Biogene Arzneistoffe
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Biogene Arzneistoffe sowie ihre Imitate und Derivate machen weit über 50 % der in den letzten Jahren zugelassenen Arzneimittel aus. Bei biogenen Wirkstoffen handelt es sich i. d. R. um hochwirksame Reinstoffe aus Pflanzen, Pilzen oder Bakterien. Die Anwendungsgebiete der biogenen Arzneimittel sind sehr vielfältig. Mit Arzneistoffgruppen wie Antibiotika, Cholesterinsenkern (z. B. Statine), Zytostatika (z. B. Taxol) oder Schmerzmitteln (z. B. Morphin) spielen sie bei allen wichtigen Indikationsgebieten eine zentrale Rolle. Pilze und Bakterien sind insbesondere als Antibiotika-Produzenten unverzichtbare Produzenten biogener Arzneistoffe, waren aber auch die ersten Lieferanten von Cholesterin-Senkern (Statine). Auch aus Tier (z. B. Insulin) und Mensch (Bsp. Gerinnungsfaktoren) können biogene Arzneistoffe gewonnen werden. Solche menschlichen und tierischen Arzneistoffe, die meist Proteine darstellen, werden mittlerweile zunehmend gentechnologisch in Bakterien oder Pilzen hergestellt. Diese gentechnologisch hergestellten Arzneistoffe stellen somit die neueste Gruppe biogener Arzneistoffe dar. Die Wissenschaft, die sich innerhalb der Pharmazie mit biogenen Arzneistoffen befasst, ist die Pharmazeutische Biologie, früher auch Pharmakognosie.
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