Arnold Schönhage

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Arnold Schönhage (* 1. Dezember 1934 in Lockhausen, jetzt Bad Salzuflen) ist Mathematiker, Informatiker und emeritierter Professor der Universität Bonn.

1955 - 1959 Studium der Mathematik und Physik an der Universität zu Köln

1959 Doktorarbeit zum Thema: Über das Wachstum zusammengesetzter Funktionen.

1959 - 1965 Institut für angewandte Mathematik der Universität zu Köln, Aufbau des Computerzentrums

1963 Habilitation zum Thema Optimale Punkte für Differentiation und Integration.

1965 Dozent, dann wiss. Rat, dann Professor am Mathematischen Institut der Universität zu Köln

1969 Professor der Mathematik an der Universität Konstanz

1972 Professor der Mathematik an der Universität Tübingen

1989 Professor für Informatik an der Universität Bonn

2000 Emeritierung

Sein Hauptarbeitsgebiet sind die Approximationstheorie und schnelle Algorithmen der numerischen Mathematik, insbesondere die schnelle Ausführung von Standardaufgaben wie Multiplikation von großen ganzer Zahlen, Polynomen oder Matrizen, sowie darauf aufbauend die schnelle Berechnung der elementaren Funktionen wie der Exponentialfunktion, Sinus und Kosinus in Hochpräzisionszahlen (d.h. Gleitkommazahlen mit mittlerer Stellenanzahl von 10 bis 80 32-Bit-Worten bis zu hohen Stellenanzahlen mit einigen hundert Worten). Zusammen mit Volker Strassen entwickelte er 1971 den Schönhage-Strassen-Algorithmus zur schnellen Multiplikation von ganzen Zahlen und Polynomen. In Fortsetzung seiner theoretischen Forschung zu schnellen Algorithmen entwickelte er seit 1985, seit 1989 zusammen mit A. Grotefeld und E. Vetter, den Turing Prozessor, ein Programm zum schnellen zuverlässigen Rechnen mit langen Gleitkommazahlen.

[Bearbeiten] Literatur

A. Schönhage: Approximationstheorie, de Gruyter Lehrbuch, Berlin, 1971
A. Schönhage, V. Strassen: Schnelle Multiplikation großer Zahlen, Computing 7 (1971) 281–292.
A. Schönhage, A.F.W. Grotefeld, E. Vetter: Fast Algorithms—A Multitape Turing Machine Implementation, BI Wissenschafts-Verlag, Mannheim, 1994.
T. Lickteig: Festschrift in honor of Arnold Schönhage, Journal of Complexity, 21 (4), 2005, S. 372-376