Beckenendlage
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Klassifikation nach ICD-10 | ||
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O32.1 | Betreuung der Mutter wegen Beckenendlage | |
ICD-10 online (WHO-Version 2006) |
Bei der Beckenendlage liegt das Kind im Mutterleib mit dem Kopf nach oben. Die spontane Geburt gestaltet sich schwieriger, da der Geburtskanal durch das Becken des Kindes für das einfache Passieren des Kopfes nicht genug geweitet wird. Gleichzeitig wird die Versorgung des Kindes über die Nabelschnur beim Durchtritt des Kopfes durch das Becken behindert. Häufig wird das Kind deshalb per Kaiserschnitt geboren.
Eine Spontangeburt ist möglich, ist in der modernen Geburtshilfe aber eher selten geworden. Eine spontane Beckenendlagengeburt sollte nur von erfahrenen Geburtshelfern empfohlen bzw. begleitet werden. Bei 3–5 % aller ausgetragenen Schwangerschaften kommt es zur Beckenendlage, während sich in der 21–24. Schwangerschaftswoche noch etwa ein Drittel der Kinder in Beckenendlage befinden.[1]
Bei der Beckenendlage unterscheidet man zwischen reiner Steißlage (beide Beine hochgeschlagen), komplette Steiß-Fuß-Lage (beide Beine angehockt) und gemischte Formen (nur ein Bein hochgeschlagen).
Bei der Spontangeburt kann der Austritt des Kopfes durch unterstützende Handgriffe (sog. Methode nach Veit-Smellie und Bracht-Handgriffe) des Arztes beschleunigt werden, um die mögliche Unterversorgung des Kindes möglichst kurz zu halten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ursachen
In etwa 50% der Fälle kann die Ursache für eine Beckenendlage nicht sicher erkannt werden.
Mögliche kindliche Faktoren: Frühgeburtlichkeit, Mehrlinsschwangerschaften, zuviel/zuwenig Fruchtwasser, Mißbildungen (z.B. Spina bifida), Abweichungen von der regelrechten Kopfform, fehlende Eigenspannung (z.B. intrauteriner Fruchttod)
Mögliche mütterliche Faktoren: Ungünstige Faktoren, Genitale-und Beckentumore, Mißbildungen der Gebärmutter, Tiefer Sitz der Plazenta oder Vorliegen der Plazenta.
[Bearbeiten] Therapie
Um das Kind in die Schädellage zu bringen wendet man gleichzeitig mäßigen Druck auf den kindlichen Steiß und Kopf unter Ultraschallkontrolle an (äußere Wendung). Als weitere Methoden deren Wirksamkeit jedoch nicht belegt sind gibt es die Moxibustion (Wärmebehandlung an einem Akupunkturpunkt mit einer Moxa-Zigarre) am kleinen Zeh, das Entlangstreichen am Bauch mit einer Taschenlampe oder Spieluhr (Diaphanoskopie) oder die indische Brücke.
[Bearbeiten] Bekannte Beckenendlage
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Dr. med. Peter Böhi: Lageanomalien inkl. Beckenendlage
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