We provide Linux to the World

ON AMAZON:



https://www.amazon.com/Voice-Desert-Valerio-Stefano-ebook/dp/B0CJLZ2QY5/



https://www.amazon.it/dp/B0CT9YL557

We support WINRAR [What is this] - [Download .exe file(s) for Windows]

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
SITEMAP
Audiobooks by Valerio Di Stefano: Single Download - Complete Download [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Alphabetical Download  [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Download Instructions

Make a donation: IBAN: IT36M0708677020000000008016 - BIC/SWIFT:  ICRAITRRU60 - VALERIO DI STEFANO or
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Arthur Trebitsch – Wikipedia

Arthur Trebitsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Arthur Trebitsch (* 17. April 1880 in Wien; † 26. September 1927 in Eggersdorf bei Graz) war ein österreichischer Schriftsteller, Philosoph und Antisemit. Der als Autor und Vortragender lange Zeit erfolglose und allgemein belächelte, aber ausgesprochen wohlhabende Trebitsch betätigte sich in den 1920ern als einer der frühesten Förderer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und verschaffte sich und seinen Thesen die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen Adolf Hitlers.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Arthur Trebitsch wurde 1880 als Sohn eines vermögenden jüdischen Seidenindustriellen geboren. Schon von früher Jugend an kam Trebitsch aus nicht mehr mit letzter Sicherheit feststellbaren Gründen weder mit seiner sozialen Lage als Mitglied des Großbürgertums noch mit seiner jüdischen Abstammung zurecht. Unter anderem durch den Einfluss seines Mitschülers und Jugendfreunds Otto Weininger sowie des Kulturphilosophen und Rassentheoretikers Houston Stewart Chamberlain, in dessen Zirkel er als junger Mann verkehrte, entwickelte sich Trebitsch zum radikalen Deutschnationalen und Antisemiten. Diese Entwicklung ging so weit, dass Trebitsch im Januar 1909 aus der Jüdischen Kultusgemeinde austrat und gleichzeitig zu behaupten begann, überhaupt nie Jude gewesen zu sein. Wer Trebitschs Selbstidentifikation als gebürtiger Nichtjude widersprach, wurde zum Duell gefordert oder angeblicher Ehrenbeleidigung wegen verklagt.

Als Jugendlicher und junger Mann bemühte Trebitsch sich äußerlich, den in Junggesellen seines Standes gesetzten gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen. Während er sich als populärer Gesellschafter und Gastgeber profilierte und äußerlich in dieser Rolle auch wohlfühlte, sah er sich innerlich als Außenseiter und unverstandenen Philosophen. Wie sein älterer Halbbruder Siegfried Trebitsch versuchte er sich bereits früh als Schriftsteller, im Gegensatz zu diesem blieb er dabei aber erfolglos. Ein 1909 vollendeter Roman und ein 1910 fertiggestellter Band philosophischer Betrachtungen fanden keine Verleger mehr; Trebitsch musste sie auf eigene Kosten im eigens gegründeten Antaios-Verlag publizieren. Trebitschs Verlag war nach einem Riesen der griechischen Sagenwelt benannt, dessen Geschichte sich als Mahnung zu Erd- und Volksverbundenheit des Denkens und der Kunst im völkischen Sinn deuten ließ und der eine entsprechende Rolle in Richard Wagners 1850 veröffentlichtem Aufsatz Das Kunstwerk der Zukunft gespielt hatte.

Trebitsch wurde sich schnell bewusst, dass die Öffentlichkeit ihn als Intellektuellen eher belächelte und selbst seine engere Umgebung ihn hauptsächlich für seinen Wohlstand und seine Großzügigkeit schätzte. Die ausbleibende Anerkennung, insbesondere die von Trebitsch als solche empfundene Niederlage gegenüber seinem Halbbruder und der Misserfolg eines Vortrags vor der Philosophischen Gesellschaft im März 1910 ließen ihn verbittern. Zusätzlich zu seiner immer weiter wachsenden Ablehnung des Judentums entwickelte Trebitsch nun auch Argwohn gegen das akademische Establishment und begann, Zeichen allgemeinen Verfolgungswahns zu zeigen. Einerseits publizierte Trebitsch unermüdlich weiter literarische und philosophische Schriften, andererseits strengte er mehr und mehr Prozesse an. Unter anderem betrieb er 1912 ein Verfahren gegen seinen Halbbruder und den Kritiker Ferdinand Gregori, da diese eine seiner Novellen als „dilettantisch“ bzw. als „Schmarrn und Mist“ abqualifiziert hatten; der Prozess führte zu Trebitschs bisher schärfster öffentlicher Demütigung.

