Alfred Cortot
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Alfred Cortot (* 26. September 1877 in Nyon; † 15. Juni 1962 in Lausanne) war ein schweizerischer Pianist, Klavierpädagoge, Komponist und Dirigent.
[Bearbeiten] Leben
Nachdem der Sohn einer Schweizer Mutter und eines französischen Vaters bei der Aufnahmeprüfung zunächst durchgefallen war, erhielt Cortot am Conservatoire de Paris eine umfassende Ausbildung mit dem Schwerpunkt Klavier. Sein Interesse an Richard Wagner führte 1897 zu einer Einladung als Korrepetitor zu den Bayreuther Festspielen. Seine Vorliebe galt den Werken der Romantik, besonders der Musik Chopins, Schumanns, Mendelssohns, Liszts und anderer, deren Werke er in den Editions de travail (erschienen bei Salabert, Paris, und Curzi, Mailand) mit wertvollen Kommentaren zur Spieltechnik und Interpretation herausgab.
Als Kammermusiker spielte er zusammen mit Jacques Thibaud und Pablo Casals Duo und Klaviertrio.
Cortot erhielt nach dem 2. Weltkrieg ein einjähriges Berufsverbot, weil er unter der Vichy-Regierung verschiedene Ämter inne hatte, mit den deutschen Besatzern kollaborierte und während des 2. Weltkrieges in Deutschland konzertierte.
Absolute Noten- und Werktreue standen beim Pianisten Cortot nicht im Vordergrund, sondern Inspiration und Klangzauber. Er gilt daher als einer der bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Alfred Cortot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Cortot, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerischer Pianist und Dirigent |
GEBURTSDATUM | 26. September 1877 |
GEBURTSORT | Nyon bei Genf |
STERBEDATUM | 15. Juni 1962 |
STERBEORT | Paris |