieth Unterschlupf fanden, gelang es dem damaligen Bischof Franz von Waldeck am 15. Februar 1534 den Angriff seiner Verfolger abzuwehren.

Mitten im Dreißigjährigen Krieg war die Burg am 3. und 4. August 1623 Schauplatz der Verfolgung von Christian von Braunschweig durch Tilly. Christian von Braunschweig rückte am 3. August in die Burg ein, musste sie jedoch bereits am darauffolgenden Tag wieder verlassen, als sich das Heer seiners Verfolgers ihm näherte, bevor er am 6. August in der Schlacht bei Stadtlohn vernichtend geschlagen wurde.

Ein weiteres bedeutendes Ereignis fand am 25. Februar 1655 statt. Zwischen der Stadt Münster und ihrem Bischof zu jener Zeit, Christoph Bernhard Graf von Galen, war es zu einer offenen Konfrontation gekommen, nachdem die Bürger der Stadt Kaiser Ferdinand III. um die Verleihung von Landesherrenrechten gebeten hatten. Als die Einnahme der Stadt mittels eines militärischen Handstreichs scheiterte, wurde auf der Burg der nach ihr benannte Vertrag von Schöneflieth ausgehandelt, einem Kompromiss zwischen dem Bischof und der Stadt Münster, nachdem von Galen 450 Infanteriesoldaten und 100 Reiter innerhalb der Stadtgrenzen stationieren durfte, sie aber auf die Stadt eingeschworen wurden.

Koordinaten: 51° 57′ 42″ N, 7° 37′ 41″ O


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