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Boltenhagen – Wikipedia

Boltenhagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen werden unter Boltenhagen (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Boltenhagen führt kein Wappen
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Boltenhagen hervorgehoben
Koordinaten: 53° 58′ N, 11° 13′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Höhe: 4 m ü. NN
Fläche: 18,09 km²
Einwohner: 2514 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23946
Vorwahl: 038825
Kfz-Kennzeichen: NWM
Gemeindeschlüssel: 13 0 58 014
Adresse der Gemeindeverwaltung: Ostseeallee 36
23946 Boltenhagen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Olaf Claus
Lage der Gemeinde Boltenhagen im Landkreis Nordwestmecklenburg
Karte

Das Ostseebad Boltenhagen ist das drittälteste Ostseebad Deutschlands, eine amtsfreie Gemeinde und ein Seeheilbad im Norden des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Boltenhagen liegt nördlich der Kleinstädte Grevesmühlen und Klütz, etwa 20 Kilometer westlich von Wismar und 30 Kilometer östlich von Lübeck. Die Gemeinde liegt im Klützer Winkel direkt an der Ostseeküste der Boltenhagenbucht als Teil der Mecklenburger Bucht. Die Halbinsel Tarnewitz mit der Tarnewitzer Huk und dem davor liegenden Fischereihafen wurde in den 1930er Jahren durch den Reichsarbeitsdienst als militärischer Versuchsflughafen zur Erprobung von Flugzeugbordwaffen aufgespült und von der auf dem Priwall befindlichen Erprobungsstelle See mit genutzt.

Zu Boltenhagen gehören die Ortsteile Redewisch, Tarnewitz und Wichmannsdorf.

[Bearbeiten] Geschichte

Erstmals erwähnt wurden die Ortsteile Tarnewitz und Redewisch im Jahr 1230 im Ratzeburger Zehntenregister. Wichmannsdorf wurde 1313 und Boltenhagen als Longa Indago 1325 erstmals urkundlich erwähnt. Dieses tauchte dann 1336 erstmals als Boltenhagen auf.

Boltenhagen war über Jahrhunderte ein Bauern- und Fischerdorf. Die Tradition als Badeort begann 1803, als ein Graf von Bothmer, der im angrenzenden Klütz im Schloss Bothmer wohnte, bei Redewisch einen Badekarren aufstellen ließ. Boltenhagen wurde so zum drittältesten deutschen Seebad.

Für die Opfer der DDR-Seegrenze (174 Flüchtlinge starben beim Versuch, die DDR über See zu verlassen) wurde 2000 neben der Seebrücke ein Gedenkstein aufgestellt.

[Bearbeiten] Tourismus

Im Ortskern liegt der Neubau des traditionsreichen Seehotels „Großherzog von Mecklenburg“, das eine Geschichte bis in das Jahr 1846 aufweisen kann. Der Ort hat einen drei Kilometer langen Sandstrand. Es gibt Einrichtungen für Behinderte (Blinde) in Strandnähe.

Seit 2008 gibt es eine neuen Hafen für Skipper, Wasserwanderer und Berufsfischer, die „Marina Boltenhagen“, auf dem Gelände des ehemaligen militärischen Versuchsflughafens Tarnewitz der Vor- und Kriegszeit und dem dabei liegenden ehemaligen Hafen. Der erste Spatenstich erfolgte am 11. September 2006. Die neue Hafenanlage steht mit Saisonbeginn 2008 zur Verfügung. Eine neue Ferienanlage mit zwei neu errichteten Hotels und Häusern an der Boltenhagener Bucht wird als Ortsteil Weiße Wiek ebenfalls den Betrieb aufnehmen.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Boltenhagen nahe der Seebrücke
Boltenhagen nahe der Seebrücke

Sehenswert ist die Steilküste bei Boltenhagen, die einen Panoramablick über die Mecklenburger Bucht erlaubt. Der Ort besitzt eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur mit Kurhaus, Seebrücke, Hotels, Gastronomie, Badestrand, Schwimmbad und zahlreichen Ferienwohnungen. Seit 2008 gibt es einen großen Hafen mit Erlebnisfischerei.

Westlich von Boltenhagen liegt das Gutshaus Redewisch, das heute als Hotel und Restaurant genutzt wird.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten] Weblinks


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