Altonaer FC von 1893
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Altonaer FC von 1893 | |||
Voller Name | Altonaer Fußball-Club von 1893 e. V. |
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Gegründet | 29. Juli 1893 | ||
Vereinsfarben | Schwarz-Weiß-Rot | ||
Stadion | Adolf-Jäger-Kampfbahn | ||
Plätze | 8.000, davon 1400 überdachte Sitzplätze | ||
Präsident | Dirk Barthel | ||
Trainer | Torsten Fröhling | ||
Homepage | www.altona93.de | ||
Liga | Fußball-Oberliga Nord | ||
2007/08 | 2. Platz | ||
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Der Altonaer FC von 1893 ist ein Sportverein in Hamburg-Altona. Er bietet die Sportarten Fußball, Handball, Karate, Tischtennis und Volleyball an.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Verein wurde als Altonaer Cricketclub 1893 am 29. Juli 1893 von Altonaer Gymnasiasten und jungen Kaufleuten gegründet, im Jahr darauf nahm er zum ersten Mal seinen heutigen Namen an. Seitdem erlebte er aber noch mehrere Umbenennungen - nämlich 1919 in VfL Altona, 1923 in Altonaer FC 93 VfL und 1938 nach Fusion mit Borussia Bahrenfeld in Altonaer FC 93 Borussia - ehe am 30. November 1979 die Rückkehr zu Altonaer Fußball-Club von 1893 vollzogen wurde.
„Altona 93“ (oder kurz „AFC“) ist einer der ältesten deutschen Fußballvereine: 1894 gehörte er zu den Gründern des Hamburg-Altonaer Fußball-Bundes und 1900 zu den rund 80 Vereinen, die den Deutschen Fußballbund gründeten. Bis 1904 war der aktive AFC-Spieler Franz Behr auch 2. DFB-Vorsitzender; Behr pfiff zudem 1903 das erste Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft und wurde zum Ehrenpräsidenten des Clubs ernannt.
Die Glanzzeit der Fußballmannschaft liegt schon vor dem Ersten Weltkrieg, als sie in Serie Hamburg-Altonaer Meister wurde (1898-1900, 1902 und 1903), zudem 1903 und 1909 erst im Halb- sowie 1914 im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft scheiterte. Bis 1945 blieb Altona 93 in der jeweils höchsten Spielklasse, zuletzt der Gauliga Nordmark bzw. Hamburg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Neubeginn in der Stadtliga Hamburg, 1950 gelang der Sprung in die Oberliga Nord, der man nach direktem Ab- und Wiederaufstieg von 1952 bis zur Gründung der Bundesliga 1963 angehörte und als beste Ergebnisse zwei dritte Plätze (1954, 1958) erzielte. 1955 und 1964 wurde zudem das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. In dieser Zeit trugen u. a. bekannte Spieler wie Heinz Spundflasche, Werner Erb und Dieter Seeler die Altonaer Farben, und die Adolf-Jäger-Kampfbahn war häufig sehr gut gefüllt (Zuschauerschnitt 1952/53: 10.900 Besucher); zweimal platzte sie förmlich aus allen Nähten, als jeweils 27.000 Zuschauer den Derbys gegen den Hamburger SV beiwohnten (1953 und 1957).
Anschließend hielt sich der Verein noch bis 1968 in der Regionalliga Nord (bestes Jahr: 1965, 3. Platz unter Trainer Kurt Krause), ehe er bis 1984 in lokalen Hamburger Ligen versank. Von 1984 bis 1996 gehörte er (außer 1993/94) zur Amateur-Oberliga Nord bzw. Hamburg/Schleswig-Holstein, dann wurde gar der Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft, aus der man jedoch schon 1997 sportlich abstieg. Aus finanziellen Gründen (die Verträge einiger Spieler galten auch für die Oberliga) zog man sich freiwillig bis in die Verbandsliga Hamburg zurück.
Von 2002 bis 2004 spielte das Team wieder in der (jetzt allerdings viertklassigen) Oberliga Hamburg/Schleswig Holstein. Ab der Saison 2004/2005 qualifizierte sich die Mannschaft für die eingleisige Fußball-Oberliga Nord die alle vier Landesverbände des Norddeutschen Fußball-Verbandes umfasst.
Das Ziel der Saison 2007/08 war die Qualifikation für die neue Regionalliga Nord. Als Vizemeister und zudem als Mannschaft mit den meisten Toren und der besten Heimbilanz, gelang die Qualifikation souverän.
