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Berliner Stadtverordnetenversammlung – Wikipedia

Berliner Stadtverordnetenversammlung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Berliner Stadtverordnetenversammlung war das Kommunalparlament der Stadt Berlin. Seit 1951 ist das Land Berlin ein Stadtstaat. Die Nachfolge der Berliner Stadtverordnetenversammlung hat das Abgeordnetenhaus von Berlin als Landesparlament einerseits und die Bezirksverordnetenversammlung auf Bezirksebene andererseits wahrgenommen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Preußen

Die preußische Städteordnung von 1808 regelte erstmals die Einführung einer Volksvertretung auf kommunaler Ebene. Die Wahlen zur neu eingerichteten Berliner Stadtverordnetenversammlung waren jedoch nach heutigen Maßstäben wenig demokratisch. Das Zensuswahlrecht band die Wahlberechtigung an Einkommen bzw. Grundbesitz. Voraussetzung für das aktive Wahlrecht war ein Mindesteinkommen (150-200 Taler), der sogenannte Zensus. Das passive Wahlrecht war an Grundbesitz gebunden. Wahlberechtigt waren nur Männer[1]. Das Frauenwahlrecht sollte erst in der Weimarer Republik folgen.

Die erste Sitzung der Berliner Stadtverordnetenversammlung war am 6. Juli 1809 in der Nikolaikirche. Am 6. Januar 1870 tagte die Berliner Stadtverordnetenversammlung erstmals im neuen Roten Rathaus, dem Symbol der bürgerlichen Stadtverwaltung und ihres aufkommenden bürgerlichen kommunalen Selbstbewusstseins – auch gegenüber den preußischen Landesbehörden.

[Bearbeiten] Die Vorsteher der Berliner Stadtverordnetenversammlung von 1809 bis 1918

Gedenktafel für die Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung Berlins aus dem Jahre 1908 im Seiteneingangsbereich des Roten Rathauses in Berlin
Gedenktafel für die Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung Berlins aus dem Jahre 1908 im Seiteneingangsbereich des Roten Rathauses in Berlin

Im Roten Rathaus erinnern noch heute Gedenktafeln an die erste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im neuen Haus (im Innenhof) sowie – kaum noch leserlich – an alle Stadtverordnetenvorsteher der Jahre 1809 bis 1908 (linksseitig im Durchgangsbereich vom östlichen Seiteneingang, Jüdenstraße 1, zum Innenhof).

[Bearbeiten] Weimarer Republik

In der Weimarer Republik erfolgten erstmals freie Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung. 1921 wird Berlin mit dem "Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin" zu "Groß-Berlin" deutlich erweitert.

[Bearbeiten] Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung

Diese Liste beinhaltet die Ergebnisse der Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung in der Weimarer Republik.

[Bearbeiten] 1919

Partei Anteil Sitze Grafik
USPD 33,0% 47
SPD 31,8% 46
DDP 14,5% 21
DNVP 10,5% 16
Zentrum 5,7% 8
DVP 4,6% 6

[Bearbeiten] 1920

Partei Anteil Sitze Grafik
USPD 38,5% 87
DVP 17,8% 40
SPD 17,2% 39
DNVP 11,4% 26
DDP 7,1% 16
Zentrum 3,7% 8
WP 3,6% 8
Handel und Gewerbe 0,5% 1

[Bearbeiten] 1921

Partei Anteil Sitze Grafik
SPD 20,5% 46
USPD 19,2% 44
DNVP 18,6% 42
DVP 15,5% 35
KPD 9,5% 20
DDP 7,4% 17
WP 5,1% 12
Zentrum 3,7% 8
DSP 0,7% 1

[Bearbeiten] 1925

Partei Anteil Sitze Grafik
SPD 32,6% 72
DNVP 20,8% 47
KPD 18,8% 43
DDP 9,3% 21
DVP 6,0% 14
WP 4,0% 10
Zentrum 3,4% 8
DVFP 1,5% 3
DSP 1,4% 3
EGB 0,9% 2
USPD 0,8% 1

