Beflockung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung. |
Als Flock (Flockfasern) bezeichnet man kurz geschnittene Fasern. Bei der elektrostatischen Beflockung werden diese Millionen von Fasern in einem elektrischen Feld auf ein mit Klebstoff beschichtetes Substrat aufgebracht. Dabei sorgen die Feldlinien dafür, dass sich alle Fasern senkrecht ausrichten und so eine gleichmäßige, textile Oberfläche erzeugen. Durch die heute verwendeten Klebstoffe sind Beflockungen sehr strapazierfähig und abriebbeständig. Abhängig von Faserstärke und -länge kann entsprechend der gewünschten Funktion, Optik oder Haptik, eine samtweiche bis hart-abrasive Oberfläche erstellt werden. Grundsätzlich lassen sich alle Textilfasern zu Flock verarbeiten, ihre Verwendung hängt allerdings vom Einsatzbereich ab. So eignet sich Polyester bestens für die Außenanwendung, weist jedoch eine begrenzte Knickstabilität auf. Auf weichen Untergründen wie Textilien und Schaumstoffen wird meist Viskose verwendet, aufgrund seiner positiven Eigenschaften kommt jedoch in der Regel Polyamid zum Einsatz.
Flock gibt es in unterschiedlichen Faserlängen und -dicken. Die Flockdicke wird in dtex (Gramm pro 10 000 Meter Länge) gemessen, die Länge in Millimeter. Dabei bestimmt das Verhältnis von Faserlänge zu -dicke die Optik des Flockflors - je dünner die Fasern in Relation zu ihrer Länge sind, um so weicher fühlt sich die Oberfläche an, allerdings lassen sie sich auch schlechter verarbeiten. Um Dispersionsklebstoffe einsetzen zu können, sollte das Trägermaterial aus Papier oder Karton an jenen Stellen lackiert sein, auf die der Flockklebstoff aufgetragen wird. In diesem Fall kann man auf Lösungsmittelklebstoffe verzichten. Insgesamt muss die Oberfläche des zu veredelnden Materials glatt oder nur sehr leicht geprägt oder gerillt sein. Ferner gilt: Je dünner die Linien oder je filigraner die Motive sind, desto kürzer sollte der Flock sein. Eine Strichstärke von 0,5 mm lässt sich beispielsweise nur mit kurzem Flock realisieren. Grundsätzlich ist Flock in jeder erdenklichen Farbe erhältlich. Die Strapazierfähigkeit des Flocks lässt sich ebenfalls beeinflussen, indem der verarbeitende Betrieb Substrat, Klebstoff und Flock optimal aufeinander abstimmt. Polyamid-Flock hält zum Beispiel auch hohen Druck aus und die Fasern richten sich wieder auf.
Raster oder sehr dünne Linien sind kaum zu realisieren, da die Fasern aufbauschen und keine gestochen scharfen Ränder bilden, deshalb ist auch von kleinen Schriftgrößen abzuraten. In der Regel wird in einer Farbe beflockt, mehrere Farben sind zwar möglich, erhöhen aber die Kosten entsprechend. Flock kann partiell aufgetragen werden oder aber als Ganzflächenbeflockung. Gestalter sollten jedoch generell beachten, dass beflockte Oberflächen Einfluss auf die Weiterverarbeitung der Bogen haben. Flock von 1 mm oder länger kann dazu führen, dass die maschinelle Verarbeitung, etwa beim Stanzen, beeinträchtigt wird. Auch ist es nicht möglich, mehrere Bogen zur gleichen Zeit zu schneiden. Durch den Flock beginnt das Papier zu schwimmen. Nur bei sehr kurzem Flock können bis zu 10 Bogen exakt geschnitten werden.