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 war für Trebitsch endgültiger Beweis für die Existenz der von ihm schon länger vermuteten jüdischen Weltverschwörung gegen das deutsche Volk. Von nun an widmete er den Großteil seiner publizistischen Tätigkeit der seiner Ansicht nach notwendigen moralischen Stärkung Deutschlands; ab 1919 zog er zusätzlich als eine Art Wanderprediger gegen das Judentum durch deutsche Städte. Mittlerweile ständig von der zwangsweisen Einlieferung in die Psychiatrie bedroht, hielt Trebitsch sich ab Anfang der 1920er für einen germanischen Helden im Stil des Nibelungenlieds und gelangte zu der Überzeugung, die Vorsehung habe ihn zum Retter und Erlöser der nordischen Rasse bestimmt. Verschiedene Juden, denen dies bewusst sei, würden versuchen, ihn mit „elektrischen Strahlen“ zu „vergiften“.

Mirko Jelusich und Anton Wildgans gehörten zeitweilig zu Trebitschs Freunden.

[Bearbeiten] Weltanschauung

Die philosophischen Werke Arthur Trebitschs enthalten hauptsächlich wortreiche Variationen einiger damals gängiger Rassentheorien sowie der Gedanken Otto Weiningers. Trebitsch zufolge besteht die Menschheit aus einer intellektuell und charakterlich überlegenen Rasse von „Ariern“ und verschiedenen intellektuell unterlegenen, charakterlich minderwertigen Rassen von „Nichtariern“. Arier sind laut Trebitsch Träger der „männlichen“ oder „primären“ Lebensenergie und damit sämtlicher kultureller, künstlerischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Schöpfungskraft; Nichtarier sind Träger des „weiblichen“ oder „sekundären“ Prinzips und damit zum parasitären Nießbrauch von arischer Kulturleistung verdammt. Ähnlich wie andere Rassentheoretiker einen Gegensatz zwischen „Herrenmenschen“ und „Herdenmenschen“ postulieren, spricht Trebitsch vom Gegensatz zwischen „Schaffenden“ und „Raffenden“, zwischen arischer Bodenständigkeit und nichtarischer „Geschäftemacherei“.

In Übereinstimmung mit anderen Rassentheoretikern fasst Trebitsch Sprachfamilien als phylogenetische Einheiten auf. Er klassifiziert dabei im Wesentlichen alle Indogermanen als Arier, die Angehörigen praktisch aller anderen Sprachfamilien, vor allem Schwarzafrikaner, Ostasiaten und Semiten, als Nichtarier. Während Deutsche die Edelsten und Leistungsfähigsten unter den Ariern seien, so Trebitsch, seien Juden die gefährlichste und bösartigste Art von Nichtarier: Juden würden sich nicht mit einfachem Parasitentum begnügen, sondern gezielt auf die „Vergiftung“ und Unterjochung der Arier hinarbeiten. Politisch würde sich die die „jüdische Gefahr“ zur Erlangung der von ihr angestrebten „Weltherrschaft“ vor allem der Sozialisten, der Freimaurer und der Kirche bedienen; kulturell würden Strömungen wie die Wiener Moderne und Theoriegebäude wie die Psychoanalyse Werkzeuge jüdischen Zersetzungswillens oder zumindest Symptome jüdischer Kulturunfähigkeit darstellen. Nur eine „germanische Weltordnung“ könne eine „gerechte Weltordnung“ sein; die Errichtung einer solchen setze zuerst und vor allem den Sieg über den „morbus judaicus“ voraus.

Wie in Weiningers Werk nimmt auch bei Trebitsch Sexualität breiten Raum ein. Anders als Weininger ist Trebitsch an der Erhaltung der arischen Rasse interessiert, lehnt Sexualität daher nicht grundsätzlich ab und erhebt keine Forderung nach Enthaltsamkeit selbst um den Preis des Aussterbens der Menschheit. Anders als Weininger ist Trebtisch auch nicht so pathologisch misogyn, dass er allen Frauen unbewussten Männerhass unterstellen oder Weiblichkeit zwanghaft mit Laster, Triebhaftigkeit und Zerstörung identifizieren würde. Er legt aber großen Wert auf die Feststellung, dass nur Arier zu „sittlicher“ Lebensführung begabt seien und „alle Sinnlichkeit zu Tat und Arbeit zu vergeistigen“ wüssten; Nichtarier und hier wiederum insbesondere Juden seien hingegen veranlagungsbedingt amoralisch und „erotoman“.

