Bochum Total
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Bochum Total ist ein jährliches, mehrtägiges Musikfestival in Bochum und mit regelmäßig rund einer Million Besuchern das größte Musik-Festival Europas.
Erstmals wurde Bochum Total am 5. und 6. September 1986 auf zwei Bühnen gefeiert und entwickelte sich nach diversen räumlichen Veränderungen und nach dem Einstieg von Einslive Radio 1998 und einer klaren Ausrichtung als Rock Pop Festival zu einem der großen Musikfestivals dieser Art auf immerhin vier Großbühnen. Seit 2005 ist Bochum Total das größte Festival dieser Art in Europa. Im Jahre 2007 ist zusätzlich und erstmals eine Kleinkunst-Bühne hinzugekommen.
Bochum Total startet immer am Donnerstag nach dem Sommerferienbeginn in Nordrhein-Westfalen. Die Termine für die nächsten zwei Jahre sind:
- 3. bis 6. Juli 2008 (verschoben wegen der Fußball-EM 2008 )
- 2. bis 5. Juli 2009
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Konzept
[Bearbeiten] Der inhaltliche Ansatz
Bochum Total ist in erster Linie ein Festival, bei dem progressive und originäre Musik präsentiert wird. Bei der Auswahl der Bands wird darauf Wert gelegt, dass diese möglichst einen eigenen musikalischen Ansatz verfolgen. Stilistisch reicht dabei die Bandbreite von Jazz bis Hardrock. Es muss immer live gespielt werden.
Bochum Total versteht sich nicht als Festival, bei dem nur große Namen präsentiert werden, sondern durchaus als Plattform für musikalische Experimente und Grenzerfahrungen. Ein professioneller Anspruch wird dabei selbstverständlich vorausgesetzt. Oftmals haben Bands in Bochum gastiert, die ein oder zwei Jahre später den nationalen Durchbruch schafften. Als Beispiele seien hier unter anderem die "Donots", "Wir sind Helden", "Seeed", "Oomph", "Silbermond", "ZSK", "MIA." oder "Die Happy" genannt. Als Vertreter der Popmusik trat beispielsweise 1999 der zu dieser Zeit noch völlig unbekannte "Sasha" im Duo mit Benedikt Scherf als "Hin & Hair Schmitz" auf. Wie sehr das Festival in Musikerkreisen geschätzt wird zeigt sich auch daran, dass in jedem Jahr 1.300 Künstlerbewerbungen eingehen.
Der Besuch von Bochum Total ist kostenlos. Da es mitten in der Innenstadt stattfindet (die auch für das verlängerte Wochenende für den Kraftfahrzeug-Verkehr gesperrt wird), wird der Eintritt auch zukünftig kostenfrei bleiben.
[Bearbeiten] Nachwuchsförderung
Integraler Bestandteil des Veranstaltungskonzeptes ist es, dem Nachwuchs aus der Region die Chance zu geben, einmal vor großem Publikum aufzutreten. Einige Bands qualifizieren sich dabei über regionale Newcomer-Festivals, andere werden direkt ausgewählt. Die finale Entscheidung wird gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt Bochum getroffen. Insgesamt werden in jedem Jahr ungefähr ein Drittel der insgesamt rund 70 zu vergebenen Bühnenplätze für Newcomer zur Verfügung gestellt. Seit 2004 hat die Website von Bochum Total außerdem eine eigene Bandecke, in der sich schon über 1.200 Bands aus ganz Deutschland eingetragen haben und sich über diese Plattform präsentieren.
[Bearbeiten] Bochum Total als Ruhrgebietsfestival
Trotz des Titels versteht sich Bochum Total als Event aus dem Ruhrgebiet für das Ruhrgebiet. Als größtes Festival im Ruhrgebiet und seit 2005 mittlerweile mit Abstand größtes Festival dieser Art in Deutschland und sogar Europa, hat es in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit der überregionalen Medien auf die Kulturlandschaft in der bevölkerungsreichsten Region Europas gelenkt. Bochum Total trägt auch dazu bei, den relativ neuen Wirtschaftszweig des Ruhrgebiets-Tourismus zu beflügeln. Die Übernachtungszahlen nehmen während der Veranstaltung deutlich zu.
[Bearbeiten] Bochum Total 2007
2007 stach Bochum Total vermehrt mit internationalen Bands ins Rennen. Mit dabei waren u.a. Sugarplum Fairy, mit den Gebrüdern Norén, deren älterer Bruder Gustav Mitglied in der Band Mando Diao ist, Disco Ensemble, die im letzten Jahr vor allem mit ihrem Hit 'Drop Dead Casanova' in Deutschland bekannt wurden und Royseven, einer irischen Band mit Einflüssen von Muse, Keane und den Beatles. Headliner des diesjährigen Festivals war die Hamburger Indierock-Band Tocotronic.
Trotz des teilweise schlechten Wetters, ließen sich die Massen von Besuchern, wie in den letzten Jahren, nicht davon abbringen, das Festival im Ruhrgebiet zu besuchen. Die Polizei zählte rund 700.000 Menschen an den vier Veranstaltungstagen.
[Bearbeiten] Weblinks
