Arnulf Klett
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Arnulf Klett (* 8. April 1905 in Stuttgart; † 14. August 1974 auf der Bühlerhöhe/Schwarzwald) war von 1945 bis 1974 Oberbürgermeister von Stuttgart. Er war der am längsten amtierende Oberbürgermeister der Stadt.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
[Bearbeiten] Lebenslauf
Klett machte im Frühjahr 1923 sein Abitur am Dillmann-Gymnasium im Stuttgarter Westen. 1928 promovierte er als Jurist an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Dort schloss er sich der Akademischen Verbindung Igel an. Er war ab 1930 als Rechtsanwalt in Stuttgart tätig. Klett wurde nach seinem Tod auf dem Waldfriedhof Stuttgart beigesetzt.
[Bearbeiten] Politik
Der parteilose Klett, der bereits während des Zweiten Weltkrieges als Kritiker des NS-Regimes galt, wurde im April 1945 von der französischen Militärverwaltung als Bürgermeister der Stadt Stuttgart eingesetzt. In dieser Funktion war er auch 1946 Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung für das Land Württemberg-Baden. Als im Jahr 1948 die ersten freien Bürgermeisterwahlen anstanden, gewann Klett mit deutlicher Mehrheit; ebenso bei den folgenden Wahlen, sodass er schließlich bis zu seinem Tode im Sommer 1974 im Amt blieb.
1961 begründete er gemeinsam mit Pierre Pflimlin, dem damaligen Oberbürgermeister von Straßburg, eine Städtepartnerschaft zwischen Stuttgart und Straßburg. Diese Städtepartnerschaft war das Ergebnis langjähriger Bemühungen Kletts, die Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich zu verbessern. Daneben setzte er sich ständig für eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Stuttgart ein, auf seine Initiative hin entstanden wesentliche Teile des heutigen Stadtbahnnetzes.
[Bearbeiten] Klett in der Kritik
Als Oberbürgermeister war Klett auch für den Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich. Kritiker werfen ihm vor, dabei die letzten Reste des „alten Stuttgart“ durch übereilte Abrissmaßnahmen beseitigt zu haben. In der Stuttgarter Innenstadt finden sich heute nur sehr wenig Gebäude aus der Vorkriegszeit. Insbesondere der Neubau großer Teile des Stuttgarter Rathauses wird heute noch massiv kritisiert. In weiten Bevölkerungskreisen hätte man einen Wiederaufbau des zerbombten Gebäudes bevorzugt.
[Bearbeiten] Weitere Ämter
- 1954 übernahm Klett die Präsidentschaft des neugegründen DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg.
- Von 1963 bis 1965 war er Präsident des Deutschen Städtetages
[Bearbeiten] Widmungen
Bei der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit der Einführung der Stadtbahn wurden der neu entstandene Platz und die Passage, die den Hauptbahnhof mit der Innenstadt, der U-Bahn-Station und der S-Bahn-Station verbindet, im Jahr 1976 nach Arnulf Klett benannt.
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] von Arnulf Klett
- Bürger, Gemeinde, Staat (1948, Deutsche Verlags-Anstalt)
- Gegenwartsprobleme und Zukunftsaspekte eines leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehrs. - Bielefeld: Schmidt, 1961. - ISBN 3-503-00994-9.
- Kommunale Wirtschaft, Selbstverwaltung und Finanzpolitik (1967, Sigillum-Verlag)
[Bearbeiten] über Arnulf Klett
- Sauer, Paul: Arnulf Klett: Ein Leben für Stuttgart. - Theis, 2003. - ISBN 3-8062-1801-3.
- Leipner, Kurz (Hrsg.): Oberbürgermeister Arnulf Klett zu seinem 25jährigen Dienstjubiläum (Festschrift). - Stuttgart: Klett-Cotta, 1971. - ISBN 3-12-905290-9
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Arnulf Klett im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Stadt Stuttgart über Arnulf Klett
- Zum 20. Todestag von Arnulf Klett
Christian Heinrich Günzler | Gottfried Eberhard Hoffmann | Eberhard von Wächter | Karl Friedrich von Dizinger | August Willibald Feuerlein | Georg Gottlob Gutbrod | Heinrich Sick | Friedrich Hack | Emil Rümelin | Heinrich von Gauß | Karl Lautenschlager | Karl Strölin | Arnulf Klett | Manfred Rommel | Wolfgang Schuster
Personendaten | |
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NAME | Klett, Arnulf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lokalpolitiker aus Stuttgart |
GEBURTSDATUM | 8. April 1905 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 14. August 1974 |
STERBEORT | Stuttgart |