Berme
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Eine Berme ist ein horizontales Stück oder ein Absatz in der Böschung eines Dammes, einer Baugrube oder an einem Hang. Sie unterteilt die Böschung in zwei oder mehrere Abschnitte. Eine Berme soll den Erddruck auf den Fuß der Böschung vermindern. Eine Böschung mit steilem Hang und Bermen ist standsicherer als eine durchgehende Böschung ohne Bermen. Ein Böschungsbruch wird so vermieden.
Bermen dienen auch als Geh- oder Fahrweg auf der Luft- oder Wasserseite eines Dammes. Von dort aus kann ein Damm besser instand gehalten werden. Eine Berme dient auch dazu Leitungen und Kabel aufzunehmen.
Bei geböschten Baugruben dient eine Berme dazu nachrutschendes Material aufzufangen. Sie muss ab etwa 3,00 m Grabentiefe zur Anwendung kommen. Nach den deutschen Unfallverhütungsvorschriften müssen Bermen zum Begehen mindestens 0,60 m breit sein[1]; Bermen zum Auffangen abrutschender Teile sogar mindestens 1,50 m.
Den Ausdruck Berme gibt es im Wasserbau, Erdbau, Deichbau, Tagebau, in der Archäologie und im Festungsbau. Im Deichbau ist eine Berme auch der Weg vor oder hinter einem Deich.
[Bearbeiten] Normen und Standards
- DIN 4124 - Baugruben und Gräben
- Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau (ZTVE-StB 94)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Batran, Bläsi, Eichner: Grundwissen Bau, 14. Auflage. Handwerk und Technik Verlag, 2002, ISBN 3-582-03500-X, Seite 51