[Bearbeiten] Gegenwart
Die Oberliga-Mannschaft der Saison 2007/08 besteht einerseits aus sehr jungen Spielern, von denen einige aus dem Nachwuchsbereichen vieler Vereine Norddeutschlands kommen, andere aber durchaus auch Erfahrung im Profibereich haben. Das erste Mal seit vielen Jahren hatte der AFC in dieser Saison wieder das Ziel des Aufstiegs in die Regionalliga Nord ausgegeben. Zunächst erklärte der Verein am 10. Januar 2008 aber, dass er aus wirtschaftlichen Gründen auf die Beantragung der Lizenz für die Regionalliga verzichten würde. Somit wäre der Verein in der Saison 2008/09 in der fünftklassigen Hamburg-Liga angetreten.[1]
Am 20. Februar aber revidierte der Vorstand diese Entscheidung. Altona 93 ging eine Kooperation mit Victoria Hamburg ein. Nach dem Erreichen der sportlichen Qualifikation für die neue Regionalliga steht inzwischen fest, dass die Ligamannschaft in der Saison 2008/09 ihre Heimspiele im Stadion Hoheluft austragen wird.[2]
Von den insgesamt 1.200 Mitgliedern des Vereins (2007) sind fast 700 jugendliche Fußballspieler. Sie spielen in 36 Mannschaften. Eine Besonderheit im Club ist die größte Frauen- und Mädchenabteilung in einem allgemeinen Fußballclub in Deutschland. In insgesamt neun Mannschaften von den F-Mädchen bis zu den Ü30-Frauen – und damit in allen Jahrgängen – spielen insgesamt 140 Fußballerinnen.
[Bearbeiten] Ligenverlauf
Saison | Ligenniveau | Liga | Platz | Tore | Punkte |
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1963/64 | 2 | Regionalliga Nord | 4. | 82:46 | 44-24 |
1964/65 | 2 | Regionalliga Nord | 3. | 69:45 | 41-23 |
1965/66 | 2 | Regionalliga Nord | 10. | 41:47 | 31-33 |
1966/67 | 2 | Regionalliga Nord | 8. | 43:46 | 31:33 |
1967/68 | 2 | Regionalliga Nord | 16. | 37:78 | 20:44 |
1968/69 | 3 | Landesliga Hamburg | 6. | 57:48 | 32-28 |
1969/70 | 3 | Landesliga Hamburg | 10. | 47:54 | 28-32 |
1970/71 | 3 | Landesliga Hamburg | 16. | 29:68 | 15-45 |
1971/72 | 4 | Amateurliga Hamburg/Hansa | 1. | 65:36 | 45-15 |
1972/73 | 3 | Landesliga Hamburg | 7. | 46:49 | 30-30 |
1973/74 | 3 | Landesliga Hamburg | 5. | 59:49 | 34-26 |
1974/75 | 4 | Landesliga Hamburg | 2. | 57:29 | 41-19 |
1975/76 | 4 | Landesliga Hamburg | 2. | 64:34 | 42-18 |
1976/77 | 4 | Landesliga Hamburg | 2. | 56:31 | 43-17 |
1977/78 | 4 | Landesliga Hamburg | 3. | 56:33 | 39-21 |
1978/79 | 4 | Verbandsliga Hamburg | 6. | 42:38 | 33-27 |
1979/80 | 4 | Verbandsliga Hamburg | 13. | 51:57 | 25-35 |
1980/81 | 4 | Verbandsliga Hamburg | 16. | 24:84 | 10-50 |
1981/82 | 5 | Landesliga Hamburg/Hammonia | 2. | 86:35 | 46-14 |
1982/83 | 5 | Landesliga Hamburg/Hammonia | 1. | 96:17 | 52-8 |
1983/84 | 4 | Verbandsliga Hamburg | 2. | 66:29 | 46-14 |
1984/85 | 3 | Oberliga Nord | 11. | 48:56 | 34-34 |
1985/86 | 3 | Oberliga Nord | 4. | 47:30 | 41-27 |
1986/87 | 3 | Oberliga Nord | 11. | 55:52 | 31-33 |
1987/88 | 3 | Oberliga Nord | 11. | 46:61 | 31-37 |
1988/89 | 3 | Oberliga Nord | 5. | 51:42 | 42-26 |
1989/90 | 3 | Oberliga Nord | 10. | 62:52 | 31-37 |
1990/91 | 3 | Oberliga Nord | 12. | 54:49 | 30-38 |
1991/92 | 3 | Oberliga Nord | 14. | 51:60 | 27-37 |
1992/93 | 3 | Oberliga Nord | 14. | 42:55 | 23-37 |
1993/94 | 4 | Verbandsliga Hamburg | 7. | 47:40 | 33-27 |
1994/95 | 4 | Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg | 3. | 60:31 | 41-19 |
1995/96 | 4 | Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg | 1. | 58:28 | 64 |
1996/97 | 3 | Regionalliga Nord | 15. | 33:68 | 30 |
1997/98 | 5 | Verbandsliga Hamburg | 13. | 48:75 | 29 |
1998/99 | 5 | Verbandsliga Hamburg | 13. | 46:52 | 36 |
1999/00 | 5 | Verbandsliga Hamburg | 2. | 67:52 | 52 |
