Agglutination (Medizin)
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Als Agglutination (von lateinisch: agglutinare = anheften) bezeichnet man in der Medizin die Verklebung bzw. Verklumpung antigentragender Teilchen wie roter Blutkörperchen (Erythrozyten) oder Bakterien oder bei der passiven bzw. indirekten Agglutination von Latex- oder Polystyrolpartikeln durch entsprechende Agglutinine.
Ebenso agglutinieren Bakterienzellen, wenn sie mit geeigneten Antiseren konfrontiert werden.
Agglutination ist bedeutsam bei Organtransplantationen und Bluttransfusionen.
[Bearbeiten] Ein Beispiel
Agglutination von Blut (Hämagglutination): Erhält eine Person mit der Blutgruppe A eine Bluttransfusion mit der Blutgruppe B, so „heftet“ sich der Antikörper B des Empfängerblutes an das Antigen B des Spenderblutes, was zu einer Verklumpung von Blutbestandteilen führt (vgl. Blutgruppe).
[Bearbeiten] Unterschied zur Lysis
Im Unterschied zur Lysis, bei der sich die "Klumpen" nach der Verklebung auflösen, müssen nach der Agglutination die Antigen-Antikörper-Bindungen (z.B. nach einer erfolgreichen Immunabwehr) von einer T-Zelle (genauer: T-Killerzelle) verdaut und abgebaut werden.