Ballondilatation
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Unter der Ballondilatation im Rahmen einer perkutanen transluminalen Angioplastie (PTA) versteht man in der interventionellen Radiologie, der Kardiologie und der Angiologie eine Methode zur Aufdehnung krankhaft verengter Blutgefäße mittels eines an einem Gefäßkatheter angebrachten Ballons, der sich erst an der verengten Stelle langsam unter hohem Druck (6–20 bar) entfaltet. Dadurch werden die Engstellen, die v.a. durch atherosklerotische (Gefäßverkalkung) entstehen, so gedehnt, dass sie den Blutstrom nicht mehr oder weniger stark behindern.
Moderne Methoden im Bereich Kunststoffverarbeitung ermöglichen die Konstruktion und Weiterentwicklung solcher Ballons, um die Qualität individuell auf die Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Wichtig ist hierbei die Flexibilität der Ballons sowie Ihre Druckfestigkeit.
[Bearbeiten] Anwendung
Zur Anwendung kommt die Methode bei für die jeweilige Organversorgung wichtigen Arterien (Schlagadern) wie
- der Aorta descendens (bei Aortenisthmusstenose, ISTA)
- den Halsschlagadern (bei Hirndurchblutungsstörungen bzw. Schlaganfällen),
- den Nierenarterien (u. a. bei einer Form von Bluthochdruck),
- den Becken- und Oberschenkelarterien (bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit, pAVK) oder
- den Herzkranzgefäßen (bei Koronarer Herzkrankheit, KHK). Die Aufdehnung der Koronararterien nennt man auch perkutane transluminale Coronarangioplastie (PTCA) oder einfach Koronarangioplastie.
[Bearbeiten] Komplikationen
Bei der Aufdehnung der Gefäße in der Nähe von Verästelungen kann die Aufdehung eines Gefäßes sich auf andere in der Nähe liegende Gefäße auswirken und diese verkleinern oder sogar verschließen.
[Bearbeiten] Siehe auch
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