Berg-Magnolie
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Berg-Magnolie | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Magnolia fraseri | ||||||||||||
Walter |
In feuchten Wäldern der südlichen Appalachen wächst die Berg-Magnolie (Magnolia fraseri), eine Pflanzenart aus der Gattung der Magnolien. Der mittelgroße Baum wurde nach John Fraser benannt, die englische Bezeichnung ist „mountain magnolia“.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Berg-Magnolie ist ein sommergrüner Baum, er wird bis 20 Meter hoch, in Ausnahmefällen auch bis 30 Meter. Die glatte Rinde ist grau oder grau-braun.
Die Blätter stehen gehäuft an den Enden der Zweige. Die Blattform ist rhombisch bis spatelförmig, der Blattgrund ist herzförmig oder geöhrt. Die Blattspitze ist etwas zugespitzt. Die Blätter erreichen eine Länge von 15 bis 30 Zentimeter bei einer Breite von acht bis 18 Zentimeter. Die Oberseite ist grün und glatt, unterseits sind die Blätter hellgrün und bläulich bereift. Der Blattstiel misst fünf bis zehn Zentimeter, Nebenblätter sind vorhanden.
Die duftenden, cremeweißen Blüten erreichen einen Durchmesser von zehn bis 30 Zentimeter. Sie stehen einzeln an den Enden der Zweige. Sie öffnen sich je nach Höhenlage von April bis Juni aus zwei unbehaarten, knospenschuppenähnlichen Hochblättern. Die drei äußeren Tepalen sind grünlich und weit zurückgebogen, die inneren sechs öffnen sich langsamer. Die Blütenblätter sind spatelförmig bis oval, bis zu fünf Zentimeter breit und im unteren Drittel auffällig schmal. Im Zentrum der Blüte befinden sich 100 bis 200 weiße Staubblätter und 50 bis 90 Stempel. Der zapfenartige, unbehaarte Fruchtstand (Sammelbalgfrucht) ist oval mit einer Länge von fünf bis 13 und einem Durchmesser von drei bis fünf Zentimetern. Er färbt sich rosa-rot, bei der Reife braun oder dunkel violett. Die einzelnen Balgfrüchte sind lang geschäbelt, sie enthalten je einen oder zwei etwa einen Zentimeter große, linsenförmige Samen. Diese sind von einem leuchtend roten Samenmantel (Arillus) umgeben.
[Bearbeiten] Verbreitung
Die Berg-Magnolie wächst im östlichen Nordamerika, in den südlichen Appalachen. Ihre Standorte liegen im Bergland zwischen 300 und 1500 Meter Höhe, von West Virginia über Virginia und Tennessee bis nach Georgia.[1] Das Klima ist gemäßigt und feucht mit Jahresniederschlägen von 1000 bis 2000 mm. Die Vorkommen bestehen meist aus wenigen Individuen und sind isoliert.
Die Standorte sind feuchte Täler und Hänge mit humus- und nährstoffreichen Böden, der pH-Wert liegt im leicht sauren Bereich. Sämlinge finden sich auch auf exponierteren Standorten.
Vergesellschaftet ist die Berg-Magnolie mit dem Zucker-Ahorn (Acer saccharum), der Amerikanischen Buche (Fagus grandifolia), Aesculus octandra, der Amerikanischen Linde (Tilia americana), verschiedenen Hickory-Arten (Carya) und Eichen wie Quercus alba, Quercus coccinea, Quercus prinus und Quercus rubra.
[Bearbeiten] Verwendung
Diese Magnolie wird gelegentlich als Ziergehölz kultiviert. Nach England wurde sie im Jahr 1786 sowohl von John Fraser als auch von William Bartram eingeführt, nach Frankreich 1789 von André Michaux. Sie ist heute selten im Handel erhältlich, es wurden keine Sorten ausgelesen. Kreuzungen mit anderen Magnolien-Arten sind möglich, aber nicht im Handel.
Das Holz wird im Handel gelegentlich zusammen mit dem Tulpenbaum vermarktet, es hat aber nur einen geringen Wert als Brennholz oder in der Papierproduktion.
[Bearbeiten] Systematik
Innerhalb der Gattung Magnolia gehört Magnolia fraseri in die Untergattung Magnolia, dort in die Sektion Auriculata. Nächste Verwandte ist Magnolia pyramidata, die sich durch ihre geringere Größe und abweichende Blattform unterscheiden lässt, sie besiedelt ein geografisch isoliertes Areal am Golf von Mexiko. Manchmal wird Magnolia pyramidata auch als Varietät Magnolia fraseri var. pyramidata (Bartram) Pampanini geführt. Weitere Magnolien, die im südöstlichen Nordamerika wachsen und Magnolia fraseri nahe stehen sind die Großblättrige Magnolie und die Schirm-Magnolie.[2]
Benannt wurde Magnolia fraseri von Walter im Jahr 1788,[3] er widmete sie John Fraser, seinem Freund und Mitarbeiter.
[Bearbeiten] Quellen und Weiterführendes
[Bearbeiten] Informationsquellen
- D.J. Callaway: The World of Magnolias. Timber Press 1994, S. 81f. ISBN 0881922366
- Delia-Bianca, L. (1990): Fraser Magnolia. In: Burns, R.M., Honkala, B.H. (Hg.): Silvics of North America: 1. Conifers; 2. Hardwoods. Agriculture Handbook 654. U.S. Department of Agriculture, Forest Service, Washington, DC. Bd. 2 [3]
- F.G. Meyer: Magnoliaceae. 1997; in: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.) (1993+): Flora of North America North of Mexico. 12+ Bde. New York and Oxford. Bd. 3 [4]
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Little, E.L. (1977): Atlas of United States Trees. Online beim US Department of Agriculture [1]
- ↑ Magnolia Society International (2004): Classification of Magnoliaceae. Adaptiert aus: Figlar & Nooteboom (2004): Notes on Magnoliaceae IV [2]
- ↑ Walter, T. (1788): Flora Caroliniana. S. 159.
[Bearbeiten] Weiterführendes
- 'PLANTS'-Datenbank, US Department of Agriculture [5]