Burg Bouzov
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Burg Bouzov | ||
---|---|---|
Burg Bouzov von dem Burgpark |
||
Erhaltungszustand: | Ruine | |
Ort: | Bouzov | |
Geographische Lage | 49° 42′ 15,84″ N, 16° 53′ 22,53″ OKoordinaten: 49° 42′ 15,84″ N, 16° 53′ 22,53″ O | |
|
Die romantische Burg Bouzov (deutsch Burg Busau) befindet in den nördlichen Ausläufern des Drahaner Berglandes über dem Tal der Třebůvka bei der mährischen Gemeinde Bouzov.
Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1317. Sie weist einen Buzo von Buzov als den damaligen Besitzer aus. In den nachfolgenden Jahrhunderten war die Burg im Besitz bedeutender Adelsgeschlechter. Darunter befanden sich der Markgraf Jobst von Mähren und die Herren von Kunštát und Podiebrad, weshalb vermutet wird, dass der böhmische König Georg von Podiebrad auf der Burg geboren wurde.
Im 16. Jahrhundert wurde die Anlage im Stil der Renaissance umgebaut. Nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges wurden die Schäden nicht behoben. 1696 erwarb der Deutschen Ritterorden die Burganlage zusammen mit der Grundherrschaft, die von Schloss Bruntál aus verwaltet wurde.
Der Deutsche Orden ließ die Burg in den Jahren 1896-1901 nach den Plänen des Münchner Architekten Georg von Hauberrisser als Sommersitz für den damaligen Hochmeister Erzherzog Eugen von Österreich in historisierenden Formen umgestalten.
Die repräsentative Ausstattung besteht aus wertvollen Möbeln und Gegenständen aus der Geschichte des Ordens. Im neugotischen Rittersaal und in den Schlafgemächern des Großmeisters befinden sich stilgleiche Möbel.
1939 wurde der Deutsche Orden von den Nationalsozialisten enteignet. Die Burg Bouzov wurde konfisziert und der Gesellschaft zur Förderung und Pflege deutscher Kulturdenkmäler in Berlin übergeben. Am 5. Mai 1945 stürmte die auf der Burg stationierte Abteilung der SS das benachbarte Dorf Javoříčko und erschoss alle anwesenden 38 Männer. Danach wurde der Ort niedergebrannt.
Erneut konfisziert wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie gehörte der Verwaltung der nationalen Kulturdenkmäler in Olmütz.
Die Burg wurde mehrmals als Drehort für Märchenfilme gewählt, wie z. B. Die Märchenbraut oder Prinzessin Fantaghiro, sowie für den Film Napola – Elite für den Führer.
[Bearbeiten] Literatur
- Knaurs Kulturführer Tschechische Republik, München 1993, ISBN 3-426-26609-1
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage der Burg (tschechisch)
- Foto- und Videogalerie (tschechisch)
[Bearbeiten] Anschrift
Státní hrad Bouzov, 783 25 Bouzov
Schloss Bílá Voda | Burg Bouzov | Burg Helfštýn | Schloss Jánský Vrch | Burg Kaltenštejn | Schloss Náměšť na Hané | Burg Šternberk | Schloss Úsov | Schloss Velké Losiny