[Bearbeiten] Einfluss auf Adolf Hitler

Obwohl Trebitsch Anfang der 1920er begann, sich für den gottgesandten Retter des Deutschtums zu halten und eine Zeit lang entsprechend verlangte, als Führer der deutschnationalen Bewegung anerkannt zu werden, gewährte er Adolf Hitlers 1920 formierter Nationalsozialistischer Deutscher Arbeiterpartei frühe und großzügige finanzielle Unterstützung. Trebitsch lernte sowohl Hitler als auch dessen Weggefährten und väterlichen Freund Dietrich Eckart persönlich kennen. Augenzeugen zufolge wurde Trebitsch in Hitlers Umgebung nicht allgemein Ernst genommen; der sich in fast hysterischer Weise als Arier gerierende judenhassende Jude dürfte vielfach als tragikomische Gestalt wahrgenommen worden sein. Hitler selbst bekundete allerdings noch Jahre später eine an Verehrung grenzende Achtung für Trebitsch, der seiner Ansicht nach „die Juden entlarvt“ habe „wie keiner“.

Hitlers Respekt für Trebitsch ging so weit, dass Hitler sich zeitweilig ernsthafte Gedanken über die von Trebitsch befürchtete Unterwanderung der Partei durch die „Schlangen der Zionisten“ machte und die von Trebitsch geforderte Entmachtung von Parteigrößen wie Robert Ley, Alfred Rosenberg, Julius Streicher oder Gregor Strasser zumindest Trebitsch selbst gegenüber nicht von vornherein ausschließen wollte. Obwohl Hitler Trebitsch noch in den 1920ern wieder aus den Augen verlor und von dessen Tod 1927 erst ein rundes Jahrzehnt später erfahren zu haben scheint, soll er Trebitsch einige Jahre lang sogar als potentiellen hohen Parteifunktionär betrachtet haben.

[Bearbeiten] Werke

  • Galileo Galilei. Wien 1901; Antaios-Verlag, Berlin 1920
  • Der Fall Gregori und Siegfried Trebisch. Bachmair, München 1914
  • Erkenntnis und Logik. Braumüller, Wien 1917
  • Friedrich der Große. Ein offener Brief an Thomas Mann. Borngräber, Berlin 1916; Antaios, Wien/Leipzig 1916
  • Gespräche und Gedankengänge. Borngräber, Berlin 1916
  • Seitenpfade. Borngräber, Berlin 1917
  • Geist und Leben. Borngräber, Berlin 1917; Antaios, Berlin/Wien 1921
  • Zur Förderung der Persönlichkeiten. Borngräber, Berlin 1917
  • Drei Vorträge mit Zwischenstücken. Borngräber, Berlin 1917
  • Deutscher Geist – oder Judentum. Strache, Berlin/Wien/Leipzig 1919; Antaios, Berlin 1921
  • Geist und Judentum. Strache, Wien 1919
  • Deutscher Geist aus Österreich. Antaios, Berlin/Leipzig 1920
  • Wort und Leben. Antaios-Verlag, Berlin 1920
  • Die böse Liebe. Strache, Wien 1920
  • Die Geschichte meines „Verfolgungswahns“. Antaios, Wien/Leipzig 1923
  • Arische Wirtschaftsordnung. Antaios, Leipzig 1925
  • Der Dichter, der Denker, der Redner, der Arier. Antaios, Leipzig 1926
  • Der brennende Mensch. Antaios, Leipzig 1930

[Bearbeiten] Literatur

  • Claus-Peter Böhner: Die 1920 als „Dichterische Bekenntnisse“ von Arthur Trebitsch herausgegebene Textsammlung „Deutscher Geist aus Österreich“. Hänsel-Hohenhausen, Egelsbach/Köln/New York 1992, ISBN 3-89349-456-1
  • Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. Piper, München 2001, ISBN 3-492-23240-X
  • Georg Schuberth: Arthur Trebitsch. Sein Leben und sein Werk. Antaios-Verlag, Leipzig/Wien 1927

[Bearbeiten] Weblinks

Static Wikipedia 2008 (March - no images)

aa - ab - als - am - an - ang - ar - arc - as - bar - bat_smg - bi - bug - bxr - cho - co - cr - csb - cv - cy - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - jbo - jv - ka - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nn - -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -
https://www.classicistranieri.it - https://www.ebooksgratis.com - https://www.gutenbergaustralia.com - https://www.englishwikipedia.com - https://www.wikipediazim.com - https://www.wikisourcezim.com - https://www.projectgutenberg.net - https://www.projectgutenberg.es - https://www.radioascolto.com - https://www.debitoformativo.it - https://www.wikipediaforschools.org - https://www.projectgutenbergzim.com