2000/01 | 5 | Verbandsliga Hamburg | 3. | 67:39 | 58 |
2001/02 | 5 | Verbandsliga Hamburg | 2. | 81:33 | 66 |
2002/03 | 4 | Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg | 8. | 66:50 | 46 |
2003/04 | 4 | Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg | 2. | 72:31 | 65 |
2004/05 | 4 | Oberliga Nord | 12. | 49:55 | 42 |
2005/06 | 4 | Oberliga Nord | 7. | 61:52 | 48 |
2006/07 | 4 | Oberliga Nord | 5. | 65:51 | 55 |
2007/08 | 4 | Oberliga Nord | 2. | 80:35 | 65 |
[Bearbeiten] Oberligakader der Saison 2007/08
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Angriff | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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[Bearbeiten] Bekannte Spieler der Vergangenheit
- Werner Erb, langjähriger Oberligaspieler und vierfacher Juniorennationalspieler
- Walter Gamerdinger, Torwart nach dem Ersten Weltkrieg
- Karl Hanssen, dreifacher deutscher Nationalspieler (1910-1911)
- Adolf Jäger, 18facher deutscher Nationalspieler (1908-1924)
- Dieter Seeler, Oberligaspieler (1952-1955), später mit dem Hamburger SV u.a. Deutscher Fußballmeister
- Heinz Spundflasche, Oberligaspieler (1952-1958) und Trainer (1957-1960).
- Hans Wentorf, zweifacher deutscher Nationalspieler (1928)
- Hermann Wiggers, deutscher Nationalspieler 1911
[Bearbeiten] Erfolge
- Deutsche Meisterschaftsendrunden: Halbfinale 1903, 1909
- DFB-Pokal: Halbfinale 1955, 1964
- Norddeutscher Meister 1909, 1914
- Meister von Hamburg und Altona (bis zur Eingemeindung 1938): 1898, 1899, 1900, 1903, 1909, 1910, 1911, 1912, 1914, 1917, 1925, 1933
- insgesamt 64 Erstligajahre:
- 1895-1933 (A-Klasse, Norddeutsche Liga/Elbekreis, „Runde der Zehn“ bzw. Norddeutsche Oberliga/Groß-Hamburg)
- 1933-1945 (Gauliga Nordmark, Gauliga Nord bzw. Gauliga Hamburg)
- 1945-1947 (Stadtliga Hamburg)
- 1950/51, 1952-1963 (Oberliga Nord)
[Bearbeiten] Stadion
Seit 1909 nutzt der Verein die AFC-Kampfbahn an der Griegstraße, die 1944 nach dem 18fachen National- und 51fachen Norddeutschen Auswahlspieler sowie dreifachen Gewinner des Kronprinzen- (1914, 1917) bzw. Bundespokals (1919), dem bekanntesten AFC-Akteur Adolf Jäger in Adolf-Jäger-Kampfbahn umbenannt wurde und heute ca. 8.000 Zuschauern Platz bietet. 1958 wurde die Sitztribüne eingeweiht. Vorher wurde auf der so genannten Exerzierweide in Bahrenfeld (nahe der heutigen Schnackenburgallee) gespielt, wo am 31. Mai 1903 auch das erste Endspiel um die deutsche Meisterschaft zwischen VfB Leipzig und DFC Prag stattfand, und von 1905 bis 1908 im Innenraum der Bahrenfelder Trabrennbahn. Ab der neuen Saison 2008/09 spielt die erste Mannschaft im Stadion Hoheluft, andere Teams, wie etwa die A-Junioren, die in der Regionalliga spielen, dürften weiterhin dort spielen.
[Bearbeiten] Museum
In Ottensen befindet sich mit dem AFC-Museum das erste Museum eines deutschen Oberligisten. Dort können sich Besucher über den Traditionsclub informieren und Fan-Artikel wie Anstecker, Schals und Fahnen erwerben.
[Bearbeiten] Sponsor
Hauptsponsor ist seit 1991 die am Klopstockplatz in Ottensen ansässige Firma Barthel Armaturen.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ habo: Altona in Hamburg-Liga, Hamburger Abendblatt, 11. Januar 2008
- ↑ / Altona und „Vicky“ arbeiten zusammen
[Bearbeiten] Literatur
- Norbert Carsten: Altona 93. 111 Ligajahre im Auf und Ab. Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-437-5
- Werner Skrentny: Altonas symphonische Farbenschönheit. In: Jens-Reimer Prüß (Hg.): Spundflasche mit Flachpaßkorken. Die Geschichte der Oberliga Nord 1947-1963. Klartext, Essen 1991, ISBN 3-88474-463-1