Burg Gnötzheim
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Burg Gnötzheim | |
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Ort: | Gnötzheim bei Martinsheim |
Die Burg Gnötzheim war eine Burg- und später Schlossanlage in Gnötzheim, heute Teil der Gemeinde Martinsheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Einzelne Gebäude sind heute noch erhalten.
[Bearbeiten] Aus der Geschichte des Ortes
1137 wurde der Ort als Erbe des Willanzheimer Edelherrn Gerung erstmals im Streit mit dem Würzburger Domkapitel genannt und bildete um 1300 ein Amt der Dompropstei. Der Großteil des Ortes gehörte jedoch zum Rittergut der Adelsfamilien von Seinsheim (1300/1327–1387), von Seckendorff (1390–1426) und von Rosenberg (1426–1632), bevor er schließlich nach deren Aussterben 1646 an die Grafen von Schwarzenberg kam. Vom mehrfach zerstörten Schloss (1418, 1523, 1645 im Dreißigjährigen Krieg) steht noch die 1562 erbaute Zehntscheune und ein Rundturm.
Die bedeutende romanische Kirche des 12. Jahrhunderts wurde spätgotisch und in der Renaissancezeit umgestaltet und enthält noch zwei Rosenberg-Grabsteine des 16. Jahrhunderts. Sie diente als deren Grablege.
[Bearbeiten] Der Holzschnitt des Hans Wandereisen
Hauptartikel: Wandereisen-Holzschnitte von 1523
Der nachträglich colorierte und beschriftete Holzschnitt des Hans Wandereisen besagt: VIII. Gnotzen hatt Cuntz von Rosenberg zue gehortt - bey Speckfeldt gelegen. Ist auff den .XIII. tag Junij vo(m) Pundt verpren(n)t. Der Holzschnitt ist die älteste Ansicht des Baukomplexes und besagt, dass die Burg bei Speckfeld im Besitz des Kunz von Rosenberg am 23. Juni 1523 vom Schwäbischen Bund niedergebrannt wurde. Die Rosenberger hatten zuvor den Raubritter Hans Thomas von Absberg unterstützt.