Argala-Marabu
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Argala-Marabu | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Leptoptilos dubius | ||||||||||
(Gmelin, 1789) |
Der Argala-Marabu (Leptoptilos dubius) ist ein großer Schreitvogel aus der Familie der Störche.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Der Argala-Marabu wird 145-150 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 250 cm. An der Oberseite und den Flügeln ist das Gefieder schwarz, am Bauch und der Schwanzunterseite hellgrau, an der Halskrause weiß, der unbefiederte Kopf ist rosa und der mächtige Schnabel gelb gefärbt. In Gefangenschaft wurde ein Tier 43 Jahre alt.
[Bearbeiten] Vorkommen
Während der Argala-Marabu früher in Südasien von Indien und Sri Lanka bis nach Borneo brütete, beschränkt sich heute das Brutgebiet auf Assam und Kambodscha. Der Vogel überwintert in Vietnam, Thailand und Myanmar. Er besiedelt Seenufer, Salzwassersümpfe, aber auch lichte Wälder und trockene Graslandschaften.
[Bearbeiten] Verhalten
Die Nahrung besteht aus Fröschen, großen Insekten, Jungvögeln, Eidechsen und Nagern, aber auch Aas und menschlicher Müll werden von diesem Storch nicht verschmäht. Er ist in der Lage, unglaublich große Bissen zu verschlingen. Es wird von einem Fall berichtet, in dem ein Argala-Marabu innerhalb von fünf Minuten zwei Ochsenwirbel von 30 Zentimeter Länge verschlang.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Der Argala-Marabu brütet in tropischen Feuchtgebieten oft in kleinen Brutkolonien mit bis zu 30 Nestern. Zwei bis drei Eier werden von beiden Elternvögeln 28-30 Tage bebrütet.
[Bearbeiten] Bestand
Während der Vogel im 19. Jahrhundert in Indien und Birma häufig war, ist die Zahl heute auf weniger als 1000 Tiere zurückgegangen. Gründe dafür sind die Zerstörung von Brut- und Futtergebieten durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, Einsatz von Pestiziden, sowie Bejagung und das Sammeln von Eiern.
[Bearbeiten] Sonstiges
Laut Brehm wird der Argala-Marabu in Kalkutta als Oberhaupt der Straßenreiniger angesehen.
[Bearbeiten] Literatur
- Richard Grimmett, Carol Inskipp, Tim Inskipp: Birds of India, Pakistan, Nepal, Bangladesh, Bhutan, Sri Lanka and the Maldives. Christopher Helm, London 1998, ISBN 0-691-04910-6
[Bearbeiten] Weblinks
- Leptoptilos dubius in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2007. Eingestellt von: BirdLife International, 2006. Version vom 11. Mai 2006
- Videos zu Leptoptilos dubius in der Internet Bird Collection