[Bearbeiten] 1929

Partei Anteil Sitze Grafik
SPD 28,4% 64
KPD 24,6% 56
DNVP 17,6% 40
DVP 6,7% 16
DDP 6,0% 14
NSDAP 5,8% 13
WP 4,4% 10
Zentrum 3,6% 8
CSVD 1,3% 3
DVFP 0,3% 1

[Bearbeiten] 1933

Partei Anteil Sitze Grafik
NSDAP 38,3% 86
SPD 22,0% 50
KPD 19,5% 44
DNVP 12,1% 27
Zentrum 2,7% 11
DStP 2,1% 4
DVP 0,7% 2
CSVD 0,6% 1

[Bearbeiten] NS-Zeit

Am 27. Juni 1933 fand die letzte Sitzung der Berliner Stadtverordnetenversammlung statt. Bereits am 15. März war der gewählte Berliner Magistrat aufgelöst und der Stadtverordneten Lippert (NSDAP) durch den preußischen Innenminister Göring (NSDAP) zum Staatskommissar ernannt worden.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit

Am 20. Oktober 1946 findet die erste Wahl zur Berliner Stadtverordnetenversammlung nach dem Krieg statt. Die Wahl erfolgt in Groß-Berlin, d.h. in allen 4 Sektoren. Die Wahl endet mit einem Sieg der SPD und einem Fiasko für die SED: Die Wahlen zeigten, dass die SED in Konkurrenz zur SPD und bei freien Wahlen "keinerlei Chance besaß, die angestrebte Hegemonie zu erlangen.[2]

Partei SPD CDU SED LPD
Anteil 48,7 % 22,2 % 19,8 % 9,3 %[3]

Otto Suhr wird am 26. November 1946 zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt.

Die politische Arbeit der demokratischen Parteien in Ostberlin wird zunehmend behindert. Am 11. März 1948 beschließt die Stadtverordnetenversammlung mit den Stimmen der demokratischen Parteien einen Protest gegen die Behinderung der Arbeit der demokratischen Parteien im Ostsektor der Stadt.

Mit der Beendigung der gemeinsamen Arbeit der Alliierten Kommandantur Berlin am 16. Juni 1948 durch die sowjetische Delegation, die Berlin-Blockade, die Einführung der Währungsreform in Ostberlin und die Abriegelung der Ostsektoren wird auch der Arbeit der Berliner Stadtverordnetenversammlung die Basis entzogen.

Am 30. November 1948 kommen die 23 Stadtverordneten der SED (gemeinsame mit etwa 1.600 Delegierte kommunistisch beherrschter Organisationen (Demokratischer Block)) zusammen und erklären den Magistrat für abgesetzt. Ein "provisorischer demokratischer Magistrat" unter Kontrolle der SED wird für Ostberlin gebildet. Dies ist das Ende der einheitlichen Kommunalverwaltung in Ost und West.

Am 5. Dezember 1948 findet in den Westsektoren eine letzte Wahl zur Berliner Stadtverordnetenversammlung statt. Eine Wahl in Ostberlin wurde von der SMA untersagt. Die SPD gewinnt die Wahl mit 64,5 Prozent der Stimmen.

Partei SPD CDU FDP
Anteil 64,5 % 19,4 % 16,1 %[4]

Am 3. Dezember 1950 erfolgten die ersten Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und damit dem Ende der Geschichte der gewählten Berliner Stadtverordnetenversammlung.

[Bearbeiten] DDR

Während der Zeit der DDR bestand die Berliner Stadtverordnetenversammlung weiter. Die „Wahlen“ fanden auf Basis von Einheitslisten statt, die ausschließlich Kandidaten der Nationalen Front aufwiesen. Die Bedeutung der Stadtverordnetenversammlung war gering. Entscheidungen wurden von der SED vorgegeben.

Die Wahl vom 6. Mai 1990 war die erste und gleichzeitig auch letzte Wahl der Berliner Stadtverordnetenversammlung während der Zeit der DDR, die demokratischen Wahlgrundsätzen entsprach.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Deutscher Bundestag
  2. Hermann Weber: Die DDR 1945-1990, 4. Auflage, Oldenbourg 2006, S. 18.
  3. Berlin.de
  4. Wahl 1948


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