Bezirkstag (DDR)
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Bezirkstage waren die Volksvertretungen der mittleren Verwaltungsebene in der DDR.
Nach der Auflösung der Länder auf Grund des von der Volkskammer am 23. Juli 1952 verabschiedeten Gesetzes über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik wurde die DDR in die Hauptstadt Berlin und 14 Bezirke gegliedert.
Mangels Staatsqualität der Bezirke stellen die Bezirkstage kein Äquivalent zu den heutigen Landesparlamenten dar. Sie wurden im Rahmen von Kommunalwahlen bestimmt, wobei bei der Wahl selbst nur über die Zustimmung oder Ablehnung der durch die Nationale Front aufgestellte Einheitsliste abgestimmt werden konnte.
Die Aufgabe der Bezirkstage war es, über Vorlagen, die vom Rat des Bezirkes als Exekutivorgan eingebracht wurden, abzustimmen. Theoretisch hatten die Abgeordneten auch das Recht, eigene Anträge einzubringen, davon wurde aber kaum Gebrauch gemacht. Zur Entscheidungsfindung des Bezirkstages konnten sogenannte "berufene Bürger" als Experten bei Beratungen hinzugezogen werden.
Mit der Neubildung der Länder auf dem Gebiet der DDR durch das Ländereinführungsgesetz der Volkskammer vom 22. Juli 1990 hörten auch die Bezirkstage auf zu existieren.
