August Klingenheben
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August Klingenheben (* 11. Mai 1886 in Barmen; † 26. Januar 1967 in Hamburg) war ein deutscher Afrikanist.
1924 erfolgte Klingenhebens Habilitation für afrikanische und semitische Sprachwissenschaft mit einer Arbeit über das Ful. Die genaue Beschreibung der sprachlichen Phänomene dieser Sprache erlaubten es Klingenheben, diese Sprache aus der Familie der damaligen „hamitischen Sprachen“ zu lösen und sie in die Sprachfamilie der heute als atlantisch bezeichneten Sprachen einzuordnen. Damit brachte er gleichzeitig die „sprachwissenschaftliche Hamitentheorie“ zu Fall.
Klingenheben, seit 1927 mit der Afrikanistin Maria Klingenheben-von Tiling verheiratet, war zwischen 1930 und 1936 Direktor des anlässlich seiner Berufung eingerichteten Instituts für afrikanische Sprachen an der Universität Leipzig. 1936 erhielt Klingenheben einen Ruf (als Nachfolger von Carl Meinhof) an die Universität Hamburg auf den weltweit ältesten Lehrstuhl für Afrikanistik. Nach dem Krieg wird er 1945 wegen seiner vorherigen Mitgliedschaft in der NSDAP und im Gaudozentenbund sowie seiner zeitweiligen Position als Blockwart entlassen. Anfang 1948 kehrt er ins Amt zurück. Auch nach der Emeritierung 1954 bleibt er wissenschaftlich tätig bis zu seinem Tod.
[Bearbeiten] Einstellung
Sein wissenschaftliches Werk zeichnet sich durch das Fehlen von nationalchauvinistischen und rassistischen Theorien (wie der Hamiten-Theorie seines Mentors C. Meinhof, die er widerlegte) aus – eine Haltung, die für seine Zeit nicht selbstverständlich war.
[Bearbeiten] Literatur
- August Klingenheben: Die Sprache der Ful. J. J. Augustin, Hamburg 1963
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über August Klingenheben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Horst Kalthoff: August Klingenheben. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Bd. 26, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-354-8, Sp. 768–774. (Quelle)
Personendaten | |
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NAME | Klingenheben, August |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Afrikanist |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1886 |
GEBURTSORT | Barmen |
STERBEDATUM | 26. Januar 1967 |
STERBEORT | Hamburg |